Landesliga Ost

ASK St. Valentin: "Hinter Oedt ist alles möglich"

Nach einem fünften Platz in der vergangen Saison ist der ASK Case IH Steyr St. Valentin auch im zweiten Jahr nach dem Aufstieg in die Landesliga Ost im Vorderfeld der Tabelle anzutreffen. Unter Neo-Coach Harald Gschnaidtner, der nach fünfeinhalb Jahren bei Regionalligist Wallern seit Sommer in Niederösterreich das Zepter schwingt, absolvierten Kapitän Peter Roselstorfer und Co. eine anständige Hinrunde und überwintern vier Punkte hinter dem Titelfavoriten aus Oedt als Dritter. (Jetzt Trainingslager buchen).

 

Rätselhafte Heimschwäche - stärkste Defensive der Liga

Nach einem Auftaktsieg beim Herbstmeister in Oedt und einem "Pflicht-Dreier" gegen Schlusslicht Katsdorf teilten die Niederösterreicher mit dem Gegner drei Mal die Punkte, ehe man in Gallneukirchen wieder auf die Siegerstraße zurückfand und in der darauffolgenden Woche gegen Naarn die erste Niederlage einstecken musste. Der Drittplatzierte kam relativ stabil durch die zweite Herbsthälfte, standen in sechs Spielen vier Siegen zwei Niederlagen gegenüber. Mit einer bitteren 0:2-Heimpleite gegen Schwertberg hat der ASK zum Herbstausklang die Chance vertan, nur einen Punkt hinter dem Ligaprimus zu überwintern. "Diese Niederlage hat weh getan, aber wir haben uns im Herbst des Öfteren schwer getan, vor allem vor heimischer Kulisse", spricht Gschnaidtner die drei Heimpleiten an. In der Fremde hingegen war der Aufstiegsaspirant nicht zu biegen und sammelte in sechs Auswärtsspielen 16 von 18 möglichen Punkten. "Die Heimschwäche kann ich mir eigentlich nicht erklären. Vielleicht liegt es daran, dass die Gegner oft sehr tief stehen", meint der 45-jährige Ex-Profi. Die Niederösterreicher präsentierten sich in dieser Saison bislang als Minimalisten. Während nur fünf Mannschaften weniger Treffer erzielten, stellt der ASK St. Valentin mit lediglich neun Gegentoren die stärkste Defensive der Liga.

 

Keine Verstärkungen zu erwarten

Trotz der Präsenz im Aufstiegskampf wird Harald Gschnaidtner im neuen Jahr voraussichtlich keine Verstärkungen begrüßen können. "Wir waren an Tobias Madl interessiert, der beim FC Wels und zuletzt in der niederösterreichischen Landesliga aktiv war. Er ist ein ausgezeichneter Kicker, möchte aber in einer höheren Liga spielen und wird wohl nach Amstetten wechseln", so Gschnaidtner. "Grundsätzlich sind wir nicht auf der Suche nach Verstärkungen, wenngleich der eine oder andere jüngere Spieler aus der Region möglichweise zu uns wechseln könnte. Wichtig ist aber vor allem, dass die verletzten Spieler im neuen Jahr wieder fit sind", spricht der Trainer Thomas Zemann (massive Brustkorbprellung) oder Christoph Guselbauer (hartnäckige Knieverletzung) an.

 

Relegation im Visier

Bis Weihnachten wird in St. Valentin in der Halle trainiert, ehe man an den beiden traditionellen Turnieren, dem eigenem und jenem des SC St. Valentin, teilnimmt. Am 15. Januar startet der Tabellendritte in die Vorbereitung, die neben einigen Testspielen auch ein Trainingslager im burgenländischen Steinbrunn beinhaltet. Der ASK St. Valentin strebt im neuen Jahr eine Rangverbesserung an und hätte gegen ein "Nachsitzen" in der Relegation nichts einzuwenden. "Die ASKÖ Oedt wird sich den Titel wohl nicht nehmen lassen. Auch wenn der Zweitplatzierte aus Rohrbach bislang eine tolle Saison spielt und mit Franky Hofer über einen exzellenten Trainer verfügt, ist hinter Oedt alles möglich. Darum ist der zweite Platz unser Ziel", gibt Coach Gschnaidtner die Richtung vor. "Vielleicht können wir zum Rückrundenauftakt den Herbstmeister erneut besiegen, die Meisterschaft spannend halten und die Oedter ein wenig ärgern".

 

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Günter Schlenkrich