Landesliga West

TSV Utzenaich: Ruhe als Trumpf im Abstiegskampf

utzenaich tsvIm Gegensatz zu den direkten Konkurrenten im Tabellenkeller der OÖ Landesliga West verzichtete der TSV Raiffeisen Utzenaich auf große Investitionen in der Winterpause. Man hielt sich auf dem Transfermarkt im Hintergrund, setzt auf Ruhe und Kontinuität. Vom Klassenerhalt ist man im Innviertel überzeugt.

"Wird ein heißer Kampf"

Neumarkt: Eine Verstärkung aus Bulgarien. Hertha Wels: Neun Neuzugänge. Friedburg: Drei Neuerwerbungen. Die Teams aus dem Tabellenkeller nützten die Transferzeit, um jede Menge neue Spieler zu holen. Eine Ausnahme ist da der TSV Utzenaich. Der Tabellenzwölfte vertraut auf den aktuellen Kader, nahm von Einkäufen Abstand. Mit Ausnahme von Ersatzgoalie Michael Wagner, der aus Michaelnbach zum Verein kam. "Fakt ist, dass wir voll im Abstiegskampf dabei sind. Die anderen Mannschaften haben stark aufgerüstet, es wird demnach ein heißer Kampf ", ist sich Sektionsleiter Gernot Brunninger der schweren Aufgabe bewusst.

Realismus, Ruhe und Optimismus

Dennoch zeigt er sich zuversichtlich, was den Klassenerhalt betrifft. Der Verzicht auf zahlreiche Veränderungen könnte der entscheidende Trumpf werden. Ebenso wie die realistische Selbsteinschätzung: "Wir haben vorher gewusst, dass wir nicht im Mittelfeld mitspielen können. Das Ziel war von Anfang an der Klassenerhalt ", erklärt Brunninger. Der weiterhin oberste Priorität genießt. Der Sektionsleiter ist diesbezüglich guter Dinge. Die Mannschaft sei gewillt, zudem seien drei wichtige Leistungsträger, die gegen Ende der Hinrunde verletzungsbedingt ausgefallen waren, wieder fit. Allerdings würde auch ein Abstieg keine Panik in Utzenaich auslösen: "Schaffen wir es nicht, bricht auch keine Welt zusammen ", verrät Brunninger.

Tore müssen her

Entscheidend wird vor allem ein erfolgreicher Auftakt sein. Wo man nach dem Auswärtsspiel bei Herbstmeister Gurten gleich auf zwei direkte Konkurrenten trifft. Die Heimpartie gegen Friedburg sowie das Match in Esternberg werden richtungsweisende Aufschlüsse bringen. Während der Utzenaicher Funktionär den größten Steigerungsbedarf vor allem in der Chancenauswertung sieht. Mit 16 Saisontoren stellt man den drittschwächsten Angriff. Man müsse effektiver werden, zahlreiche gute Chancen seien ausgelassen worden, erinnert sich der Sektionschef. 

Der Start in die Vorbereitung verlief durchaus positiv. Zwar setzte es in den ersten beiden Testspielen zwei Niederlagen, angesichts der prominenten Gegner sind diese aber zu verkraften. Gegen die OÖ-Ligisten Neuhofen/Ried Amateure (1:2) und FC Wels (1:3) musste man sich nur knapp geschlagen geben, wie Gernot Brunninger berichtet: "Wir haben nicht schelcht mitgehalten, uns gut verkauft. Zumal wir nicht mit der besten Besetzung angetreten sind." Die für den Klassenerhalt notwendig sein wird. Trotz Ruhe und Kontinuität.

 

Zugänge:

Michael Wagner (Union Michaelnbach)

Abgänge:

Nehar Karanezi (Union Senftenbach)

 

Christoph Gaigg