Der SV Hennerbichler Freistadt bleibt in der Landesliga Ost weiter Meisterkurs und hat eine weitere unangenehme Hürde am Weg in Richtung OÖ-Liga gemeistert. Am Samstagnachmittag konnte sich die Hasanovic-Elf bei der Union Katsdorf mit einer sehr souveränen Vorstellung mit 3:0 durchsetzen. Die Heimelf fand über 90 Minuten nicht zu ihrem Spiel und wurde von stürmisch anlaufenden Freistädtern in der ersten halben Stunde regelrecht überrumpelt. Die 2:0-Pausenführung durch Tore von Andreas Eckmüller und Jürgen Rechberger konnte die Gäste zehn Minuten nach Wiederanpfiff auf 3:0 ausbauen. Danach verwaltete der Tabellenführer – bis auf eine Ausnahme – problemlos den Vorsprung.
Kombinationsfußball Marke „OÖ-Liga“
Bei sommerlichen Temperaturen übernimmt der Spitzenreiter am mit über 500 Besuchern gut gefüllten Katsdorfer Sportplatz sofort das Kommando. Nach zwei Minuten kann ein durchbrechender Angreifer der Freistädter nur mehr mit einem Foul an der Strafraumgrenze gestoppt werden und der gut agierende Referee Salihovic entscheidet in dieser ganzen engen Situation richtigerweise auf Freistoß und nicht Strafstoß. Radim Pouzars Versuch aus 17 Metern findet aber nicht den Weg ins Tor. Die Hasanovic-Elf bleibt spielbestimmend und wird nach einer guten Viertelstunde für ihre Dominanz belohnt. Nach einer weiten Flanke ist Freistadts Flügelflitzer Andreas Eckmüller auf der linken Seite auf und davon, zieht in den Strafraum und lässt Katsdorf-Keeper Joachim Sommer mit einem Flachschuss keine Abwehrchance.
Die Gäste gehen in der Anfangsphase ein unheimlich hohes Tempo und bieten phasenweise feinen Kombinationsfußball, der das Prädikat „OÖ-Liga“ verdient hätte. Keine fünf Minuten nach dem Führungstreffer dürfen die rund 200 Auswärtsfans wieder jubeln. Einem schönen Spielzug kann Jürgen Rechberger mit einem Schuss in die linke Kreuzecke die Krönung verleihen und stellt nach 22 Minuten auf 0:2. Die Katsdorfer sind bemüht, agieren aber in der Offensive einfach zu harmlos, während die beiden Außenverteidiger heute nicht ihren besten Tag erwischen und weder Eckmüller, noch Rechberger bremsen können. Nach einer halben Stunde wollen die Katsdorfer nach einem Stoß gegen einen Angreifer im Freistädter Strafraum einen Elfmeter, doch der Unparteiische lässt weiterspielen. Die Hasanovic-Elf nimmt nach der Zwei-Tore-Führung etwas Tempo aus dem Spiel und verwaltet den Vorsprung problemlos in die Kabine.
Hochstöger mit der frühen Entscheidung
Wie schon im ersten Abschnitt beginnen die Freistädter auch die zweiten 45 Minuten überfallsartig. Nach einer Flanke von rechts kommt die tschechische "Zaubermaus" Radim Pouzar zum Kopfball, scheitert aber mit seinem zu zentralen Versuch an Goalie Sommer. Danach beißt sich der Tabellenführer bei zwei guten Einschussmöglichkeiten die Zähne wieder am guten Katsdorfer Rückhalt aus, ehe sich dieser nach 55 Minuten bei einer Flanke von links verschätzt, danebengreift und Simon Hochstöger das Leder nur mehr aus kurzer Distanz über die verwaiste Torlinie drücken muss. Unter großem Jubel der vielen Gäste-Fans darf sich der junge Angreifer nicht nur über seinen zwölften Saisontreffer, sondern auch die Vorentscheidung in diesem Match freuen.
Die von Interimscoach Johannes Auböck betreuten Katsdorfer finden kein probates Mittel gegen das starke Freistädter Innenverteidiger-Duo Jiri Peroutka und Matej Pavlovic, die in gewohnt souveräner Manier vor ihrem Keeper Klaus Schützeneder abräumen. Doch gerade der ansonsten so starke junge Tormann zeigt heute kleine Schwächen. Nachdem er eigentlich gut herausgelaufen war, schlägt er neben den Ball, doch der Katsdorf-Stürmer kann das Leder nicht ins leere Tore schieben und letztendlich bringt Schützeneder mit Hilfe seiner Verteidiger den Ball doch wieder unter Kontrolle. So darf sich Freistadt nach zehn ereignisarmen Schlussminuten über den achten Auswärtssieg in dieser Saison freuen. Der Spitzenreiter hat im Titelkampf mit zwei Punkten Vorsprung auf den schärfsten Verfolger aus Gallneukirchen weiterhin alle Trümpfe in der Hand und will schon nächsten Samstag im Heimspiel gegen St.Martin nachlegen, während die Auböck-Elf zum Nachzügler Viktoria Marchtrenk muss.
Redaktion
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