Landesliga West

WSV-ATSV Ranshofen: Kapitän hängt Schuhe an den Nagel

Nachdem man im Vorjahr als Siebenter im Niemandsland der Tabelle gelandet war, ist der WSV-ATSV Ranshofen unter Trainer Bernhard Grünbart, der die Mannschaft im Sommer übernommen hatte, in der aktuellen Saison der Landesliga West im Vorderfeld präsent. "Wir wollten im Herbst 20 Punkte sammeln, haben das Ziel erreicht und sind demnach zufrieden. Auch wenn der zweite Platz möglich scheint und wir diesen auch erreichen wollen, ist die Relegation aufgrund der geringen Punkteausbeute kein Thema", erklärt der Coach, dem im neuen Jahr zwei Spieler nicht mehr zur Verfügung stehen.

 

Starke erste Herbsthälfte - Achtungserfolg gegen Fast-Meister

Unter dem neuen Übungsleiter starteten die Ranshofener mit zwei Siegen ausgezeichnet in die Saison, blieben in den ersten sieben Runden ungeschlagen und konnten dabei als eine von nur zwei Mannschaften dem Fast-Meister aus Stadl-Paura ein Unentschieen abtrotzen. Die Bilanz der zweiten Herbsthälfte ist nur eine durchschnittliche, verzeichnete die Grünbart-Elf jeweils zwei Siege, Unentschieden und Niederlagen. Kapitän Christian Treiblmair und Co. mussten den Platz nur zwei Mal als Verlierer verlassen - der Zweite aus Utzenach kassierte vier Niederlagen - aber gleich sechs Mal mit dem Gegner die Punkte teilen. "Die Unentschieden helfen einen bekanntlich nicht weiter, zudem hätten wir die Spiele gegen Pettenbach und Andorf eigentlich gewinnen müssen, haben jedoch kurz vor Schluss jeweils den Ausgleich kassiert. Dafür hatten wir beim Remis gegen Stadl-Paura etwas Glück. So gesehen, gehen die insgesamt 21 Punkte und der fünfte Platz in Ordnung", meint Grünbart.

 

Offensivschwäche trotz zehn Hubner-Toren - zwei Abgänge

Während der Tabellenfünfte lediglich 18 Gegentore hinnehmen musste und nur zwei Mannschaften weniger kassierten, konnten die Kicker aus Ranshofen nur 22 Treffer bejubeln - für zehn davon zeichnete Patrick Hubner verantwortlich. "Patrick ist eigentlich ein Mittelfeldspieler, hat aber die meisten Tore erzielt. Da uns ein echter Knipser fehlt, tun wir uns vor dem gegnerischen Tor ab und an sehr schwer", weiß Bernhard Grünbart, der in der Winterpause mit Maximilian Allstorfer, der nach Bergheim wechselte, einen Stürmer verloren hat. Zudem steht im neuen Jahr auch Kapitän und Abwehrchef Christian Treiblmair nicht mehr zur Verfügung. "Christian ist nicht mehr der Jüngste, hatte im Herbst mit Verletzungen zu kämpfen, konnte zum Teil nur mit Schmerztabletten spielen und hat darum seine Karriere beendet. Auch wenn er uns fehlen wird und die beiden Abgänge schmerzen, werden wir im Winter keine Transfers tätigen. Wir setzen im Frühjahr auf die eigenen Leute und wollen den einen oder anderen jungen Spieler in die Mannschaft integrieren", so Grünbart.

 

Trainingslager im Burgenland

Am Montag hat der WSV-ATSV Ranshofen die Vorebereitung zur Rückrunde in Angriff genommen. In der langen Aufbauzeit stehen neben einigen Testspielen - das erste wird am 8. Februar gegen OÖ-Ligist Neuhofen/Ried bestritten - auch ein Trainingslager im burgenländischen Ollersdorf auf dem Programm. "Wir wollen uns im Frühjahr im oberen Drittel der Tabelle behaupten. Da uns auf den TSV Utzenaich nur vier Punkte fehlen, ist der zweite Platz durchaus möglich. Wir sind jedoch Realisten und wissen, dass sich die Relegation - aufgrund der hohen Punktezahl im Osten - nicht ausgehen wird", meint Bernhard Grünbart.

 

Günter Schlenkrich