Die Gäste aus dem Innviertel versuchen nach der überzeugenden Leistung gegen Gmunden auch in diesem Match schnell das Kommando zu übernehmen. Das gelingt zunächst auch, Neuhofen/Ried hat mehr Spielanteile, Bad Ischl steht gewohnt defensiv und spielt von Beginn an auf Konter. Ein solcher führt in der 10. Minute auch zum ersten Treffer in dieser Partie. Peter Augustini spielt zu Pascal Ortner, der den Ball in den Strafraum bringt, Rudolf Durkovic ist zur Stelle, zieht direkt ab und trifft mit etwas Glück - der Ball wird leicht abgefälscht - zum 1:0. Unglaublich, mit welcher Effizienz der Aufsteiger agiert, vor allem Durkovic scheint in Höchstform, es ist sein sechster Saisontreffer. Die Gäste reagieren irritiert, haben zwar weiterhin mehr Ballbesitz, doch immer wieder passieren unnötige Abspielfehler, was auch am sandigen Ischler Rasen liegt. Kurz vor der Pause gelingt den Gästen dann aber doch der Ausgleich. Nach einem Freistoß von Matthias Aichinger steigt Edin Ibrahimovic hoch und köpft zum 1:1 (39.) ein. Wenig später findet Durkovic die Riesenchance auf das 2:1 vor, er umspielt den gegnerischen Tormann, kommt aber etwas ins Stolpern, schließt dennoch ab, ein Gäste-Spieler kann aber gerade noch vor der Linie klären.
Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff gelingt Durkovic dann doch sein zweites Tor in diesem Match. Nach einem Outeinwurf für das eigene Team verstolpert Neuhofen/Rieds Thomas Reiter den Ball, Durkovic ist zur Stelle, läuft alleine in Richtung Gästetor und trifft zum 2:1 (48.). Die Antwort der Innviertler lässt aber nicht lange auf sich warten. Nur zwei Minuten später schafft die Angerschmid-Elf den ersten schönen Spielzug im Match, nach mehreren Stationen kommt Patrick Möschl zur Flanke, erneut ist Ibrahimovic per Kopf zur Stelle und schießt zum 2:2 (50.) ein. Nun ist es ein offenes Match, Bad Ischl kommt nach einem Eckball zur nächsten Chance, doch Neuhofen/Ried kann nach einem Kopfball wieder auf der Linie klären. Kurz darauf wird Durkovic erneut freigespiel, läuft wieder alleine auf Peer zu, doch diesmal kann dieser per Fuß abwehren. Es bleibt beim Remis und in der Schlussphase sieht es auch ganz danach aus, als ob sich auch bis zum Abpfiff nichts am Ergebnis ändern würde. In der 88. Minute schafft Bad Ischl aber doch den viel umjubelten Siegestreffer, natürlich wieder durch Durkovic. Josip Curic spielt einen weiten Ball nach vorne, Durkovic schnappt sich das Leder und zieht von der linken Seite mit links ab. Der Ball geht an die lange Innenstange und von dort ins Tor - 3:2. In der Nachspielzeit muss sich der junge Bad Ischl-Tormann Filip Dramac bei einem Freistoß noch einmal ordentlich strecke, doch es bleibt beim 3:2, der Aufsteiger feiert den dritten Saisonsieg und übernimmt die Tabellenführung.
Peter Halada, Trainer SV Zebau Bad Ischl
"Das erste Mal in dieser Saison kann ich sagen, dass die gesamte Mannschaft eine hervorragende Leistung geboten hat. Der Gegner hatte nur eine einzige Chance aus dem Spiel heraus, sonst waren sie nur bei Standards gefährlich. Die besseren Einzelspieler hatte natürlich Neuhofen/Ried, doch die bessere Mannschaft waren wir. Wir waren sehr gut auf sie eingestellt, ich war einzig überrasch, dass auch Markus Grössinger bei den Amateuren eingesetzt wird. Er hat uns schon etwas Probleme bereitet, doch mit unserer aggressiven Spielweise hatte er Probleme und hat sich dann auch zurückgezogen. Unser Konzept ist wieder voll aufgegangen, wir sind sehr glücklich über den Sieg und die Tabellenführung. Diese bedeutet uns aber nichts, der Sieg hat uns lediglich etwas näher an unser Ziel, nämlich ein Platz zwischen acht und zehn, gebracht."
Beste Spieler: Durkovic, Augustini, Svarovsky, Dramac
Michael Angerschmid, Trainer SV WIGO-HAUS Neuhofen/SV Ried Amateure
"Das war einfach zu wenig, in Sachen Zweikampf, Einsatz, einfach in allen Belangen. Ich habe gewusst, was auf uns zukommt, habe es den Spielern auch mehrmals gesagt, doch wenn einige nicht hundert Prozent geben, dann kann man eben nichts ausrichten. Wir haben versucht zu spielen, der Gegner hat um jeden Ball gekämpft. Wenn ein Rudi Durkovic fünf Mal alleine auf unseren Tormann zuläuft, dann muss man sich als Abwehrspieler schon fragen, was man falsch macht. Acht unserer Spieler haben schon bei den Profis gespielt oder dort mittrainiert. Wenn sie nicht in der Lage sind Bad Ischl zu schlagen, dann müssen sie sich schon an der Nase nehmen und hinterfragen. Natürlich haben uns auch der kleine Platz und dessen Beschaffenheit Probleme gemacht, doch das kann nicht als Ausrede gelten."
Beste Spieler: -
Immer auf dem Laufenden bleiben
Milan Vidovic