Fußballfest: Rohrbach entscheidet Derby für sich

Am Samstagnachmittag war in Rohrbach alles für ein großes Fußballfest angerichtet: Bieranstich vor Spielbeginn durch den Abt des Stiftes Schlägl, Herrn Mag. Felhofer, perfektes Fußballwetter und rund 900 Fans, die den Weg auf den Fußballplatz gefunden haben. Die Union Kirchberger Rohrbach/Berg empfing den Tabellenführer Sportunion St. Martin im Mühlkreis zum großen Bezirksderby in der 8. Runde der Landesliga Ost. Während die Heimischen unter Jung-Trainer Schuster mäßig in die neue Spielzeit gestartet waren, lachte der Gast aus St. Martin von der Tabellenspitze und ging demnach als Favorit in dieses Duell. Die Zuseher bekamen in den folgenden neunzig Minuten auch was geboten und sahen ein rassiges Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten, das schlussendlich die Heimelf für sich entschied.

Engagierter Beginn mit Toren auf beiden Seiten

Das Match begann von der ersten Minute an flott: Vor allem die Gäste aus St. Martin kombinierten gut und hatten das Match sehr bald im Griff. Immer wieder konnte man mit schnellen Angriffen über die Seiten für Gefahr sorgen und sollte sehr bald für dieses engagierte Auftreten belohnt werden: Ein Eckball wird zentral vors Rohrbacher Tor gespielt, Jürgen Fuchs nimmt den Ball volley an und hämmert ihn in die Maschen zum 0:1 (15.). Die Führung war zu diesem Zeitpunkt bereits verdient, hatten doch die Gäste mehr vom Spiel. Nur zwei Minuten später kam aber die Elf Trainer Dietmar Schuster zum Ausgleich: Liridon Sylaj verwertete einen Angriff der Heimelf trocken zum 1:1. In der Folge geht es weiter munter hin und her auf beiden Seiten. Wir schreiben die 33. Spielminute: Ein Freistoß von Markus Harding landet genau am Kopf von Ladislav Nekvinda, dieser lässt sich diese Chance nicht entgehen und nickt ein - 2:1. Kurz darauf hätte Rohrbach die Führung sogar ausbauen können, ein Schuss der Heimischen aus dem Getümmel landet aber an der Stange. Die nächste bittere Pille mussten die Gäste aus St. Martin kurz vor der Halbzeit schlucken: Angreifer Alexander Katzmaier kommt nach einem Angriff nicht mehr an den Ball und fällt so unglücklich über Rohrbach-Keeper Strixner, dass er ausgewechselt werden muss. Ein Schulterblattbruch ist die erste Diagnose, Katzmaier wird wohl länger ausfallen.

Hochspannung im zweiten Abschnitt - Auch der Schiri konnte nicht genug bekommen

Auch nach dem Wiederanpfiff ging die Partie munter weiter, nun war das Spiel aber ausgeglichen ohne große Torgelegenheiten auf beiden Seiten. In den letzten fünfzehn Spielminuten hat St. Martin erwartungsgemäß noch einmal alles nach vorne geworfen, um doch noch zumindest einen Punkt aus Rohrbach zu entführen und nicht mit einer Derbyniederlage zurückzukehren. Als Schiedsrichter Imsirovic Mittelfeldspieler Michael Eckerstorfer mit Gelb-Rot des Feldes verwies, mussten die Gäste dieses Unterfangen die letzten Minuten nur zu zehnt bestreiten. Und sie hatten große Gelegenheiten, um auszugleichen: Zunächst war es Spielmacher und Freistoßspezialist Lukas Leitner, der in der 85. Minute nur die Außenstange traf und in der 87. Minute war es abermals Aluminium, welches den Heimischen den Punkt rettete. Auch in der Nachspielzeit waren die Gäste am Drücker, ehe Schiedsrichter Imsirovic nach 96 (!) Minuten ein faires, spannendendes und wirklich ansehnliches Bezirksderby abpfiff. Für St. Martin bedeutet die zweite Niederlage im achten Saisonspiel den Verlust der Tabellenführung an die Union Naarn, während Rohrbach mit diesem Derbysieg Anschluss an das vordere Tabellendrittel hält.

Gerhard Engleder (Sektionsleiter Union Rohrbach/Berg)
"So macht Fußball Spaß. Fairness, viele Fans, tolles Wetter - was will man mehr? Wenn man dann natürlich gewinnt, ist man umso glücklicher. St. Martin hat eine sehr gute Mannschaft, aber wir sind heute sehr kompakt gestanden und deshalb haben wir auch nicht unverdient gewonnen, wenngleich wir in der Schlussphase mit den zwei Aluminiumtreffern des Gegners natürlich Glück hatten. Gratulation auf jeden Fall an die Mannschaft, das war wirklich eine tolle Leistung, sie haben sich diese drei Punkte hart erarbeitet."

Redaktion

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