Ein packendes und vor allem spannendes Duell bekamen mehr als 400 Zuseher im Maximilian-Pagl-Stadion zwischen dem ATSV Stadl-Paura und dem bisherigen Tabellenzweiten Union Sparkasse Pettenbach zu sehen. Die Mayrleb-Elf siegte letztlich nicht unverdient mit 3:2, wobei vor allem Daniel Dramac, der bisher kaum Einsatzzeit zu Buche stehen hatte, mit einem Doppelpack zu überzeugen wusste. Die Stadlinger bewiesen Moral und siegten trotz numerischer Unterzahl, während Pettenbach auch im zweiten Saisonduell den Kürzeren zog und vor allem aufgrund des Spielverlaufs mehr als unzufrieden sein wird. Beim selbsternannten Aufstiegsaspiranten Stadl-Paura machten sich am Ende die vielen personellen Umstellungen bezahlt, standen doch zu Beginn vier Spieler am Feld, die bisher nicht im Kader aufschienen.
Die Anfangsphase in diesem Derby der Landesliga West verdeutlichte vor allem die Unsicherheit der bisher sieglosen Stadlinger, während die Brandstätter-Elf nach zwei Auftaktsiegen sehr selbstbewusst auftrat. Der ATSV fand jedoch mit Fortlauf der Partie immer besser in die Begegnung, was nicht zuletzt auf die Rückkehr von Kapitän Feichtinger zurückzuführen war. Pettenbach strahlte jedoch auch zu Beginn vereinzelt Gefahr aus, vor allem in Form ihres Toptorjägers Christian Achleitner, der immer wieder gefährlich in Tornähe auftauchte. Das Spiel an sich war vor allem von unzähligen harten Zweikämpfen geprägt, allerdings konnte man in keiner Phase von einer unfair geführten Partie sprechen. In der 24. Minute gelang der Mayrleb-Elf nach einer schönen Kombination schließlich der Führungstreffer durch Christoph Hautzinger. Stadl-Paura wirkte in der Folge sicherer und beherrschte in dieser Phase das Spiel ohne jedoch zwingende Chancen zu kreieren. Somit ging es mit einer knappen 1:0 Führung in die Kabinen.
In der zweiten Spielhälfte waren kaum drei Minuten gespielt, ehe Pettenbach über den Ausgleich jubeln durfte. Christian Achleitner brachte sein Team in der 48. Minute zurück ins Spiel. Pettenbach nahm nun wiederum beflügelt durch den Ausgleich das Spiel in die Hand und unterband Stadl-Pauras Spielfluss völlig. In der 55. Minute dann der nächste Schock für die Gastgeber. Julian Friedl, der erstmals im Frühjahr nach seiner Sperre im Kader stand, sah nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Stadl-Paura war nun sichtlich geschockt und man spürte, dass eine Entscheidung zugunsten einer Mannschaft knapp bevorstand. Doch entgegen dem Spielverlauf waren es die Stadlinger, die zu diesem Zeitpunkt kaum mehr für Entlastung sorgen konnten, welche erneut in Führung gingen. Daniel Dramac, der erstmals in der Startformation stand, verwertete nach einem Kitzmüller Zuspiel sicher zur Führung. Pettenbach stemmte sich in der Folge gegen die sich abzeichnende Niederlage und drängte den ATSV weit in die eigene Hälfte, doch es waren wieder die Gastgeber, die in der 82. Minute das vorentscheidende 3:1 erzielten. Daniel Dramac stand erneut goldrichtig, als Pettenbachs Keeper Langeder einen harmlosen Ball abklatschen ließ und belohnte seine gute Leistung mit seinem zweiten Treffer. Achleitner gelang in der Nachspielzeit zwar noch der Anschlusstreffer, doch danach war Schluss und die Aufstiegsträume der Mayrleb-Elf bleiben nach diesem Sieg aufrecht, während Pettenbach die erste Pleite im Frühjahr verkraften muss.
Jürgen Brandstätter (Trainer Union Sparkasse Pettenbach)
"Wenn man in Überzahl derartig dumm agiert, dann darf man sich am Ende nicht beklagen, wenn man so ein Spiel verliert. WIr haben unsere Möglichkeiten heute nicht genutzt und wichtige Punkte liegen lassen. Mit einem Remis hätten wir gut leben können, daher schmerzt diese unnötige Niederlage doppelt."
Maximilian Wetschka (Obmann ATSV Stadl-Paura)
"Ich bin überglücklich, dass wir endlich voll anschreiben konnten. Ein besonderes Lob gilt neben der mannschaftlichen Geschlossenheit vor allem Andi Feichtinger und Daniel Dramac, welche letztlich den Unterschied ausgemacht haben."
Die Besten: Andreas Feichtinger, Daniel Dramac
Markus Wetschka