Landesliga Ost

Union Katsdorf: Nach "perversem" Herbst wird Offensive verstärkt

Nachdem die Union Katsdorf in der vergangenen Saison der Landesliga Ost als Neunter ins Ziel gekommen war, um den Klassenerhalt aber bis zur letzten Runde hatte zittern müssen, stecken die Mannen von Trainer Eric Rössl in der aktuellen Saison bis über beide Ohren im Abstiegskampf. Auch wenn die Katsdorfer das Kunststück zustandebrachten, mit lediglich drei erzielten Toren sieben Punkte zu sammeln, überwintert die Union als Letzter. "Eigentlich ist es pervers, aber obwohl wir vor dem Tor versagt haben, konnten wir die Hinrunde mit einem blauen Auge beenden und sind von einem Nicht-Abstiegsplatz lediglich zwei Punkte getrennt", atmet Coach Rössl, der im neuen Jahr voraussichtlich einige Verstärkungen wird begrüßen können, tief durch. (Jetzt Trainingslager buchen).

 

Erstes Saisontor in Runde acht

In den ersten sieben Runden ergatterte das Schlusslicht zwei Punkte, aber erst am achten Spieltag, bei der 1:3-Niederlage in Pregarten, erzielten die Katsdorfer das erste Saisontor und konnten am darauffolgenden Wochenende mit einem 1:0-Erfolg gegen Tabellennachbar Garsten den ersten und bislang einzigen Sieg feiern. In den letzten vier Runden standen zwei Unentschieden ebenso viele Niederlagen gegenüber. "Nach den vielen Abgängen im Sommer war eine schwierige Saison zu erwarten, wir hätten aber nicht gedacht, das es derart extrem wird", so Rössl. "Obwohl wir nur drei Tore erzielt haben, spielen wir keineswegs defensiv, im Gegenteil. Wir agieren mit Offensivpressing und mit zwei Stürmer. Wir haben auch zahlreiche Chancen kreiert, sind jedoch an deren Auswertung gescheitert und haben aus einem Meter das Tor nicht getroffen", schüttelt der Übungsleiter den Kopf.

 

Unglaubliche Heim-Bilanz - in der Fremde seit 11. Oktober 2014 sieglos

Die "sensationelle" Heim-Bilanz könnte Aufnahme ins Buch der Rekorde finden. So holte der Nachzügler in sechs Heimspielen mit einem unglaubichen Torverhältnis von 1:2 sechs Punkte. "Daheim waren wir schwer zu biegen und haben nur zwei Mal verloren, wenngleich die Fans nur einen einzigen Treffer bejubeln konnten. Aber in der Fremde hatten wir mit großen Problemen zu kämpfen", spricht Eric Rössl die letzten 15 Auswärtsspielen an, in denen man nicht weniger als zwölf Niederlagen einstecken musste. Während die Katsdorfer in der Fremde seit 11. Oktober 2014 vergeblich auf einen "Dreier" warten, kassierten die beiden Tabellennachbarn aus Garsten und St. Georgen mehr Gegentore.

 

Vier Spieler im neuen Jahr wieder voll dabei - ein Abgang

"Benjamin Tautscher hat nach einer Karrierepause zwar wieder ins Geschehen eingegriffen, unser Torjäger hat aber kaum trainiert und sich dann zudem verletzt. Auch das Fehlen von Daniel Brandstetter, der mit Verletzungen zu kämpfen hatte und im Herbst nicht wirklich fit war, hat uns weh getan", weiß der Trainer. "Ich freue mich, dass die beiden für uns enorm wichtigen Spielen im neuen Jahr wieder dabei sind. Zudem stehen zwei Defensivspieler wieder voll zur Verfügung", spricht Rössl Lucas Nesser, der in Portugal ein Auslandsstudium absolvierte, und Manuel Paule (Bundesheer) an. Dr 16-jährige Stürmer Dominik Seyr verlässt hingegen den Verein und wechselt zum Liga-Konkurrenten St. Magdalena.

 

Zwei Verstärkungen in Aussicht

Neben den Verstärkungen aus den eigenen Reihen wird Katsdorfs Trainer im neuen Jahr vermutlich auch Verstärkungen aus dm Ausland erhalten. "Wir haben für kommenden Samstag ein Match angesetzt, in dem wir einige Spieler testen. Wir wollen im Winter einen Stürmer und einen Flügelspieler verpflichten, um die eklatante Offensivschwäche auszumerzen", hofft Eric Rössl auf ein glückliches Händchen am Transfermarkt.

 

"Wollen unbedingt in der Landesliga bleiben, egal wie"

Nach einem dritten Platz am vergangenen Wochenende beim Hallenturnier der ASKÖ Doppl nehmen die Katsdorfer Anfang Januar auch an der Perger Hallen-Bezirksmeisterschaft teil, ehe am 18. Januar der Startschuss zur Vorbereitung fällt, die auch ein Trainingslager im burgenländischen Ollersdorf beinhaltet. Trotz der akuten Abstiegsgefahr ist man in Katsdorf zuversichtlich, die Klasse erneut halten zu können. "Wir überwintern als Letzter, wollen die Rote Laterne aber so rasch wie möglich loswerden. Da uns ans rettende Ufer nur zwei Punke fehlen, ist der Klassenerhalt ein realistisches Ziel. Wir wollen unbedingt in der Landesliga bleiben, egal wie, wenn nötig auch über den Umweg der Relegation", so Rössl.

 

Günter Schlenkrich