Der Auswärtssieg gegen den SV Neuhofen/Ried war nur ein kleines Zwischenhoch, gleich danach ging es mit der Niederlagenserie der Union Dietach weiter. Mittlerweile hat man bereits sechs Pleiten zu verzeichnen, liegt mit drei Zählern abgeschlagen an letzter Stelle. "Der ein oder andere Spieler hat letzte Woche noch versichert, alles für die Union Dietach und die Mannschaft geben zu wollen, die Reaktion am vergangenen Wochenende war dann aber fast das genaue Gegenteil. Wir konnten unter der Meisterschaft keine 3-4 Spieler ersetzen, also habe ich ein Zeichen gesetzt. Nun hoffe ich, dass sich die anderen diese Spieler zur Brust nehmen und ihnen den Ernst der Lage noch einmal klarmachen", sagt Mayr. Sektionsleiter Markus Sandmair versteht die Entscheidung des Coachs: "Wir wollten eigentlich mit ihm weitermachen, doch einige Spieler haben seiner Meinung nach nicht richtig mitgezogen. Ich kann das leider nachvollziehen und finde das wirklich traurig, dass in Dietach erstmals ein Trainer zurücktreten muss, da die Einstellung mancher Spieler nicht passt."
Um welche Spieler es sich handelt, wollte freilich keiner der Verantwortlichen nennen, "die Mannschaft weiß aber ganz genau, wer gemeint ist", sagt Mayr, dem immer noch viel am Verein liegt, "es ist ja nur ein kleiner Teil der Mannschaft, ansonsten stehe ich ja voll zu den Spielern und natürlich liegt mir auch der gesamte Verein sehr am Herzen. Es gibt so viele, die ihre Zeit hier investieren, doch in so schwierigen Situationen sieht man eben, wer sich zu schade für gewisse Dinge ist. Wären wir Tabellenfünfter- oder sechster, dann wären diese Probleme ohnehin nicht aufgekommen." Ein Nachfolger steht noch nicht fest, könnte allerdings schon bald bekanntgegeben werden. "Unser Präsident hat sich bereits mit 2-3 Kandidaten persönlich getroffen, am Donnerstag könnte der neue Coach bereits das Training leiten. Die Spieler haben dann die Möglichkeit sich zu beweisen. Natürlich möchte ich mich noch bei Reinhard Mayr bedanken und ihm alles Gute für die Zukunft wünschen", sagt Sandmair.
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Milan Vidovic
Foto + Foto-Slide: Harald Dostal