Das Spiel zwischen WSC Hertha Wels und dem SV Kieninger Bau Bad Goisern fand zur Überraschung der Gäste nicht am Hauptfeld des Mauth-Stadions statt, sondern wurde von den Gastgebern auf den angrenzenden Kunstrasen verlegt. Letztlich brachte diese Entscheidung keinen Vorteil für die Messestädter mit sich, konnten die Gäste ihre spielerische Überlegenheit am Kunstrasen viel mehr ausspielen und siegten am Ende in einer spannenden Landesliga West Begegnung mit 2:1 und haben durch die Niederlagen von Pettenbach und Altheim wieder den zweiten Rang inne, der im Moment den Aufstieg bedeuten würde.
Die Welser, die bereits das dritte Heimspiel in Folge bestritten, traten zu Beginn äußerst kompakt auf und gingen aggressiv in die Zweikämpfe. Man verfolgte so das Ziel, den Spielfluss Bad Goiserns zu unterbinden und versuchte dabei selbst in der Offensive Akzente zu setzen. Die Scherpink-Elf fand am Welser Kunstrasen relativ rasch in ihr gutes Kombinationsspiel und kontrollierte das Spiel, ohne die abstiegsbedrohten Welser ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Die Zela-Elf, die sich erneut stark verbessert zeigte gegenüber dem Herbst, durfte trotz optischer Überlegenheit der Gäste in der 33. Minute über die Führung jubeln. Der bulgarische Legionär Nikolay Vladinov, der wieder eine starke Leistung bot, traf zum 1:0. In der Folge passierte nichts mehr und daher ging es mit einer etwas überraschenden Führung für die Zela-Elf in die Pause.
Die zweite Spielhälfte stand vor allem im Zeichen der beiden Ex-Profis Rasinger und Wieser auf Seiten der Goiserer, welche dem Spiel eine entscheidende Wende gaben. Binnen zehn Minuten konnte die Scherpink-Elf den Rückstand in eine Führung umdrehen. Zuerst erzielte Marco Wieser in der 52. Minute den Ausgleich und nur zehn Minuten später brachte Milan Rasinger sein Team mit 2:1 in Führung. Auch im weiteren Verlauf präsentierten sich die Gäste als bessere Mannschaft, was zuletzt auf die individuelle Klasse der Einzelspieler zurückzuführen ist. Goisern erwies sich bis zum Schluss sehr spielfreudig, ging allerdings sehr leichtfertig mit den vorhandenen Chancen um. Schließlich hatte man in der 94. Minute großes Glück, als die Welser eine 100%-ige Torchance ungenutzt ließen. Danach war Schluss am Nebenfeld des Mauth Stadions und Goisern steht nach diesem Arbeitssieg wieder auf Platz zwei, während die Welser nun wieder die rote Laterne übernommen haben und am letzten Platz stehen.
Franz Scherpink (Trainer SV Kieninger Bau Bad Goisern)
"Wir machen uns im Moment das Leben selber schwer. Es ist teils schon fahrlässig wie wir mit unseren Möglichkeiten umgehen. Die Verlegung auf den Kunstrasen war doch etwas überraschend, wäre das Hauptfeld aus meiner Sicht bespielbar gewesen. Letztlich haben wir verdient gewonnen, wenngleich wir in der Nachspielzeit großes Glück hatten."
Die Besten: Milan Rasinger, Marco Wieser
Markus Wetschka