OÖ-Liga

Baumgartner Bier Landescup: Trattnachtal-Derby-Finale perfekt (mit Fotos)

bad_schallerbach_big.jpgdonau_big.jpgDie Finalpaarung des Baumgartner Bier Landescups steht nun fest, und es ist das von vielen Fans erhoffte Trattnachtal-Derby geworden. Der SV Bad Schallerbach setzte sich im zweiten Halbfinale gegen den ASKÖ Tekaef Donau Linz mit 3:1 durch und trifft nun im Endspiel auf den SV Pöttinger Grieskirchen. Den besseren Start erwischte Donau, als Dominik Kirchberger (17.) zur 1:0-Führung für die Gäste traf. Quasi mit dem Pausenpfiff glich aber Daniel Haderer (45.) per Elfmeter aus. Im Finish machten dann Daniel Praschl (83.) und Thomas Kessler (90.) alles klar. Am 2. Juni geht es für Bad Schallerbach nun um 3000 € Siegerprämie und vor allem den direkten Einzug in die Hauptrunde des ÖFB-Samsung-Cups.


Donau gibt den Ton an
Nur 150 Zuschauer hatten sich am Sportplatz des SV Bad Schallerbach eingefunden, um einen kleinen Vorgeschmack auf das erhoffte Trattnachtal-Derby im Cup-Finale zu sehen. In den Anfangsminuten sehen die Fans aber alles andere als eine finalwürdige Schallerbacher Mannschaft. Es sind die Gäste aus Kleinmünchen, die das Spiel dominieren und den Ball zirkulieren lassen. Es dauert auch nicht lange bis die Linzer die heimischen Fans so richtig verstummen lassen. Nach einem Ballverlust der Gastgeber nahe dem Mittelkreis, schickt Dominik Kirchberger seinen Mitspieler Yusuf Efendioglu auf den Weg, der nach kurzem, aber unglücklichen, Eingreifen eines Schallerbacher Abwehrspielers auch zum Ball kommt. Efendioglu zieht zur Toroutlinie, gibt einen Querpass zur Mitte, wo wieder Kirchberger wartet und sicher zum 1:0 (17.) für die Gäste einnetzt. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit ändert sich nicht viel an der nicht vorhandenen Gefährlichkeit der Gastgeber. Die jungen Linzer kombinieren dagegen sicher, kommen aber auch nicht zu zwingenden Chancen. Kurz vor Halbzeitpfiff gelingt dann aber den Heimischen etwas überraschend der Ausgleich. In einem unübersichtlichen Gestocher im Donau-Sechzehner bringt Efendioglu Bad Schallerbachs Daniel Haderer zu Fall, Schiedsrichter Fritz Erlinger zeigt sofort auf den Punkt. Es ist dann auch der gefoulte Haderer, der zum 1:1 (45.) trifft.

Bad Schallerbach mit neuem Gesicht
Man wird es wohl nie erfahren, was Bad Schallerbachs Trainer Bela Hegedüs seinen Schützlingen in der Halbzeitpause ins Ohr flüsterte. Fest steht aber, dass er genau die richtigen Worte fand. Auf einmal sind es nämlich die Schallerbacher, die den Ball in den eigenen Reihen halten und sich immer wieder Chancen herausspielen. Dennoch dauert es lange, bis die Dominanz auch in Tore umgewandelt werden kann, in der 83. Minute klappt es dann aber. Und auch dabei beweist Bad Schallerbach-Coach Hegedüs ein gutes Händchen. Es ist nämlich der eingewechselte Daniel Praschl, der nur Sekunden nach seiner Einwechslung und mit seinem ersten Ballkontakt nach schönem Weinberger-Assist zum 2:1 (83.) einköpft. Thomas Kessler trifft in der Schlussminute zum vielumjubelten Endstand. 

Bela Hegedüs, Trainer SV Bad Schallerbach
"Nach unserer Leistung in der zweiten Halbzeit, geht der Sieg auch in Ordnung. Im ersten Durchgang waren die Linzer besser als wir, man muss auch sagen, dass der Elfer für uns etwas glücklich in der Entstehung war. Nach Wiederanpfiff haben wir dann aber eine sehr gute Leistung gezeigt und mit schön herausgespielten Aktionen alles klar gemacht. Im Finale ist nun alles drin, die Chancen sind 50:50. Klar wollen beide Mannschaften zu Hause spielen, das wird aber ausgelost und sollte auch nicht ausschlaggebend sein. Wir wollen uns diesen Titel holen, egal wo."

Gerald Scheiblehner, Trainer ASKÖ Tekaef Donau Linz
"Bis zum Elfmeter, hatten wir das Spiel eigentlich unter Kontrolle. Dieses Ausgleichstor kurz vor der Pause war dann so etwas wie ein Knackpunkt. Bad Schallerbach war in der zweiten Halbzeit aggressiver und hatte mehr Zug zum Tor, deshalb geht die Niederlage auch in Ordnung. Aufgrund einsetzender Müdigkeit ist es auf unserer Seite zu ungewohnten Fehlern gekommen. Das muss man aber auch verstehen, immerhin handelt es sich um sehr junge Spieler, die in den letzten Wochen sehr viele Spiele zu absolvieren hatten. Da kann mal ein schlechteres Spiel wie heute passieren."

Bad Schallerbach - Donau Linz 3:1 (1:1)
Torschützen: Haderer, Praschl, Kessler; Kirchberger
150 Zuseher

von Milan Vidovic

Fotos: http://www.foto-rsc.at