Zu Beginn: Chancen hüben wie drüben
Der Anfang dieser Partie präsentierte sich dem, wieder einmal ausgesprochen zahlreich erschienen, Steyrer Publikum, überraschenderweise, eher ausgeglichen. Die Gäste aus Eferding waren dann auch diejenigen, die zur ersten wirklichen Einschussmöglichkeit in dieser Begegnung kamen: Youngster Philipp Schobesberger kann im gegnerischen Sechzehner zwei Verteidiger abschütteln, scheitert dann mit seinem Schuss aber an Steyr-Keeper Florian Berger. Eine Viertelstunde ist bereits gespielt, ehe die Gastgeber zu ihrer ersten nennenswerten Torchance kommen: Ein Stanglpass von Daniel Lindorfer kann nur mit Müh und Not von der Defensive der Gäste geklärt werden. Der anschließende Eckball erzeugt dann insofern Gefahr, als dass Ernst-Marko Merkinger mit seinem Kopfball den Eferdinger Kasten nur knapp verfehlt.
Latte vs. Tor
Nach einer halben Stunde klebt dann das Pech an den Schussstiefeln des Qerim Idrizay: Der schussstarke Stürmer zieht aus zwanzig Metern voll durch und knallt den Ball mit gebührender akustischer Untermalung ans Gebälk des Steyr-Gehäuses. Nach 35 Minuten macht es Lindorfer besser und beweist, warum er bereits 22 Saisontreffer auf seinem Konto verbuchen konnte. Nachdem er bisher in dieser Partie die Tarnkappe trug, schnappt er sich den Ball, startet ein Solo, vorbei an der Eferdinger Defensive und schließt gekonnt mit einem Schuss ins lange Eck ab - 1:0.
Steyr bekommt Oberwasser
Von diesem Zeitpunkt an wird deutlich, warum die Glieder-Elf von der Tabellenspitze lacht: Im Minutentakt bekommen die Zuseher nun Strafraumszenen der Heimischen zu Gesicht, die sich Chance um Chance erarbeiten, doch keine der Gelegenheiten mehr nutzen können, bevor Schiedsrichter Gregor Leonfellner zum Pausentee bittet. Nach Wiederanpfiff geht es in ähnlicher Tonart weiter. In Minute 55 fällt dann die Vorentscheidung: Gernot Falkner kann sich, nach Ruckendorfer-Eckball in die Scorer-Liste eintragen, der Edel-Joker veredelt vom zweiten Pfosten aus zum 2:0.
Die Entscheidung
In der Folge ist Steyr die klar spielbestimmende Mannschaft, erarbeitet sich Chance um Chance, doch wie es scheint, will der zukünftige Regionalligist den Ball ins Tor tragen und so dauert es bis eine Viertelstunde vor Schluss, bevor erneut Lindorfer einen Konter und die dazugehörige Lageder-Vorlage zur Entscheidung zugunsten der Roten vollenden kann.
Turbulente Schlussminuten
In Minute 83 gelingt Daniel Lindorfer beinahe sein dritter Treffer, doch er vergibt. Michael Hofer, der fünf Minuten zuvor für Fatih Akin eingewechselt wurde, macht es in der 88. besser und erzielt den Ehrentreffer für die Slach-Elf. Der Schlusspunkt in dieser Partie ist allerdings für den unumstrittenen „Man of the Match“ reserviert, der aus sehr spitzem Winkel, artistisch zum 4:1 einnetzt.
Stimmen zum Spiel
Joachim Aiglsperger (Sektionsleiter UFC Eferding): „Steyr war heute ganz klar stärker als wir. Diese Mannschaft hat ganz einfach die nötige Klasse, umsonst stehen sie nicht dort, wo sie stehen. Wir haben uns das erste und das dritte Tor selber geschossen, zudem war die Mannschaft nach dem ersten Tor geknickt und wir wurden von den Steyrern klassisch ausgekontert."
Bester Spieler: keiner
Formation: 4-1-4-1
von Matthias Bräuer
Fotos: Gabor Bota www.gbfoto.at