Zum Saisonauftakt der Landesliga West stand die Begegnung zwischen der neuen SPG Sparkasse Pettenbach/Grünau und dem SV Pöttinger Grieskirchen auf dem Programm. Im Duell zwischen dem Siebenten und dem Viertplatzierten der letzten Meisterschaft war ein interessantes Match zu erwarten. In der vergangenen Saison mussten sich die Almtaler in 14 Heimspielen nur zwei Mal geschlagen geben, bei der Heim-Premiere in der neuen Punktejagd gingen die Mannen von Trainer Rainer Kührer jedoch trotz einer starken Leistung leer aus. Die Trattnachtaler hingegen setzten - nach zwei Siegen auf der Zielgeraden der letzten Saison - ihren guten Lauf fort, erwiesen sich am Freitagabend als überaus effizient und konnten am Ende einen souveränen 4:1-Erfolg feiern.
Rund 300 Besucher kamen von Beginn an auf ihre Kosten. In der Robex Arena waren keine drei Minuten gespielt, als die Gästeelf von Coach Reinhard Furthner ihre erste gefährliche Aktion erfolgreich abschloss. Nach einem Angriff über die rechte Seite und einem Querpass von Kapitän Matthias Leibetseder, ließ sich der aufgerückte Linksverteidiger, Florian Frauenhuber, nicht zwei Mal bitten und versenkte die Kugel im Union-Kasten. Mit der Führung im Rücken bestimmte der SVG das Geschehen, doch in Minute zehn machten die Almtaler den Rückstand wett. Nach einem Abschlag von Gästegoalie Marcel Hartl kam der Ball postwendend retour, ehe David Klausriegler, Neuerwerbung von OÖ-Ligist Micheldorf, nach einer Flanke und einer Kopfballverlängerung das Leder im langen Eck unterbrachte.
Nach dem Ausgleich bekamen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch und ein packendes Match zu sehen. Beide Mannschaften kämpften beherzt und gingen hohes Tempo. Es ging hin und her, herrschte in beiden Strafräumen des Öfteren dicke Luft. Während die Furthner-Elf spielerisch leichte Vorteile verzeichnete, waren die Hausherren vor allem bei Standards stets brandgefährlich, bis zur Pause blieb es jedoch beim 1:1.
Der zweite Durchgang begann wie der erste, mit einem frühen Grieskirchener Treffer. Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Rothmann waren nur fünf Minuten gespielt, als Fabian Glechner, der im Sommer von Hohenzell ins Trattnachtal gewechselt war, nach einer Flanke von rechts den Ball nicht unter Kontrolle bekam. Das Leder rutschte durch und fand den Weg zum freistehenden Muris Midzic - die Neuerwerbung vom ESV Wels bewahrte die Ruhe und brachte den SVG zum zweiten Mal an diesem Abend in Front. Die Pettenbacher ließen sich davon nicht beirren, krempelten die Ärmel hoch, legten den Vorwärtsgang ein und waren drauf und dran, das Match zu drehen. Die Almtaler konnten drei Hochkaräter aber nicht nutzen und fanden immer wieder im Teufelskerl im Grieskirchener Kasten ihren Meister. SVG-Schlussmann Marcel Hartl drehte einen Klausriegler-Schuss aus kurzer Distanz über die Latte, fischte einen Kopfball aus dem kurzen Eck und konnte einen abgefälschten Ball mit der Fußspitze gerade noch klären.
In der Arena bestätigte sich einmal mehr die alte Fußballweisheit, wonach man jene Tore bekommt, die man selbst nicht macht. Am Beginn der Schlussviertelstunde sorgte Grieskirchens neuer Torjäger für die Vorentscheidung, als Fabian Glechner sich bei einem Konter auf der rechten Seite energisch durchsetzte und einen Stanglpass schlug, den Midzic verwertete. Das zweite Tor des 27-jährigen Bosniers war für die Pettenbacher ein Wirkungstreffer. Die Kührer-Elf steckte zwar nicht auf, dem Spiel der Heimischen fehlte in der Schlussphase jedoch die Überzeugung. In Minute 83 war die Messe endgültig gelesen, als der ebenerst eingewechselte Benjamin Suljanovic, der im Sommer von Pichl zum SVG gekommen war, einen weiten Pass schlug, Kapitän Leibetseder vor dem Union-Gehäuse die Ruhe bewahrte und den 1:4-Endstand besiegelte.
Friedrich Glechner, Sportlicher Leiter SV Grieskirchen:
"Natürlich freuen wir uns über den Sieg, das klare Ergebis spiegelt den tatsächlichen Spielverlauf aber nicht wider. Hut aber vor der exzellenten Leistung der Pettenbacher, die ein bärenstarker Gegner waren. Das Match hätte auch einen anderen Verlauf nehmen können, aber zum einen waren wir überaus effizient und haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, und zum anderen hat Torwart Hartl eine überragende Performance abgeliefert und in der stärksten Phase der Hausherren unsere Führung festgehalten".