Eine Herkulesaufgabe wartete in der zwölten Runde der Landesliga West auf den SK Waizenauer Schärding/ATSV. Der Tabellzehnte hatte am vergangenen Freitag den überragenden Tabellenführer SV Gmundner Milch zu Gast. Die Gäste spielen bisher eine fast makellose Saison. Mit neun Siegen und einem Unentschieden lacht man mit einem Respektabstand von satten neun Punkten auf den Zweiten von der Spitze der Tabelle. Weniger rosig sieht die Lage bei den Gastgebern aus. Während man in der vergangenen Saison noch den Vizemeistertitel bejubeln durfte, liegt man derzeit mit nur zwölf Punkten auf Platz zehn in der Tabelle. Das Spiel verlief letztendlich so wie man es erwarten würde, wenn auch etwas deutlicher. Die Gäste aus Gmunden feiern am Ende des Tages einen souveränen 7:0(4:0)-Erfolg über die Schärdinger, können Ihren ohnehin schon enormen Vorsprung vorrübergehend weiter ausbauen und stehen vor dem Herbstmeistertitel.
Die Gastgeber kommen gleich in der ersten Minute nach einem Eckball zu einer Riesenmöglichkeit. Der Torhüter der Gmundner kann den Ball gerade noch von der Linie kratzen und so einen frühen Rückstand verhindern. Nach dieser Aktion läuft allerdings alles für die Gästemannschaft. In der 14. Minute bringt Florian Spitzer sein Team in Führung. Nach einem schönen Steilpass läuft er alleine auf die Abwehr zu und lässt diese hinter sich. Schärdings Andreas Michl war zwar noch dran, kann den Schuss aber nicht entscheidend abwehren. In der 23. Minute erhöt Spitzer auf 2:0 für Gmunden. Er dribbelt sich von der Seite durch die gegnerische Abwehr und schiebt den Ball sehr gekonnt ins rechte untere Eck. In der 31. legt Spitzer noch eins drauf. Nach Pass von Ermin Durgutovic auf Abid Mujagic legt dieser den Ball in etwa zwölf Meter Entfernung vor dem Tor zurück auf Spitzer und dieser macht den lupenreinen Hattrick in weniger als zwanzig Minuten perfekt. Der Torhunger der Gäste ist damit allerdings noch längst nicht gestillt. In der 41. Minute köpft Amir Hodzic den Ball nach einer Flanke auf das Tor. Den Kopfball kann Michl noch abwehren, aber beim Nachschuss ist er chancenlos.
Florian Spitzer sollte nicht der einzige Spieler sein, der einen Dreierpack schnüren kann. In der 47. Minute erzielt Hodzic sein zweites Tor. Nach einer Flanke von rechts kommt er völlig alleine zum Kopfball und erhöt auf 5:0 für Gmunden. Seinen Hattrick vollendet er in Minute 70. Eine Hereingabe von der Seite nimmt er sehr gekonnt mit, täuscht zuerst einen Schuss an um einen Verteidiger abzuschütteln und schiebt den Ball gekonnt ins rechte untere Eck und schnürt somit ebenfalls einen lupenreinen Hattrick. In der 87. Minute setzt der eingewechstel Youngster Alexander Kaltenleithner mit seinem Treffer zum 7:0 den Schlusspunkt.
Christoph Brunnmayer, Trainer SV Gmunden:
"Das war eigentlich ganz witzig, weil Schärding in der ersten Minute fast in Führung gegangen wäre. Danach ist uns alles aufgegangen und es hat einfach alles zusammengepasst. Es wäre unfair, trotz zweier Hattricks, jemand herauszusuchen. Die ganze Mannschaft hat sehr gut gespielt."