"Ich möchte festhalten, dass nicht nur der FC Superfund Pasching gegen eine Regionalliga Mitte in der derzeitigen Form eintritt, sondern auch 12 weitere Vereine der Radio Oberösterreich Liga einen Aufstieg in die dritthöchste österreichische Liga ablehnen - und das aus gutem Grund. Zwei Drittel der Mannschaften waren ohnehin schon dort und haben sich ihr eigenes Bild davon gemacht. Sportlich wie auch wirtschaftlich ist die Regionalliga völlig uninteressant, dazu ist der Spieltagstermin eine Katastrophe. Die Spieler müssen sich jeden zweiten Freitag frei nehmen, um rechtzeitig beim Spiel zu sein. Mit den Lask Amateuren und der Akademie gibt es in der OÖ-Liga ein Team, das sich durchaus in der Regionalliga halten kann - die sollen auch aufsteigen."
Nicht nur an der Regionalliga stößt sich Präsident Franz Grad, auch die ADEG Erste Liga ist ihm in der momentanen Konstitution ein Dorn im Auge: "Solange es keine Veränderungen gibt, sind beide Ligen für den FC Superfund Pasching nicht erstrebenswert und wir nehmen nichts mehr hin. Die ADEG Erste Liga ist eine fast noch größere Katastrophe als die Regionalliga, wo sich Vereine wissentlich ruinieren. Der Fußball-Verband hat es versäumt, dringend notwendige Änderungen zu machen und ich werde mich sicherlich nicht unzeitmäßigen Strukturen beugen. Die Amateurliga gehört zudem reformiert und beim Verband herrscht höchste Eisenbahn - es müssen Änderungen her. Die Regionalliga wurde schon vor 10 Jahren diskutiert, passiert ist nichts. Die Probleme wären außerdem nächstes Jahr die selben."
Dass sich Vereine wie Blau-Weiß Linz, FC Wels oder St. Florian an den Vorwürfen der "Todesliga" stoßen, ist offensichtlich. Präsident Franz Grad kann den Unmutsäußerungen von Vereinen der Regionalliga Mitte nichts abgewinnen: "Was haben diese Teams denn schon erreicht, außer einmal Relegation von Blau-Weiß und einmal Fast-Meister in Wels? Die drei Teams würden in einer OÖ-Liga im vorderen Drittel mitspielen und die Liga noch attraktiver machen, so spielen sie in einer Regionalliga vor wenig Zusehern und fahren auswärts nach Bleiburg, Klagenfurt und sonst wo hin. Wir haben uns für den Amateurfußball entschieden und uns freiwillig vom Profitum verabschiedet, das ist zu akzeptieren. Außerdem haben wir beim Verband unsere Reformvorschläge eingebracht und widmen uns jetzt unserer Jugendarbeit. Es kann nicht sein, dass uns Vereinen Dinge vorgeschrieben werden."
Eine Ermittlung des Meisters auf dem grünen Tisch ist für die Fans der Vereine ein Schlag ins Gesicht und widerspricht dem Wettbewerbsgedanken. Präsident Franz Grad negiert diese Behauptung und kritisiert auch die Sonderstellung sowie das Entwicklungspotenzial des FC Superfund Pasching in der OÖ-Liga.
"Wieviele Fans fahren denn zu den Spielen in der Regionalliga? Auswärts kann nur Blau-Weiß Linz auf ein paar Anhänger zählen, die anscheinend gerne Reisen unternehmen. Ich wiederhole noch einmal: mit den Lask Amateuren will ein Team den Schritt in die Regionalliga wagen und das sollte beachtet werden. Ich verstehe auch nicht, warum wir in dieser Saison angeblich in einer "eigenen" Liga spielen. Wir haben nur fünf Punkte Vorsprung auf den Zweiten und unsere Spieler können sich hier genauso gut entwickeln. In der Regionalliga werden die Spieler auch nicht besser, ich sehe da keinen sportlichen Sinn."
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