Nach dem schlechten Start in die neue Saison der Landesliga West hat die WSC Hertha Wels nun reagiert: Sportdirektor Juan Bohensky, der bis dato in Doppelfunktion auch das Traineramt bekleidete, hat nun einen neuen Trainer engagiert. Bohensky selbst bleibt beim Verein und wird sich in Zukunft - wie zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung vorgesehen - wieder um die sportliche Leitung des Vereins kümmern. Nun hat man einen neuen Übungsleiter gefunden, der im oberösterreichischen Unterhaus aber nicht unbekannt ist: Amarildo Zela, zuletzt bei Landesliga-Ost-Absteiger Union Pregarten tätig, wird die Übungsleitung in Wels-Mauth übernehmen.
Mit nur einem Punkt aus sechs Spielen ist die Hertha denkbar schlecht in die neue Saison gestartet. Mit Juan Bohensky hat man in der Vorsaison nach zwei spannenden Relegationsspielen gegen den SV Pichl (1:1 und 3:2) den langersehnten Aufstieg in die Landesliga geschafft. Nun muss man aber alle Hebel ansetzen, um nicht nach einer Landesliga-Saison wieder in die Bezirksliga zu wandern. Sportdirektor Juan Bohensky hat deshalb nun einen neuen Trainer installiert und zieht sich selbst wieder auf die Position des Sportdirektors zurück. Hier widmet er sich vorwiegend der sportlichen Leitung des Vereins, der Organisation im Verein, der Förderung des Nachwuchses und der Integration von Eigenbauspielern in den Kampfmannschaftskader.
Amarildo Zela ist ein absoluter Fußballfachmann, große Erfolge als Trainer kann er jedoch noch nicht aufweisen. Bei seiner letzten Station, Union Pregarten, wurde er entlassen, nachdem der Abstieg aus der Landesliga Ost im Vorjahr beinahe unausweichlich war. Der 40-Jährige verfügt über die UEFA-A-Lizenz, war außerdem als Spielertrainer bei Vorwärts Steyr 1b in der 2. Klasse tätig und hat als Spieler große Erfolge gefeiert: Hier seien nur 101 Tore in 110 Spielen für den SK Vorwärts Steyr und 17 A-Länderspieleinsätze für sein Heimatland Albanien erwähnt.
"Mir ist das alles einfach zu viel geworden, die Doppelbelastung ist nicht optimal, das haben wir schon im Sommer gewusst. Da konnte ich aber Hrn. Zela noch nicht holen, weil er die UEFA-A-Lizenz-Prüfung abgelegt hat. Es hat nichts mit der sportlichen Lage zu tun, dieser Wechsel war ohnedies geplant. Ich werde mich im Zukunft wieder mit Nachwuchs- und Kampfmannschaft als Sportdirektor beschäftigen und versuchen, Strukturen für die Zukunft zu schaffen. Für Amarildo Zela haben wir uns deshalb entschieden, weil er viel Erfahrung im Fußballgeschaft hat und selbst ein toller Spieler war und sicher das auch an die Spieler vermitteln kann. Ein Vorteil ist auch, dass er mit unseren ausländischen Spielern gut kommunizieren kann. Ein leistungsorientierter Typ, der der Hertha gut tun wird."
Lino Heiduck