Mit dem Derby SK Altheim gegen WSV-ATSV Ranshofen wurde am Samstagabend die Auftaktrunde der Landesliga West abgeschlossen. Trotz einer raschen Führung sowie numerischen Überlegenheit in der Achlussphase verpatzten die "Roten Teufel" den Saisonstart. "Wir hätten uns den Auftakt anders vorgestellt, haben jedoch zum falschen Zeitpunt die Tore kassiert - und unnötige dazu", ist Altheims Trainer Wolfgang Felber nach der 2:3-Heimpleite enttäuscht. Ganz anders die Stimmung in Ranshofen, wo Neo-Coach Bernhard Grünbart sich über einen perfekten Einstand freuen konnte.
Mit rund 700 Zuschauern war das Derby nicht nur gut besucht, sondern nahm nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Steinbichler auch sofort Fahrt auf. In der ersten Halbzeit ging es munter hin und her, wobei die heimischen Fans bereits nach zehn Minuten Grund zum Jubel hatten. Vladimir Savicevic tankte sich an de Seite durch und schlug einen Stanglpass zur Mitte. Alexander Wimmer scheiterte mit seinem Schuss zunächst an Gästegoalie Franz Wöckl, doch beim Abpraller stand Christian Reschenhofer goldrichtig und stellte auf 1:0. Die Freude über die Führung währte aber nur wenige Minuten, denn mit einem Doppelschlag konnte die Grünbart-Elf das Match drehen. Zunächst konnte Hannes Forster einen Flankenball zum Ausgleich einnicken. Nach einer Unachtsamkeit in der Altheimer Hintermannschaft brachte Maximilian Allstorfer - ebenfalls per Kopf - kurz darauf die Gäste in Führung. Keine halbe Stunde war gespielt, als die "Roten Teufel" wieder in der Partie waren, Wimmer zum 2:2-Pausenstand traf.
Im Gegensatz zu Halbzeit eins erwischten die Ranshofener nach dem Wechsel den besseren Start. Nach einem Freistoß von Philipp Penninger war Patrick Hubner - erneut mit dem Kopf - zur Stelle und brache die Gäste auf die Siegerstraße. In der Folge lockerten die Heimischen ihre Defensive und eröffneten der Grünbart-Elf die eine oder andere Konterchance. Devid Stanisavljevic und Thomas Schneider vergaben jedoch gute Möglichkeiten und konnten die Sack nicht zumachen. Nachdem Penninger nach 80 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde, schöpfte die Felber-Elf noch einmal Hoffnung. Gegen dezimierte Gäste versuchten die Altheimer auch alles, eine zwingende Ausgleichschance konnten sich die Gastgeber aber nicht erarbeiten. Einmal war es jedoch knapp, als Michael Wittmann an einen Stanglpass von Reschenhofer vorbeirutschte. Letztendlich blieb es beim aufgrund der zweiten Halbzeit nicht unverdienten 3:2-Auswärtssieg des WSV-ATSV Ranshofen.
Wolfgang Felber, Trainer SK Altheim:
"Nicht nur der Doppelschlag nach unserer raschen Führung, auch das 2:3 kurz nach der Pause hat unser Konzept über den Haufen geworfen. Denn so mussten wir frühzeitig aufmachen und haben dadurch den Gegner immer wieder Konterchancen ermöglicht. Eine Niedeerlage im ersten Spiel ist immer unangenehm und sollten am Freitag in Braunau punkten."
Der Beste: Christian Reschenhofer
Gerald Hainzl, Co-Trainer WSV-ATSV Ranshofen:
"In den ersten 45 Minuten war es eine offene Partie. Auch wenn wir nach dem frühen Rückstand das Spiel rasch drehen konnten und kurz nach der Pause erneut in Führung gingen, stand das Spiel bis zum Schluss - da wir unsere Konterchancen nicht nutzen konnten - auf Messers Schneider. Auch ein Unentschieden wäre möglich gewesen, aufgrund unserer guten zweiten Halbzeit und auch der besseren Möglichkeiten war unser Sieg aber nicht unverdient."
Die Besten: Maximilian Allstorfer und Devid Stanisavljevic
Günter Schlenkrich