OÖ-Liga

Gründonnerstags-Derby ist ?VKB-Spiel der Runde?

vkb_spiel der runde.jpgBereits am Gründonnerstag ertönt im Eferdinger Birkenstadion der Anpfiff zur 18. Runde der Radio OÖ-Liga. Dort geht das Derby UFC Eferding gegen den SV Pöttinger Grieskirchen über die Bühne. Die Wartinger-Elf hat noch eine Rechnung mit der Slach-Elf offen – im Herbst musste man gegen den Aufsteiger die bislang einzige Heimniederlage einstecken. Dieses Match wurde von den ooeliga.at-Usern per Voting zum „VKB-Spiel der Runde“ gekürt.

Nach hartem Auftaktprogramm ist Grieskirchen etwas abgerutscht
Der Grund, warum Grieskirchen nicht die beste Heimmannschaft der Liga stellt, hat einen Namen: UFC Eferding. Ob die Trattnachtaler sich noch an diese Derby-Schmach und damit die einzige Heimniederlage erinnern und nach Rache dürsten, ist fraglich, hat man doch momentan andere Sorgen. Nach einem schweren Auftaktprogramm mit großen Brocken als Gegner ist man in der Tabelle auf Platz Sechs zurückgefallen. Nach vier Punkten aus vier Rückrunden-Spielen hat sich die Wartinger-Elf selbst Druck gemacht, nun gegen die „leichteren“ Gegner gewinnen zu müssen, wenn man das Ziel „Top Vier“ nicht aus den Augen verlieren möchte.

Grieskirchen-Coach Helmut Wartinger: „Das schwierige Programm zum Start sehe ich nicht als Nachteil, wir müssen ohnehin gegen alle Teams spielen. Wir sind eine Mannschaft, die gegen jeden gewinnen, aber auch gegen jeden verlieren kann. Spiele gegen weiter hinten Platzierte empfinde ich sicher nicht als leichter“. 

Grieskirchen fällt „Auswärts-Offensivgeist“ auf den Kopf
Als dritt-schlechtestes Auswärtsteam sollte man auf fremden Plätzen langsam Rezepte finden, die Punkteausbeute zu erhöhen. Die erste Gelegenheit steht ja vor der Tür. „Wir haben uns auch Gedanken gemacht, warum wir auswärts selten punkten. Ich denke, wir haben oft zu offensiv gespielt, das werden wir versuchen zu ändern. Ich will zwar mein junges Team auch nicht in ihrem Vorwärtsdrang bremsen, doch ein wenig mehr aus einer gesicherten Abwehr heraus zu agieren, schadet bestimmt nicht“, so Wartinger. So erwartet sich der Trainer der Grieskirchner auch Einiges für das kommende Match: „Eferding ist sicher nicht leicht zu biegen. Wenn aber jeder meiner Spieler seine Leistung abruft, sollte ein Sieg im Birkenstadion möglich sein“.

Eferding mit Defensiv-Lazarett
Thomas Slach, Trainer beim UFC Eferding: „Ich erwarte ein ganz schweres Match – ein Spieler fällt sicher aus, fünf weitere machen erst einen Fitnesstest. Noch dazu sind allesamt Verteidiger. Ich habe Grieskirchen in der vergangenen Runde gegen Micheldorf beobachtet und die Leistung der Wartinger-Elf hat mich schon beeindruckt.“

In Eferding dürfte sich der Ärger über die vergangene Niederlage in Dietach in Grenzen halten, hat man doch nach den Siegen in den „Sechs-Punkte-Spielen“ gegen Weißkirchen und Bad Ischl einen gesicherten Mittelfeldplatz erkämpft, den man natürlich ins Trockene bringen möchte.

Thomas Slach will am Ende der Saison 30 Punkte haben
Nach einem langen Kampf um die Entfernung vom „roten Strich“ könnten die Eferdinger aber auch einmal nach weiter oben schielen. Schlägt man Grieskirchen ein zweites Mal, würde der Abstand zwischen den  beiden Teams auf nur zwei Punkte schmelzen. Wenn man den Kader und die Erwartungshaltung in den verschiedenen Lagern vergleicht, wäre das sicher eine Überraschung und vor der Saison nicht vorherzusehen.

Thomas Slach: „Unser primäres Ziel war schon zu Beginn das Erreichen von 30 Punkten. Das behalten wir weiter im Auge und mit dieser Punkteanzahl hätten wir nichts mit dem Abstieg zu tun. Nach weiter vorne Richtung Platz 4 zu schielen wäre Utopie. Im Gegenteil: Es ist leicht möglich, dass heuer zwei Mannschaften absteigen müssen, da darf man nicht nur auf Bad Ischl schauen.“

Augen der Eferdinger Hintermannschaft auf Knipser Robert Lenz gerichtet
Im Vergleich zum Hinspiel steht Eferding aber vor einer noch größeren Herausforderung, da Grieskirchen damals ohne den verletzten Torjäger Robert Lenz antrat. Viel könnte davon abhängen, wie sich die dezimierte Defensive der Slach-Elf auf den deutschen Bomber einstellt, der kaum über volle 90 Minuten in Schach zu halten ist.

„Sicher geht man die Spieler des Gegners durch. Robert Lenz ist ein besonders starker Stürmer, er hat nicht umsonst in dieser Saison schon 14 Mal getroffen. Da muss meine Hintermannschaft natürlich auf der Hut sein.“

von Andreas Richter