Beide Teams wurden Favoritenrolle gerecht
Schon vor der Saison 2010/11 wurden sowohl die Union Edelweiß Linz in der Landesliga Ost, als auch der SV Zaunergroup Wallern in der Landesliga West als die Topfavoriten auf den Titel gehandelt und dieser Favoritenrolle wurden beide Teams am Ende auch absolut gerecht, denn auch wenn noch zwei Spieltage ausständig sind, spielten sowohl die Linzer als auch Wallern eine überragende Saison. Auch die Statistik belegt das ganz klar, denn während sich Wallern ab dem zehnten Spieltag immer an der Tabellenspitze hielt, schaffte Edelweiß das sogar ab dem achten Spieltag.
Edelweiße Offensivpower - Wallerns Trumpf hieß Stabilität
Ein weiterer Blick auf die Statistik zeigt dann auch, dass Edelweiß nicht zuletzt dank echter Offensivpower auf dem Weg zum Titel nicht zu stoppen war, während Wallern vor allem dank seiner großen Stabilität den Gegnern keine Chance ließ. Die Linzer haben zwei Spieltage vor Schluss bereits beachtliche 76 Tore erzielt. Wallern hat zwar "nur" 54 Tore gemacht, doch mit nur 19 Gegentoren hat man die beste Defensive der Landesliga West und hat so gezeigt, dass an dem Sprichwort "Der Angriff gewinnt Spiele, die Abwehr gewinnt Titel" auf jeden Fall etwas dran ist. Interessant ist im übrigen auch, dass beide Teams in der diesjährigen Titelsaison jeweils einen echten Torjäger in ihren Reihen hatten. Der rumänische Edelweiß-Stürmer Marius Bogdan hat bisher 23 Treffer am Konto, Wallerns routinierter Angreifer Werner Topf steht diesem mit 19 Volltreffern um fast nichts nach. Um den Statistikvergleich der beiden künftigen Radio OÖ-Ligisten noch zu erweitern, ist zu sagen, dass ein Testspiel zwischen den von Ex-Profi Christian Stumpf trainierten Linzern gegen die Truppe aus Wallern, trainiert von Harald Gschaidtner, im vergangenen Winter mit 1:1 endete, was bereits damals zeigte, dass beide Teams in etwa auf Augenhöhe sind.
Zwei Bereicherungen für Radio OÖ-Liga
Nachdem die Mission Landesliga-Titel für Edelweiß und Wallern zu den Akten gelegt werden kann, gilt es nun natürlich für beide Vereine, ein optimales Team für die OÖ-Liga aufzustellen, woran klarerweise momentan gearbeitet wird. Insgesamt kann man aber schon jetzt sagen, dass beide Klubs die Radio OÖ-Liga auf jeden Fall bereichern werden und man ihnen auch in der neuen Liga einiges zutrauen darf.
ooeliga.at hat sich natürlich auch bei den Vereinsverantwortlichen von Edelweiß Linz und SV Wallern umgehört und dabei über die Aufstiegssaison und die laufenden Planungen für die Radio OÖ-Liga gesprochen:
Didi Mirnegg, Sportlicher Leiter Union Edelweiß Linz:
"Ich glaube, dass wir insgesamt doch eine überragende Saison gespielt haben, denn wir haben bisher von der Bezirklsiga aufwärts die meisten Punkte gemacht und auch sehr viele Tore erzielt. Unser Ziel war von Anfang an der Aufstieg und das haben wir auch erreicht, auch wenn wir vielleicht ein paar Mal ganz kurz in Bedrängnis waren, doch das ist absolut normal. Was mir besonders gefallen hat, ist, dass wir einen technisch und taktisch guten Fußball gespielt haben, was uns letztlich auch ausgezeichnet hat. Wir haben ein sehr intelligentes Team, das sich den Titel auch verdient hat und ich muss auch sagen, dass das Trainerteam rund um Christian Stumpf sehr gute Arbeit geleistet hat. In Bezug auf die OÖ-Liga ist es so, dass unser Ziel natürlich sein wird, uns dort zu halten, denn es ist ja doch wieder eine Stufe höher. Vom Kader her ist es so, dass es sich die Spieler, die den Titel geholt haben, natürlich auch verdient haben, beim Verein zu bleiben und daher haben wir im Großen und Ganzen auch versucht, das Team zu halten. Dazu werden wir uns sicherlich noch punktuell verstärken, aber Namen kann und will ich im Moment noch nicht nennen. Erwähnenswert ist auf jeden Fall auch, dass die Union Edelweiß Linz seit ihrem Bestehen noch nie in der OÖ-Liga war. Man hat es nun geschafft, in Linz, der drittgrößten Stadt Österreichs, neben dem LASK, Blau-Weiß und Donau auch Edelweiß gut zu positionieren und dazu muss man dem ganzen Verein gratulieren. Am Ende möchte ich noch sagen, dass diese Erfolge ohne unseren Präsidenten Markus Gaisbauer, der alle in Ruhe arbeiten lässt, nicht realisierbar gewesen wären."
Roland Huspek, Sportlicher Leiter SV Zaunergroup Wallern:
"Die Aufstiegssaison hat natürlich durchwegs Positives zu bieten. Unser Plan war es eigentlich, innerhalb von drei Jahren in die Radio OÖ-Liga aufzusteigen. Dass wird das nun schon im ersten Jahr geschafft haben, ist natürlich großartig. Ausschlaggebend war, dass wir ein funktionierendes Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainerteam hatten, dass der Kader sehr ausgeglichen war und, dass auch die Wechselspieler nie für Unruhe gesorgt haben. Entscheidend war sicherlich auch, dass wir mit Werner Topf einen Torjäger hatten, der für uns wirklich sehr wichtig war, weshalb wir ihn auch weiterhin an den Verein gebunden haben. Was die Kaderplanungen für die neue Saison betrifft, haben wir mit Ivica Jurinovic bereits einen neuen Inneverteidiger für den abgewanderten Schellerer geholt. Dazu werden wir auch noch einen zentralen Mittelfeldspieler, einen Außenspieler und einen Stürmer holen, doch welche Spieler das sein werden, steht noch nicht fest. Mit Schildbeger von Neuhofen/Ried gibt es aber schon einen echten Wunschspieler, denn dieser ist ja ursprünglich aus Wallern und auch andere ehemalige Wallern-Spieler nehmen wir dabei ins Visier. Die Ziele für die neuen Saison sind ganz klar definiert, denn wir wollen uns so schnell wie möglich vom Abstiegskampf entfernen und uns in der OÖ-Liga behaupten. Die Radio OÖ-Liga ist für Wallern genau die richtige Liga, denn dort waren wir schon einmal und dort wollen wir auch auf lange Sicht spielen, haben wir doch mit Vereinen wie Grieskirchen, Eferding oder Bad Schallerbach viele Derbys und somit auch Zuschauermagneten. Das Tempo wird zwar am Anfang noch höher sein, doch spielerisch werden wir, so glaube ich, auch in der neuen Liga keine Probleme haben."
von Simon Priglinger-Simader