Die SPG Weißkirchen/Allhaming geht mit einem neuen Mann an der Seitenlinie in die Frühjahrssaison der LT OÖ-Liga: Hubert Zauner übernimmt das Traineramt von Lukas Huemer, der nach nur einer halben Saison zu seinem früheren Verein und Ligakonkurrenten Union Gschwandt zurückkehrt.
Mit 19 Punkten überwintert die SPG auf Rang 9, die Leistungen zeigten zuletzt klar nach oben – umso überraschender kam der Wechsel. Im Gespräch mit Sportchef Alfred Olzinger wird deutlich, dass die Entscheidung sowohl sportlich als auch menschlich mit Fingerspitzengefühl getroffen wurde.
Olzinger beschreibt die Situation nüchtern: „Wir hätten von uns aus nicht vorgehabt, einen Trainerwechsel zu machen. Aber Lukas hat mit einer Rückkehr zu seinem Stammverein geliebäugelt.“ Die sportliche Leitung hält an einem klaren Prinzip fest: „Ob Trainer oder Spieler – wenn einer gehen will, kannst du ihn nicht aufhalten.“ So wurde rasch eine einvernehmliche Lösung gefunden. Huemer verlässt den Klub nach einer halben Saison wieder, in der er eine junge Mannschaft stabilisierte und spielerisch weiterentwickelte.
Die Nachfolge stand schnell fest: Hubert Zauner, zuletzt in Micheldorf und Bad Leonfelden bereits in der OÖ-Liga tätig, kehrt nach einer Pause mit Hausbau und Nachwuchs wieder auf die Fußballbühne zurück und wurde in dieser Woche präsentiert. „Er brennt auf die neue Aufgabe“, sagt Olzinger. Zauner bringt Erfahrung, Struktur und klare Vorstellungen mit – ideale Voraussetzungen, um die positive Entwicklung der letzten Herbstwochen weiterzutragen.
Mit 19 Punkten liegt die SPG minimal hinter der Vorjahresmarke (20 Punkte unter Olzinger). Gemessen an Umbruch, neuem Trainerteam und straffer Auslosung zeigt sich der Sportchef zufrieden: „Nüchtern betrachtet waren wir im Plansoll. Die Tendenz zum Schluss war stark steigend.“ Gerade gegen Ende des Herbstdurchgangs habe das Team jene Stabilität gezeigt, die man sich von Beginn an gewünscht hatte.
Ein zentrales Thema vor Huemers Abgang war die Kaderbreite. „Er wollte unbedingt zwei zusätzliche Spieler“, erklärt Olzinger. Die Vereinsführung entschied anders: „Wir wollen zuerst denen das Vertrauen geben, die da sind.“ Sollte sich im Winter ein Spieler verabschieden oder seine Karriere beenden, könnte reagiert werden – bisher liegt jedoch kein Abgangswunsch vor. Der Fokus liegt damit auf Kontinuität und Weiterentwicklung.
Die SPG startet am 7. Jänner in die Vorbereitung. Dank der hervorragenden Trainingsbedingungen am Kunstrasen sieht Olzinger optimale Voraussetzungen für Zauner: „Die Wintervorbereitung ist ideal, um eigene Ideen einzubringen. Im Sommer ist dafür einfach zu wenig Zeit – Urlaub, kurzer Zyklus, neue Spieler.“ Trainingslager ist keines geplant, eventuell wird es ein Team-Building-Wochenende geben.
Angesichts des Tabellenabstands wird ein Vorstoß zu den Top-Plätzen schwierig. Doch die Richtung ist klar: Man möchte den positiven Trend fortsetzen, die Handschrift des neuen Trainers rasch implementieren und einen stabilen, konkurrenzfähigen Kern für die nächste Saison formen. „Die Mannschaft ist intakt, körperlich gut unterwegs und hat zuletzt stark performt. Wenn wir von Ausfällen verschont bleiben, ist sicher mehr möglich“, betont Olzinger.