Die 8. Runde in der Landesliga West wurde einem echten Derbyklassiker zwischen dem SK Altheim und dem WSV-ATSV Ranshofen eröffnet. Die rund 700 Zuschauer sahen ein von Beginn umkämpftes Lokalduell, welches die Besucher erst in den Schlussminuten mit Toren verwöhnen sollte. Nachdem die Schwaiger-Elf aus Ranshofen einen 0:1-Rückstand binnen kurzer Zeit in eine 2:1-Führung drehen konnte, sahen die Gäste schon wie der sichere Sieger aus, ehe Vladimir Savicevic Altheim in der Schlussminute mit einem umstrittenen Treffer den 2:2-Endstand und einen Punkt sichern konnte.
Vor der Prachtkulisse von rund 700 Besuchern wurde man im Altheimer Achstadion wieder an die Duelle in der OÖ-Liga gegen den Lokalrivalen aus Ranshofen erinnert. Beide Teams präsentierten sich von Beginn sehr gut organisiert und agierten nicht mit dem allerletzten Risko, wollte man doch in diesem Derby nicht leichtsinnig in Rückstand geraten. So entwickelten sich sehr kampfbetonte erste 45 Minuten, in der beide Teams nur wenige Halbchancne verbuchen konnte und sich gegenseitig über weite Strecken neutralisierten. Der Pausenstand von 0:0 war da die logische Folge.
Auch nach dem Seitenwechsel mussten die Fans lange auf Treffer warten, ehe die auch zuvor keineswegs niveauarme Partie nach 70 Minuten so richtig Fahrt aufnahm. Nach einem Stangelpass in die Mitte verabsäumte es die Ranshofener Abwehr den Ball zu klären, das Leder sprang vor die Füße von Altheim-Stürmer Leonhard Telsnig, der das Runde aus kurzer Distanz über die Linie drückte und die vielumjubelte Führung der Heimischen erzielte. Die Antwort des Schwaiger-Elf ließ nicht lange auf sich warten. Nach Kombination von Adnan Kudic und Michael Schmitzberger war der eingewechselte Aktivposten Mirza Kujovic zwei Minuten nach dem Gegentreffer zur Stelle und besorgte den 1:1-Ausgleich.
Die Auswärtsmannschaft konnte die leichten optischen Vorteile endlich in Zählbares umwandeln und durfte sich nach 83 Minuten sogar über den Führungstreffer freuen. Nach einem fein getretenen Freistoß von Standardspezialist Adnan Kudic schraubte sich der zweite "Joker" von Ranshofen-Trainer Michael Schwaiger, Michael Schmitzberger, in die Höhe und köpfte seine Elf erstmals in Führung. Der erhoffte Derbysieg war für die Ranshofener nun zum Greifen nahe, doch die "roten Teufel" hatten in der Schlussminute die richtige Antwort parat. Nach einem weiten Einwurf verlängerte ein Ranshofen-Verteidiger den Ball in Richtung eigenes Tor, Vladimir Savicevic ging zum Ball, kollidierte dabei mit Gäste-Keeper Alexander Mak und bugiserte das Leder aber dennoch über die Linie. Schiedsrichter Weisshäupel gab den Treffer ohne zu zögern und beendete Augenblicke später die Partie beim Endstand von 2:2.
Stimmen zum Spiel:
Wolfgang Felber (Trainer SK Altheim):
"Wir können und müssen mit diesem Punkt leben. Es war 70 Minuten lang ein klassisches Derby, aber sicherlich keine schlechte Partie. Wir haben leider dumme Tore kassiert und somit den Sieg vergeben. Drei der insgesamt vier Treffer am heutigen Tag waren meiner Meinung Zufallsprodukte. Wenn man in der 90. Minute noch den Ausgleich schafft, muss man letztendlich mit einem Zähler zufrieden sein. Ob unserem 2:2 ein Foulspiel vorangegangen ist, kann ich nicht beurteilen, da ich 50 Meter enfernt gesessen bin."
Die Besten: geschlossene Mannschaftsleistung
Michael Schwaiger (Trainer WSV-ATSV Ranshofen):
"Im ersten Abschnitt haben sich beide Seiten weitesgehend neutralisiert, wollte keine der beiden Mannschaft zu viel riskieren. In der zweiten Halbzeit waren wir in meinen Augen leicht feldüberlegen. Dass die beiden Treffer eingewechselter Spieler erzielt haben, ist natürlich auch etwas Glück, wobei sich vor allem Mirza Kujovic diesen Treffer durch seine starke Leistung redlich verdient hat. Die Punkteteilung geht alles in allem in Ordnung, auch wenn ein Ausgleich - den man meiner Meinung nach nach einem Foul an unserem Tormann Alexander Mak auch abpfeifen hätte können - in letzter Minute natürlich immer schmerzt."
Die Besten: Thomas Hasenkopf, Mirza Kujovic
Foto + Foto-Slide: Ladislav Vorich
von Marco Wolfsberger