Beim ATSV Neuzeug wird man sich nach dem gestrigen Heimspiel gegen die ASKÖ Donau Linz ärgern. Man war zwar in vielen Belangen die unterlegene Mannschaft, hatte aber bis kurz vor Schluss noch eine 2:0-Führung inne und wirkte wie der klare Sieger. In den Schlussminuten zeigte man sich aber nicht abgebrüht genug, gab den Vorsprung aus der Hand und musste sich mit einem am Ende leistungsgerechten Remis begnügen.
Ungewohntes Spiel für die Kleinmünchner: Man war zum ersten Mal zu Gast in Neuzeug und tat sich zu Beginn der Partie nicht gerade leicht auf dem kleinen Platz. Nach anfänglichem Abtasten kam man aber ganz gut rein und fand auch die großen Gelegenheiten auf den Führungstreffer vor. Eine davon hatte Youngstar Argjend Hyseni, der nach Vorarbeit von Sturmpartner Jindrich Rosulek aus kurzer Distanz daneben köpfte. Auch bei einem abgefälschten Schuss von Ivan Zeko fehlte den Gästen das nötige Quäntchen Glück, sodass das Spielgerät nur knapp über den Querbalken rutschte und am Tornetz landete. Weil auch die Tabernig-Elf trotz der einen oder anderen Chance keinen Treffer erzielen konnte, ging es vorerst mit einem 0:0 in die Kabinen.
Die Linzer hätten zweifelsohne zum Pausenpfiff führen müssen, taten dies aber enttäuschenderweise nicht - was sich nach dem Seitenwechsel prompt rächte. Knapp 60 Sekunden gespielt, spritzte Safak Ileli in einen Rückpass von Pavel Novak, blieb im 1-gegen-1 mit Nino Bresnig cool und ließ die heimischen Fans jubeln. Dies ließen die Gäste nicht auf sich sitzen, sichtlich unbeirrt vom bitteren Nackenschlag zeigte man sich entschlossen, rasch auszugleichen, haderte aber wie in Durchgang eins mit der Chancenverwertung - nicht unerwähnt bleiben darf auch ein vermeintlich klarer Handelfmeter, der der Kaltak-Elf verwehrt wurde. Die Mannen von Christian Tabernig wurden dabei vor gewaltige Probleme gestellt, waren aber an diesem Tag die wohl kaltschnäutzigere Mannschaft. Nach einem Gestochere im Strafraum fiel die Kugel Felix Gerstmayer vor die Füße, der ließ sich nicht zwei Mal bitten und stellte auf 2:0 (68.). Erst in der Schlussphase gelang es den Kleinmünchnern, das erste Mal anzuschreiben. Der sieben Minuten zuvor eingewechselte Aid Vojic nickte eine Hintersteiner-Freistoßflanke über die Linie (85.). Auch in Minute 93 war es Vojic, der vom Elfmeterpunkt eiskalt blieb und den langersehnten, verdienten Ausgleich erzielte.
Am kommenden Samstag trifft Neuzeug auf die ASKÖ Oedt 1b, Donau Linz spielt tags zuvor gegen den SV HAKA Traun.
Adnan Kaltak (Trainer ASKÖ Donau Linz):
„Wenn du so spät den Ausgleich erzielst, musst du zufrieden sein mit dem Punkt. Wenn man das gesamte Spiel und die Chancen betrachtet, waren es aber zwei verlorene Punkte für uns. Wir können aber am Ende damit leben."
Die Besten: Aid Vojic (IV), Fabian Unterrainer (ZM)