Mit der 1. Runde des Baumgartner Bier Landescups beginnt für die Radio OÖ-Ligisten auch die Saison 2012/13. Am Freitagabend starteten die ersten Mannschaften in den Wettbewerb, für den UFC Gemüseregion Eferding und die Union Edelweiß Linz ist dieser damit aber auch schon zu Ende, sie mussten sich ihren Gegnern jeweils mit 0:2 geschlagen geben. Besser lief es für die Regionalliga-Absteiger SK Vorwärts Steyr und FC Wels, während Steyr allerdings einen ungefährdeten Sieg gegen den SV Traun feierte, musste Wels sogar ins Elfmeterschießen. "Das war nicht zum Anschauen", schimpft der Sportlicher Leiter, Karoly Klinkovsky. Hier gibt's die ausführliche Zusammenfassung aller acht Freitagspartien:
Gruppe West
SK Altheim - UFC Gemüseregion Eferding 2:0 (1:0) OÖ-Ligist UFC Eferding bekam es in der 1. Runde des Baumgartner Bier Landescup's mit Landesligist Altheim zu tun. Nach 90 Minuten sollte dieser auch als Sieger vom Platz gehen, "Altheim war nicht unbedingt die bessere Mannschaft, der Sieg war schlussendlich aber doch verdient", sagt Eferding-Coach Venelin Petkov. Eferding startete gar nicht so schlecht ins Spiel, Kreshnik Kelmendi und Richard Klinger kamen zu sehr guten Möglichkeiten, die Führung erzielte aber Altheim. Leonhard Telsnig war in der 38. Minute nach einem Konter erfolgreich. Im zweiten Durchgang drückte Eferding weiterhin aufs Tempo, ein Treffer wollte an diesem Tag allerdings nicht gelingen. In der 71. Minute musste dann auch noch Michael Hofer nach einem Foul mit Gelb-Rot vom Platz, die Petkov-Elf musste die letzten 20 Minuten somit mit zehn Mann überstehen. Als Altheim's Michael Wittmann in der 82. Minute einen Freistoß direkt im Kreuzeck versenkte, war das Match endgültig entschieden. "Die Mannschaft war nicht ganz frisch, noch etwas müde von der Vorbereitung. Ich bin mit der bisherigen Vorbereitung nicht ganz zufrieden, einige Spieler sind auf Urlaub, außerdem haben wir auch verletzte Spieler zu beklagen, unter anderem Gerald Gansterer", sagt Venelin Petkov.
SV Pöttinger Grieskirchen - Union Gurten 3:0 (0:0) Aufgrund der Unbespielbarkeit des Gurtener Rasens durfte der SV Grieskirchen als einziges OÖ-Liga-Team auf dem eigenen Platz antreten. Sicherlich ein kleiner Vorteil in dem ohnehin nicht einfachen Duell gegen den starken Landesligisten. "Gurten hat sich eigentlich selbst besiegt", sagt Grieskirchen-Coach nach dem Match. Grund für seine Aussage war einerseits der Ausschluss des Gurtener's Franz Kallinger in der 34. Minute, als dieser nach einer gelben Karte die gelb-rote sofort hinterher bekam, andererseits die rote Karte für Gurten's Martin Feichtinger in der 60. Minute. In der ersten Halbzeit hatte sich der Landesligist noch ganz gut geschlagen, zog sich in die eigene Hälfte zurück und erlaubte es Grieskirchen nur selten knapp vor das Tor zu kommen. So endete die erste Hälfte auch mit 0:0, nur kurz nach dem Wiederanpfiff war es aber soweit. Dominik Klinger wurde im Strafraum elfmeterreif gefoult, Robert Lenz ließ diese Gelegenheit nicht aus und verwertete per Strafstoß zum 1:0 (49.). Nur drei Minuten später besorgte der Torjäger nach einem Abwehrfehler des Gegners das 2:0 (52.). Als Grieskirchen nach der 60. Minute mit zwei Mann mehr auf dem Platz stand, hatte die Wartinger-Elf keine Schwierigkeiten mehr, die Führung über die Zeit zu bringen. Dem eingewechselten Neuzugang Mehmet Görü gelang in der 77. Minute schließlich noch der Treffer zum 3:0-Endstand.
Gruppe Süd
ASKÖ Vorchdorf - FC Wels 4:6 n.E., 1:1 (1:0) Keine zehn Sekunden hatte es gedauert, und schon lag OÖ-Ligist FC Wels gegen den Bezirksligisten ASKÖ Vorchdorf mit 0:1 in Rückstand. Christoph Hellauer sorgte für die wohl schnellste Führung in der Geschichte des Baumgartner Bier Landescups. "Der Torschütze kam nach einem weiten Pass zum Ball und verwertete sofort. Ich habe das Tor nicht gesehen, doch angeblich stand der Torschütze weit im Abseits, der Linienrichter zeigte allerdings nichts an", sagt Wels' Sportlicher Leiter Karoly Klinkovsky. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit verwaltete Vorchdorf die Führung überraschend gut, Wels war nicht fähig einen ordentlichen Spielaufbau zustande zu bringen. In der zweiten Halbzeit bekam der Regionalliga-Absteiger etwas mehr Übergewicht und kam in der 67. Minute auch zum 1:1-Ausgleich. Michael Lebersorg tankte sich in den gegnerischen Strafraum durch und kam zum Abschluss. Sein Schuss wurde zunächst abgewehrt, die Situation schien bereits als bereinigt, doch Vorchdorf-Keeper Michael Mitterhauser spielte Lebersorg den Ball erneut vor die Füße, dieser versuchte es noch einmal und war nun erfolgreich. Nun wurde das Spiel zum Kraftakt, bei dem sich die konditionelle Überlegenheit des OÖ-Ligisten zeigte. Dennoch blieb es beim 1:1, es ging nun in die Verlängerung. Auch die Zusatzspielzeit wurde nun von Wels bestimmt, Nikola Georgiev und Michael Lebersorg kamen zu tollen Möglichkeiten, konnten diese aber nicht nutzen, das Elfmeterschießen musste die Entscheidung herbeiführen. Wie so oft wurde dabei ein Tormann zum Helden, in diesem Fall war es der Welser Florian Froschauer. Zunächst konnte der Keeper einen gegnerischen Strafstoß parieren, anschließend traf er selbst und brachte sein Team somit in die nächste Runde. Klinkovsky ist dennoch alles andere als zufrieden: "Das war nicht zum Anschauen, unglaublich welche Fehlpassorgien meine Mannschaft fabrizierte, das bin ich nicht gewohnt von den Spielern. Von zehn Pässen wurden acht versemmelt, wahnsinn. Das einzig Positive ist, dass wir weiter sind. Dieses Spiel gilt es abzuhaken und jetzt heißt es arbeiten, arbeiten, arbeiten."
SV Friedburg - SV Zebau Bad Ischl 3:5 n.V., 1:1 (0:1) Etwa 120 Zuschauer bekamen ein verrücktes Landescup-Spiel zwischen dem SV Friedburg und dem SV Bad Ischl zu sehen, wobei es vor allem die Verlängerung in sich hatte. Ganz genau, dieses Spiel sollte in den ersten 90 Minuten noch nicht entschieden werden, OÖ-Ligist Bad Ischl tat sich vor allem zu Beginn der Partie schwer, Friedburg war in den ersten 20 Minuten die klar bessere Mannschaft. Immer wieder kamen die Gastgeber zu guten Chancen, zum Teil liefen sie sogar alleine auf Ischl-Tormann Michael Wimmer zu, konnten aber kein Tor erzielen. Anders die Halada-Elf, die dieser starken Phase der Friedburger in Minute 20 ein Ende setzte. Peter Augustini spielte einen schönen Lochpass auf Rudolf Durkovic, der von rechts ins lange Eck zum 0:1 traf. Nun waren die Gäste in diesem Spiel angekommen, es wurde nun zu einem Match auf Augenhöhe. Ein weiterer Treffer ließ aber lange auf sich warten, erst in der 80. Minute gelang Friedburg der Ausgleich. Patrick Stastny verwertete nach einem Freistoß von der linken Seite zum 1:1. In den letzten Minuten gab es auf beiden Seiten sehr gute Chancen, keine davon konnte aber genutzt werden, somit ging es in die Verlängerung. Und diese hatte es, wie schon erwähnt in sich. Nicht weniger als sechs Treffer sollten in den folgenden 30 Minuten fallen.
Den besseren Beginn erwischte Bad Ischl, Neuzugang Pascal Ortner stellte schon in der 93. Minute auf 1:2, doch nur drei Minuten später konnte Friedburg per wunderschönem Freistoß von Florin Anton zum 2:2 ausgleichen. Bad Ischl ließ aber nicht nach, mit dem Anstoß wurde sofort ein weiterer Angriff gestartet, eine wunderschöne Kombination über Josip Gavric, Pascal Ortner und Rudolf Durkovic verwertete David Svarovsky zum 2:3 (97.). Nur zwei Minuten später fiel die Vorentscheidung, Durkovic traf per Kopfball zum 2:4 (99.). Noch in der ersten Halbzeit der Verlängerung sah Augustini Friedburg-Tormann Angermair zu weit vor seinem Gehäuse stehen und erzielte per sehenswertem Weitschuss von der Mittellinie auf 2:5 (102.). Im zweiten Durchgang konnte Friedburg's Patrick Stastny noch zum 3:5 verkürzen, zu mehr reichte es aber nicht. "Hut ab vor der Leistung der Mannschaften, bei dieser Hitze 120 Minuten lang durchzuhalten war nicht einfach. Am Ende hat man eben den kleinen Qualitätsunterschied gesehen, außerdem hatten wir die stärkeren Einwechselspieler. Heute haben einige Stammspieler gefehlt, die Jungen haben sich aber sehr gut präsentiert, wirklich eine hervorragende Leistung geboten. Die Vorbereitung gestaltet sich bei uns nicht einfach, sowohl der Haupt- als auch der Trainingsplatz werden renoviert. Die Burschen ziehen aber voll mit, nun hoffen wir, in der nächsten Landescup-Runde auf Gmunden zu treffen, das wäre ein toller Test vor Meisterschaftsbeginn", sagt Ischl-Coach Peter Halada.
Gruppe Ost
SV Traun - SK Vorwärts Steyr 0:4 (0:1) Ohne großere Schwierigkeiten ist Regionalliga-Absteiger SK Vorwärts Steyr in die zweite Runde des Baumgartner Bier Landescups eingezogen. Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte die Kensy-Elf schönen Kombinationsfußball, kam auch immer wieder vor das gegnerische Tor, einige Aktionen wurden aber wegen vermeintlicher Abseitsstellungen abgepfiffen. In der 23. Minute klappte es dann aber doch, Gernot Falkner schloss nach einem schönen Lochpass mit links zum 0:1 ab. Die weiteren Treffer sollten erst im zweiten Durchgang fallen, wobei das Tempo nun etwas zurückging, vor allem bedingt durch die große Hitze. Schon in Minute 48 startete Steyr den nächsten guten Angriff, wieder lief Falkner auf das Trauner Tor zu, wurde jedoch im Sechzehner von den Beinen geholt - Elfmeter. Oliver Stadlbauer ließ sich diese Chance nicht entgehen und stellte auf 0:2. Nur wenig später bekam auch Traun einen Elfer zugesprochen, Reinhard Großalber konnte diesen aber parieren. Das Spiel war damit endgültig gelaufen, zwei Tore sollten die Zuschauer aber noch zu sehen bekommen. Der eingewechselte David Klug stellte in der 75. Minute auf 0:3, Stadlbauer besorgte in der 90. Minute nach einer Kombination über Falkner und Hannes Zauner den 0:4-Endstand. "Insgesamt haben wir verdient gewonnen, auch wenn Traun die eine oder andere Chance hatte, auch einen Elfmeter verschoss. Es war heiß, das Tempo deshalb nicht allzu hoch. Vor allem im ersten Durchgang haben wir gut kombiniert, einige Aktionen wurden aber wegen Abseits abgepfiffen", bedauert Steyr-Coach Adam Kensy.
Union Perg - SV Flexopack Sierning 0:1 (0:0) Mit viel Glück zog der SV Sierning in die zweite Runde des Baumgartner Bier Landescups ein. Perg war vor allem zu Beginn des Spiels die klar bessere Mannschaft, vergab einige sehr gute Möglichkeiten auf den Führungstreffer. Die beste Chance hatte dabei Zoltan Fülöp nach einer halben Stunde, er konnte einen Elfmeter nicht in den Maschen unterbringen, Sierning schaffte es mit einem glücklichen 0:0 in die Kabinen. Auch im zweiten Durchgang wirkte die Luksch-Elf etwas müde, konnte das gewünschte Spiel nicht aufziehen. In der 73. Minute setzte aber Safak Ileli zum Dribbling an, spielte auf Michael Kogler, der aus etwa zehn Metern ins kurze Eck zum 0:1 verwertete. Da war er also, der Führungstreffer der Gäste, den diese bis zum Schluss auch gut verwalteten. Es blieb bei diesem Stand, Sierning rettete sich somit in die nächste Runde. "Mit dem Ergebnis kann man zufrieden sein, mit dem Spiel nicht. Wir haben gesehen, dass noch einiges zu tun ist, doch in so einem Cupspiel ist eben das Ergebnis das Wichtigste. So haben wir uns das zwar nicht vorgestellt, das Ziel ist aber erreicht", sagt Sierning-Coach Andreas Luksch.
Gruppe Nord
Union Lembach - Union Edelweiß Linz 2:0 (0:0) Neben dem UFC Eferding erwischte es auch Edelweiß Linz schon in Runde eins des Landescups. Gegen Bezirksligist Union Lembach erwischte die Stumpf-Elf zwar einen guten Start, war zu Beginn des Spiels die klar bessere Mannschaft, unter anderem Torjäger Marius Bogdan vergab aber die vorhandenen Möglichkeiten. Es ging mit 0:0 in die Kabinen, aus denen erneut Edelweiß etwas stärker hinaus kam. Doch wieder war es Bogdan, der zwei Tausender liegen ließ, "danach ist meine Mannschaft geistig und körperlich von der Bildfläche verschwunden, schwer nachzuvollziehen warum", sagt Edelweiß-Coach Christian Stumpf. In der 51. Minute erzielte Lembach schließlich das 1:0, Torschütze war Stefan Hinterleitner. Als Dominik Stöbich in der 77 . Minute auf 2:0 stellte, hatte Edelweiß überraschenderweise nichts mehr entgegen zu setzen. "Einige Spieler sollten wieder zurück auf den Boden der Realität kommen, wenn sie so spielen wie heute, werden wir große Probleme in der OÖ-Liga bekommen. Die Leistung einiger ist nicht akzeptabel, das ist von draußen teilweise nicht zum Anschauen. Das kann es wirklich nicht sein, am Montag wird das im Training auch alles direkt angesprochen", versichert Stumpf.
SV Gallneukirchen - SV Hennerbichler Freistadt 1:2 (0:1) Aufsteiger SV Freistadt bekam es in der ersten Runde mit einem altbekannten Gegner zu tun, der SV Gallneukirchen war in der Vorsaison der Landesliga Ost einer der Hauptkonkurrenten um den Aufstieg in die OÖ-Liga. In Abwesenheit von Trainer Samir Hasanovic, der sich im Kroatien-Urlaub befindet, wurde die Mannschaft vom Sportlichen Leiter, Gernot Schmid betreut. "Wir wussten, dass das keine leichte Aufgabe wird, kannten Gallneukirchen ja aus der Landesliga. Es wurde auch das erwartet schwere Spiel, wobei das Niveau schon mal höher war", sagt Schmid, dessen Mannschaft in der Anfangsphase ganz und gar nicht leichtes Spiel hatte, aber in der 25. Minute durch Alexander Stöglehner doch in Führung ging. Stöglehner verwertete einen Stanglpass von Thomas Hölzl zum 0:1. Danach übernahm Gallneukirchen das Kommando, kam zu einigen guten Möglichkeiten, die allerdings nicht genutzt werden konnten. "In dieser Phase hatten wir viel Glück, Gallneukirchen war klar besser, meine Mannschaft hat sich zu weit zurückgezogen. Nach der Pause ist es dann wieder etwas besser gelaufen, schließlich ist auch das 0:2 gelungen", schildert Schmid. Die Vorentscheidung erzielte Radim Pouzar in der 73. Minute, die Vorarbeit hatte Roman Lanzerstrofer geliefert. Kurz davor hatte sich Gallneukirchen auch noch selbst geschwächt, Thomas Eisinger musste mit Gelb-Rot vom Platz. In den letzten 15 Minuten des Spiels verabsäumte es Freistadt zunächst den Sack endgültig zu zumachen, vergab einige Chancen. In der 87. Minute gelang dann Gallneukirchen durch Christoph Wall auch noch das 1:2, auf einmal wurde es wieder hektisch. Gallneukirchen wollte noch den Ausgleichstreffer herbeiführen, warf nun alles nach vorne. Ihre beste Möglichkeit konnte allerdings Freistadt-Keeper Klaus Schützendorfer mit einer tollen Parade abwehren. Er bewahrte sein Team damit vor der drohenden Verlängerung. "Gut, dass es nicht in die Verlängerung ging, die Mannschaft war schon sehr müde. Insgesamt war es eine sehr faire Partie, Gallneukirchen trat heute auch etwas ersatzgeschwächt auf, ich denke, dass sie eine sehr gute Rolle in der neuen Landesliga-Saison spielen werden", sagt Freistadt's Sportlicher Leiter.
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