OÖ-Liga

Eferding will "VKB-Spiel der Runde" gewinnen - "was anderes zählt nicht"

vkb_spiel der runde.jpgNicht nur die Radio OÖ-Liga-Fans blicken heute ins Trattnachtal, wenn der SV Pöttinger Grieskirchen im Derby auf den UFC Gemüseregion Eferding trifft. Ganz Fußball-Oberösterreich ist gespannt auf den Ausgang des Abstiegskampfes in der höchsten Spielklasse des Landes. Dieses Match wurde zum "VKB-Spiel der Runde" gewählt, nicht nur weil es ein Derby ist, für Eferding ist es noch viel mehr. Die Petkov-Elf muss ausgerechnet gegen die stärkste Frühjahrsmannschaft punkten, um den Konkurrenten Union Weißkirchen unter Druck zu setzen. "Der Verband möchte den Abstiegskampf im Büro entscheiden, wir wollen das am Platz tun", ist Eferding-Coach Venelin Petkov mit der Vorgehensweise rundum die letzten Spielabsagen nicht einverstanden. ooeliga.at hat auch mit Grieskirchen-Coach Helmut Wartinger gesprochen, er muss womöglich einen ganz wichtigen Spieler vorgeben.


Die Ausgangssituation

Sowohl das "VKB-Spiel der Runde" zwischen dem SV Grieskirchen und dem UFC Eferding als auch das Match zwischen SV Neuhofen/Ried und Union Weißkirchen sind entscheidend im Kampf um den Klassenerhalt. Für Eferding ist dieses Spiel das letzte in dieser Saison, für Weißkirchen nicht, sie spielen am kommenden Dienstag das Wiederholungsspiel gegen Sattledt. Die Petkov-Elf hat zurzeit mit 26 Punkten einen mehr auf dem Konto als Weißkirchen, aber eben auch schon ein Spiel mehr ausgetragen. Was entscheidend sein könnte, ist auch die Tordifferenz, und die spricht für Eferding, sie haben ein um acht Tore besseres Torverhältnis als Weißkirchen. Klar ist aber auch, dass Eferding im Spiel gegen Grieskirchen möglichst punkten sollte, tun sie das nicht, reicht Weißkirchen ein Dreier aus den verbleibenden zwei Spielen, oder womöglich auch zwei Remis. Mit einem Sieg würde Eferding den Konkurrenten so richtig unter Druck setzen, denn müsste Weißkirchen in beiden Spielen punkten, würde wahrscheinlich sogar zwei Siege benötigen, da das Torverhältnis eben für Eferding spricht.

"Müssen gewinnen, was anderes zählt nicht"

Natürlich kennt auch Eferding-Trainer Venelin Petkov die Ausgangssituation nur allzu gut, er weiß auch, dass es nicht allzu viel hilft, auf Gegner und Konkurrenten zu blicken. "Wir müssen gewinnen, was anderes zählt nicht. Nur so können wir das Ganze vielleicht schon heute entscheiden. Natürlich hat Weißkirchen einen Vorteil, spielt noch einmal vier Tage nach uns, doch ich will das alles nicht lange kommentieren, meine Aufgabe ist es, die Mannschaft bestmöglich vorzubereiten. Was ich mir gewünscht habe, war etwas mehr Unterstützung für die Vereine. Alle wissen, dass der Verband falsch entschieden hat, meiner Meinung nach wurde das viel zu wenig kritisiert, von allen Seiten", sagt Eferding-Coach Venelin Petkov. Geschenke möchte der ehemalige BW Linz-Kicker aber keine erhalten, erwartet ein faires Match gegen Grieskirchen: "Es wird sicher ganz schwierig gegen Grieskirchen, ich weiß aber, dass auch sie alles geben werden, der Bessere soll gewinnen. Wenn Robert Lenz erneut fehlt, ist das sicher ein kleiner Vorteil für uns, doch ich bin mir da nicht so sicher, ich weiß, dass auch er unbedingt spielen wollte. Es ist ein Derby, alles kann passieren, doch ich bin jetzt schon stolz auf meine Mannschaft, sie haben bisher Charakter bewiesen, geben alles, und das obwohl keiner weiß, ob er beim Verein bleibt oder nicht."

Grieskirchen möchte Serie fortsetzen

Wie erwartet, möchte Grieskirchen keine Rücksicht auf den Abstiegskampf nehmen, will auch im Match gegen Eferding alles geben und die eigene tolle Serie fortsetzen. "Wir sind nun schon seit 17 Runden ungeschlagen, das soll auch so weitergehen. Wir wollen dieses Spiel gewinnen, ganz gleich, ob das nun ein Lokalrivale ist oder nicht. Ich war ja auch lange in Weißkirchen, habe auch dort noch immer viele Freunde, über ihren Abstieg würde ich mich ebenso wenig freuen. Bei uns werden alle an Bord sein, einzig Robert Lenz ist fraglich, er ist schon die gesamte Woche krank, nimmt Antibiotika", verrät Grieskirchen-Coach Helmut Wartinger. Die befürchtete Knie-Arthroskopie bleibt Lenz dagegen wohl erspart, die Ärzte haben diesbezüglich Entwarnung gegeben. 

von Milan Vidovic