Landesliga West

Bad Ischl setzt Konkurrenten unter Druck

Die 22. Runde der Landesliga West erstreckt sich über drei Tage. Während der FC Braunau am Freitag ins Geschehen eingreift, Ranshofen und Tabellenführer Gurten im direkten Duell sowie Mondsee erst am Samstag um Punkte kämpfen, setzte der SV Zebau Bad Ischl am heutigen Feiertag die Konkurrenten unter Druck und fuhr im Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten SV Entholzer Pichl den angestrebten Pflichtsieg ein. "Wir wollten unseren guten Lauf im Frühjahr prolongieren und die Konkurrenten unter Druck setzen - und das ist uns gelungen", freut sich Sektionsleiter Johann Roitmayer über den dritten Sieg in Folge, mit dem die Kaiserstädter den Rückstand auf Spitzenreiter Gurten auf vorerst zwei Punkte verringern konnten.

Die Gästeelf von Trainer Drazen Svalina hoffte im ÖKO-BOX Stadion - fünf Tage nach der bitteren 4:6-Pleite in Esternberg - auf ein Wunder. Der Tabellenvorletzte aus Pichl kämpfte beherzt und versuchte mit allen Mitteln einen Punkt mit auf die Heimreise zu nehmen. Der Favorit verzeichnete zwar deutlich mehr Ballbesitz, konnte sich aber kaum zwingende Chancen herausarbeiten.

Nach einer halben Stunde beinahe die Führung für die Halada-Elf, ein Heber von Rudolf Durkovic klatschte aber an die Stange. Fünf Minuten später brannte es im Bad Ischler Strafraum lichterloh, als nach einem Freistoß von Attila Böjte Goalie Michael Wimmer den Ball im Nachfassen gerade noch - vor, auf oder hinter der Linie? - unter Kontrolle bringen konnte. Als die Zuschauer schon mit einer torlosen ersten Halbzeit rechneten, zappelte das Leder doch noch in den Maschen: Nach einem Angriff über die rechte Seite und einem Zuspiel von Peter Augustiie fixierte Durkovic den 1:0-Pausenstand.

Im zweiten Durchgang lief das Spiel wie auf einer schiefen Ebene in Richtung Gästetor. Angetrieben von Linksverteidiger Gökhan Sengül, der mehr vorne als hinten zu finden war, dem im Mittelfeld auf beiden Seiten wirbelnden Jan Sokol, sowie dem besten Mann am Platz, "Zehner" David Swarovsky, der die Fäden zog, setzten die Hausherren den Tabellenvorletzten unter Druck, konnten die massive Defensive der Pichler aber nur selten durchbrechen.

So mussten die heimischen Fans unter den rund 400 Zuschauern bis zur Entscheidung bis zur Schlussphase warten: Nach einem Stanglpass von Sokol stieg Durkovic über den Ball und Stefan Gassenbauer musste das Leder nur noch über die Linie drücken. Kurz vor dem Abpfiff besiegelte der eingewechselte David Temmel den 3:0-Sieg des SV Bad Ischl. Während die Kaiserstädter weiterhin im Aufstiegsrennen mitmischen, droht dem SV Pichl am Samstag die Übernahme der "Roten Laterne".

Johann Roitmayer, Sektionsleiter SV Bad Ischl:
"Nach der 1:4-Pleite im Hinspiel hatten wir mit dem Gegner noch eine Rechnung offen. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und hatten das Geschehen zumeist auch unter Kontrolle, konnten den Bann aber erst kurz vor der Pause brechen. Danach ist unser Sieg eigentlich nie in Gefahr geraten. Wir haben unsere Pflicht erfüllt und müssen nun abwarten, was unsere Konkurrenten machen."


Günter Schlenkrich

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