Landesliga West

Trotz schwarzem September: Ranshofen schielt auf Platz zwei

ranshofen atsvAls Aspirant für das Spitzenfeld in der Landesliga West gestartet konnte der WSV-ATSV Ranshofen die Erwartungen in der Hinrunde nicht zur Gänze erfüllen. Mit 20 Zählern überwintert die Mannschaft von Michael Schwaiger auf Rang sieben. Eine zwischenzeitliche Niederlagenserie verhinderte ein besseres Abschneiden. Ebenso wie die magere Ausbeute in der Fremde. Dennoch beträgt der Rückstand auf den Tabellenzweiten Altheim nur vier Punkte. Grund genug, um in der zweiten Saisonhälfte voll anzugreifen. 

Niederlagenserie im September

,,Die Bilanz fällt, passend zum Tabellenplatz, durchschnittlich aus. Wir haben leider zu viele Punkte liegengelassen. Wir haben viele gute Spiele gezeigt, aber oft zu wenig daraus gemacht ", analysiert Coach Schwaiger den Ranshofner Herbst. Die Gründe dafür sieht der Übungsleiter auch im mentalen Bereich. ,,Wir müssen konzentrierter vor dem Tor werden, brauchen zu viele Chancen. In der Defensive hat die Konzentration ebenfalls nicht immer gestimmt. Wir haben zu viele leichtfertige Eigenfehler gemacht ", erklärt der Cheftrainer weiter. Den Rückstand auf die obersten Plätze fing man sich vor allem im ,,schwarzen" September ein. Vier knappe 1:2-Niederlagen en suite nagten am Selbstvertrauen der Werkself. Besonders bitter: Die Pleite zu Hause gegen Mondsee, als man in Überzahl kurz vor Schluss eine 1:0-Führung verspielte. 

Auswärts: Gute Leistungen, zu wenig Punkte 

Verbessert werden muss auch die Auswärtsbilanz. In fünf Partien auf fremdem Platz sprangen gerade einmal zwei Punkte heraus. ,,Wir haben auswärts gute Spiele gemacht, aber leider die Punkte nicht geholt. Wobei man sagen muss, dass wir sehr starke Gegner hatten. Wir müssen aber auf jeden Fall in den Auswärtsspielen im Frühjahr mehr Punkte machen ", gibt Michael Schwaiger die Richtung vor. Eine Steigerung in der Fremde wird in der Rückrunde dringend notwendig sein. Hat man doch auf Grund eines Platztausches in der Herbstsaison acht Auswärtspartien bei nur fünf Heimspielen zu absolvieren. Gleich zu Beginn des zweiten Saisonabschnittes warten drei Spiele in Folge auf auswärtigem Terrain. Mit Schärding, Hertha Wels und Mondsee wartet ein hartes Auftaktprogramm. ,,Die drei Spiele zu Beginn werden zeigen, in welche Richtung unser Weg geht ", weiß Coach Schwaiger.

Siebenkampf um Platz zwei 

Geht es nach dem Übungsleiter, ist auch Rang zwei noch ein Thema. Vier Punkte beträgt der Abstand auf den SK Altheim. Nicht weniger als sieben Teams sind nur durch fünf Zähler getrennt - ein hochspannendes Frühjahr ist vorprogrammiert. ,, Wir wollen uns in der Tabelle nach vorne arbeiten. Vielleicht können wir um Platz zwei mitspielen. Das ist kein Muss, aber wir wollen uns schon in diese Richtung bewegen. Die Mannschaft hat das Zeug dazu, sich nach oben zu orientieren. Es ist wichtig, nicht den Anschluss zu verlieren und im Niemandsland zu landen ", blickt Schwaiger optimistisch in die Zukunft.

Veränderungen auf dem Spielersektor wird es dafür keine geben. Die Ranshofner vertrauen dem aktuellen Kader. Mit den beiden Verpflichtungen vom Sommer ist man sehr zufrieden. Marcel Taboga und Thomas Lindhuber haben sich zu Leistungsträgern beim ATSV entwickelt. ,,Lindhuber ist eine echte Verstärkung, er hat sehr gute Leistungen gezeigt. Taboga hat aus beruflichen und krankheitsbedingten Gründen nicht so viele Spiele absolvieren können. Auch er ist aber eine tolle Verstärkung ", lobt der Cheftrainer. Ebenfalls herauszuheben: Toptorschütze und Spielmacher Adnan Kudic sowie Youngstar Maximilian Allstorfer, der sechs Mal ins Schwarze traf. Nur der Grundwehrdienst verhinderte eine noch bessere Ausbeute.

Hoffnung auf gutes Wetter 

In der Vorbereitung soll der Ball eine wichtige Rolle spielen - sofern es das Wetter zulässt. Ein Kunstrasenplatz steht nicht zur Verfügung, die Ranshofner sind auf gute äußere Bedingungen angewiesen. ,,Wir hoffen, so oft wie möglich auf den Trainingsplatz zu können. Wir wollen darauf hinarbeiten, aggressiver zu spielen, schneller zu attackieren und vor allem ein schnelleres Umschalten zu erreichen ", so Michael Schwaiger. Daran soll auch im Burgenland gearbeitet werden. Von 6. bis 10. März steht ein Trainingslager in Stegersbach auf dem Programm. Um im Kampf um Platz zwei alle Kräfte zu mobilisieren.

Christoph Gaigg