OÖ-Liga

„Das war so nicht vorhersehbar!“ – Perg-Trainer Jürgen Prandstätter im Interview

Nach Rang acht in der Vorsaison der LT1 OÖ-Liga musste man die DSG Union HABAU Perg in der aktuellen Spielzeit gewissermaßen auf der Rechnung haben. Dass die Truppe aber derartig stark performen würde, überraschte viele. Es gibt jedoch eindeutige Gründe, weshalb die viertplatzierten Perger zu den Top-Teams der höchsten Spielklasse des Bundeslandes gehören. Unter anderem darüber sprach Ligaportal.at mit Trainer Jürgen Prandstätter.

 

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Ligaportal: Habt ihr vor der Saison damit gerechnet, dass man im obersten Tabellendrittel mitspielen kann?

Prandstätter: „Wir haben gewusst, dass wir uns im Sommer gezielt verstärken. Ein vierter Platz mit 28 Punkten war aber so nicht vorhersehbar. Die Zielsetzung vor der Saison war, den achten Rang der vergangenen Spielzeit zu bestätigen. Mit einem hervorragenden Start hat sich das dann so entwickelt. Wir haben im Herbst insgesamt sehr gut performt.“

Ligaportal: Wie lauteten konkret die Erfolgsfaktoren in der ersten Saisonhälfte?

Prandstätter: „Da ist das mutige Agieren mit dem Ball sicherlich zu erwähnen. Wir haben Spieler mit Qualitäten dazubekommen, die uns auf das nächste Level gehoben haben. Der Fokus ging etwas weg vom Spiel gegen den Ball. Wir haben uns mehr auf unsere eigenen Stärken konzentriert. Es ging darum, andere Mannschaften zu bespielen mit einer Intensität und Aggressivität. Das hat, glaube ich, den Gegnern am meisten wehgetan.“

marek perg 2025 08 30 rumetshofer reiter

Ligaportal: Wie lautet die Zielsetzung für das Frühjahr? Wo wollt ihr am Ende der Saison stehen?

Prandstätter: „Das Ziel haben wir etwas nach oben korrigiert. Wenn wir die Saison auf Platz acht beenden, ist das auch okay. Ich glaube aber, dass es unser Anspruch sein muss, auf jeden Fall in den Top-6 zu bleiben. Unabhängig vom Tabellenplatz ist es aber klar, dass wir mit der Voraussetzung jungen Spielern mehr Spielzeit geben und sie weiterentwickeln wollen. Wir haben viele junge Akteure. Das hat Priorität. Zudem ist es so, dass wir im Cup auch noch dabei sind. Das Finale zu erreichen, wäre ein Traum von dem einen oder anderen Spieler.“

Ligaportal: Wird sich im Winter personell etwas tun?

Prandstätter: „Einen Spieler haben wir dazubekommen. Moritz Füricht kommt von der ASKÖ Perg. Er ist 16 Jahre alt und wir sehen da Potential für die Zukunft. Im Herbst hat er schon einmal pro Woche bei uns trainiert. Ansonsten bleibt Stand heute der Kader gleich. Wir sehen da absolut keinen Bedarf.“

 

Fotocredit: Rumetshofer