Die Union Eggerding überwintert in der 2. Klasse West-Nord mit 22 Punkten auf Tabellenrang sechs. Nach Rang zwei und dem knapp verpassten Aufstieg in der Vorsaison konnte das Team von Trainer Gabriel Schustereder zwar nicht ganz an das Vorjahr anschließen, hält aber weiterhin Kontakt zur Spitze – auf Platz zwei fehlen lediglich drei Punkte. Bester Torschütze der Eggerdinger ist Ali Ercan mit neun Treffern.
Sektionsleiter Andreas Aigner beschreibt die Hinrunde als durchwachsen. „Grundsätzlich haben wir uns schon viel vorgenommen, sind aber gleich schlecht in die Saison gestartet“, erinnert er an die unglückliche Derby-Niederlage gegen Suben zum Auftakt. Besonders schwer wog der langfristige Ausfall von Kapitän Tobias Schmidleitner, der wegen einer Herzmuskelentzündung praktisch die gesamte Herbstsaison fehlte. „Das hat uns schon ziemlich weh getan“, so Aigner.
In weiterer Folge habe sich ein Muster aus Höhen und Tiefen ergeben. „Einmal haben wir zwei Spiele gewonnen, dann wieder zwei verloren. Uns hat einfach die Konstanz gefehlt.“ Hinzu kamen zahlreiche Verletzungen, zeitweise fehlten „fünf oder sechs Stammspieler“. Unter diesen Voraussetzungen sei man „blöd gesagt froh gewesen, halbwegs in die Winterpause zu kommen“.
Trotz der Probleme ist die Ausgangsposition weiterhin ordentlich. „Punktemäßig ist trotzdem noch alles drinnen. Wir sind nur drei Punkte hinter Rang zwei“, betont Aigner. Vor allem die Hoffnung auf die Rückkehr der Verletzten stimmt den Verein optimistisch. „Wenn alle wieder fit werden, schauen wir sehr positiv ins Frühjahr. Dann wollen wir noch einmal gescheit angreifen.“
Auch wenn der Spitzenreiter Prambachkirchen bereits etwas enteilt scheint, will man nach oben nicht abreißen lassen. „Die Liga ist im vorderen Drittel extrem ausgeglichen. Jeder kann jeden schlagen“, so Aigner, der überzeugt ist, dass sich mit einem stabilen Frühjahr noch vieles bewegen kann.
Personell setzt Eggerding vor allem auf Rückkehrer. Kapitän Schmidleitner soll ebenso wieder zur Verfügung stehen wie Johannes Aigner, der nach Kreuzbandverletzung sein Comeback gibt. Zusätzlich wurde man am Transfermarkt aktiv und holte Timo Ruhmanseder zurück. „Er hat früher schon bei uns gespielt, zuletzt aber eine Pause eingelegt“, erklärt Aigner. „Wenn er fit ist, kann er für uns natürlich voll einschlagen und im Offensivbereich ein absoluter Gewinn sein.“
Die Mannschaft hat bereits individuelle Trainingspläne erhalten. „Die Spieler sollen über die Feiertage selbstständig laufen gehen, mit Pulsuhr und Vorgaben vom Trainer“, so Aigner. Der offizielle Trainingsstart ist für Ende Jänner angesetzt, ehe Ende Februar ein Trainingslager in Ungarn (Sopron) folgt.