Ähnlich wie im vergangenen Jahr kam die Union Handy Shop Esternberg auch in der aktuellen Saison der Landesliga West schlecht aus den Startlöchern und konnte in den ersten vier Runden nur einen einzigen Punkt ergattern. In der Folge startete die Mannschaft von Trainer Konrad Kropfmüller aber einen tollen Lauf, konnte in den übrigen neun Spielen sechs Siege feiern und die Hinrunde auf dem sechsten Rang beenden - auf einen Podestplatz fehlen lediglich drei Zähler.
"Auch zu Saisonbeginn haben wir gut gespielt, nur hatten wir es in den ersten Runden durchwegs mit starken Gegnern zu tun", begründet der Coach den Fehlstart. "Im Gegensatz zum Vorjahr ist es dann aber super gelaufen und konnten uns schließlich im Vorderfeld der Tabelle präsentieren. Auch wenn wir mit dem Vierten, Stadl-Paura, punktegleich sind, haben wir mit dem sechsten Platz das Maximum erreicht und wären zufrieden, wenn wir im Frühjahr in der oberen Tabellenhälfte bleiben könnten", hält Kropfmüller den Ball flach.
Maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt in der vergangenen Saison und der tollen Performance im Herbst hatten die im letzten Winter verpflichteten Tschechen, Vaclac Mrkvicka und Ondrej Vitous. "Die beiden Legionäre hatten bei der Hälfte unserer Tore ihre Beine im Spiel, sind absolute Leistungsträger und für die Mannschaft enorm wichtig", weiß Konrad Kropfmüller, der sich um seinen Kader Gedanken macht. "Der Kader umfasst nur 13, 14 Leute - und wenn Leistungsträger ausfallen, haben wir große Probleme."
Zuversichtlich stimmt den Trainer die Tatsache, dass in Esternberg ausgezeichnete Nachwuchsarbeit geleistet wird, mit dem 17-jährigen Stürmer Sebastian Witzeneder, dem 19-jährigen Mittelfeldspieler Mario Fuchs oder Markus Hartinger, einige Talente auf einem guten Weg sind. "Das Reserve-Team konnte den Herbstmeistertitel erringen und die U18-Mannschaft spielt im Frühjahr in der Leistungsliga. Es kommt einiges nach, die jungen Spieler benötigen aber eine gewisse Zeit, bis sie in der Kampfmannschaft Fuß fassen", so Kropfmüller.
Obwohl der Kader überschaubar ist, ist man im Sauwald nicht krampfhaft auf der Suche nach Verstärkungen. "Wir halten zwar die Augen und Ohren offen, aus heutiger Sicht sieht es aber ganz danach aus, als sollte sich am Personal über den Winter nichts ändern. Zwei Talente rücken in den Kader nach, zudem sollte Michael Breit nach einem Kreuzbandriss wieder zur Verfügung stehen", sagt der Trainer, der am 24. Januar den Startschuss zur Vorbereitung gibt und in der Aufbauzeit mit seinen Mannen ein Trainingslager in Güssing abhält.
In Esternberg hofft man, in der Rückrunde besser zu starten, als im Herbst. "Auch im Frühjahr haben wir wieder ein hammerhartes Auftaktprogramm, aber vielleicht können wir gegen die starken Gegner einige Punkte sammeln. Wir gehen zwar nicht davon aus, noch in den Abstiegskampf verwickelt zu werden, müssen aber auf der Hut sein und werfen unseren Blick in der Tabelle auch noch nach hinten", sagt Konrad Kropfmüller.
Günter Schlenkrich
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