In der 7. Runde sorgte vor allem die 0:5-Pleite des UFC Eferding im Derby gegen den SV Bad Schallerbach für Aufsehen. "Das darf nicht passieren", sagt ooeliga.at-Experte Albert Kabashi, der die gleichen Worte bei der Analyse vom Spiel zwischen der Union Edelweiß und dem SV Neuhofen/Ried verwendet. Die Innviertler führten zur Pause noch mit 1:0, verloren schlussendlich aber doch klar mit 1:5. Die geringere Körpergröße lässt Kabashi dabei nicht als Ausrede gelten, "dann muss man den Gegenspieler eben beim Springen stören." Hier gibts die gesamte Analyse:
Donau Linz - SV Gmundner Milch 2:0 "Es kommt mir vor, dass sich Donau stabilisiert hat, die Mannschaft ist reifer geworden. Sie haben gegen eine starke Gmundner Offensive zu Null gespielt. Da sieht man, was da alles drin ist, wenn das Team konstant gute Leistungen bringt. Jetzt ist Donau unter den ersten Drei, das ist sehr schön für sie, dort fühlen sie sich auch sicher wohl. Gmunden ist dagegen mittlerweile in einem kleinen Loch, momentan haben sie vielleicht sogar eine kleine Krise. Damit hat man aber ohnehin rechnen können, dass es auf und ab bei ihnen geht. Der Mittelfeldplatz, den sie gerade einnehmen, ist schon in Ordnung. Wenn Spieler wie Schmidl und Bajza nicht ganz fit in so eine Partie gehen, dann ist auch zu erwarten, dass die Mannschaft Probleme haben könnte. Die junge Gmundner Mannschaft wird in dieser Saison viele Höhen und Tiefen durchlaufen, so wie Donau vorher."
SV Hennerbichler Freistadt - Union Dietach 1:0 "Wenn man kein Glück hat, dann kommt Pech auch noch dazu. Das trifft jetzt auf Dietach zu. Wenn man unten liegt, dann ist es schwer nach vorne zu kommen, es kommen Verletzungen dazu, Unglück etc. Das einzige, das Dietach retten kann, ist die Drei-Punkte-Regelung, mit dem ein oder anderen Sieg, kann man vielleicht hinauf kommen. Das Problem ist nur, dass keine Mannschaften in Reichweite sind, die realistischer Weise zu holen sind. Erst Eferding, dann Gmunden und Bad Ischl vielleicht. Einzig könnte eine Siegesserie helfen, wie die gelingen soll, ist eine andere Frage. Wenn man sich das Restprogramm der Mayr-Elf ansieht, dann weiß man, dass es sehr sehr schwer wird. Sie dürfen jetzt aber nicht aufgeben, mit einem Überraschungssieg kann die Brust wieder anschwillen. Sie brauchen 12-13 Punkte im Herbst, ansonsten wird es ein sehr harter Kampf gegen den Abstieg. Für Freistadt ist dieser Sieg natürlich toll, sie haben bereits 13 Punkte auf dem Konto, können in Ruhe arbeiten. Ich habe schon vor einigen Wochen gesagt, dass Freistadt auch geografische Vorteile hat, die Stadt befindet sich in der Nähe von Linz und der tschechischen Grenze, eine Kaderverbesserung ist somit immer möglich. Freistadt ist dort angekommen, wo sie hingehören. Wenn sie vernünfitg arbeiten, können sie zu einer Fixgröße in der OÖ-Liga werden. Allerdings darf man die Erwartungen nicht zu hoch schrauben, man muss am Boden bleiben."
UFC Gemüseregion Eferding - SV sedda Bad Schallerbach 0:5 "Man kann schonmal ein Spiel verlieren, auch ein Heimspiel. Aber in einem Derby zu Hause mit 0:5 unterzugehen, das schmerzt schon sehr. Man merkt bei Eferding nun sehr deutlich das Auf und Ab, umso wichtiger war auch der letztwöchige Sieg in Dietach. Die Mannschaft hat noch viel Arbeit vor sich, das ist jetzt klar. Bad Schallerbach kann sich dagegen freuen, die Hegedüs-Elf hat ein Auswärts-Derby klar für sich entschieden und den Abstand zu den vorderen Plätzen verringert. Trotzdem, dieses Ergebnis verwundert schon sehr, es spricht nicht gerade für die Eferdinger Mannschaft, so eine Heimklatsche zu erleiden."
SK Vorwärts Steyr - SV Grün-Weiß Micheldorf 4:1 "Vorwärts kommt in Bewegung, die Mannschaft wird immer stärker. Das ist das beste Team der Liga und das zeigt es auch. Im Moment scheint es so, als ob sie zu einer wirklichen Einheit geworden sind und ihre Leistung zu hundert Prozent abrufen könnten. Micheldorf hat zwar gut dagegen gehalten, über 90 Minuten ist es allerdings schwer. Bremen hat zuletzt gegen Bayern auch lange ein 0:0 gehalten, in den letzten Minuten hat dan doch die Klasse der Münchner das Spiel entschieden. Die Waldhör-Elf hat Vorwärts einfach zum falschen Zeitpunkt erwischt, darf sich jetzt aber nicht entmutigen lassen, in Steyr kann man schon verlieren."
Union Edelweiß Linz - SV WIGO-HAUS Neuhofen/SV Ried Amateure 5:1 "Es scheint wirklich so zu sein, als ob Neuhofen/Ried der Lieblingsgegner der Stumpf-Elf ist. Wenn man allerdings eine Halbzeit lang mit 1:0 führt und dann innerhalb von 40 Minuten fünf Gegentreffer kassiert, muss man sich schon etwas hinterfragen. Diese Jungs wollen in die Bundesliga, so etwas darf ihnen nicht passieren. Die geringere Körpergröße der Innviertler gegenüber den Linzern ist für mich eine billige Ausrede, so etwas kann ich nicht gelten lassen. Die Spieler von Michael Angerschmid wollen schließlich in den Profikader, dort erwarten sie auch große und kopfballstarke Spieler. Als kleinerer Spieler muss man dennoch dagegenhalten, den Gegenspieler zumindest beim Springen stören. Standardsituationen sind im modernen Fußball sehr wichtig, da muss ich voll konzentriert sein. Außerdem ist man ja bei solchen Aktionen als abwehrende Mannschaft in der Überzahl und hat auch noch einen Tormann im Kasten. Dennoch zeigt dieses Ergebnis auch die Stärke von Edelweiß, das Team hat einige sehr starke Individualisten im Team, da muss man 90 Minuten lang hellwach sein."
SV Flexopack Sierning - SV Zebau Bad Ischl 1:0 "Sierning hat bewiesen, dass man auch ohne Kapitän Dietachmair - wohl der beste Abwehrspieler des Teams - zu Null spielen und gewinnen kann. Das zeigt, wie stark die Mannschaft ist. Vorne haben sie ohnehin immer Spieler, die Tore schießen können. Der einzige Torschütze in diesem Match, Michael Kogler, ist auch einer der besten Mittelfeldspieler der Liga und hat einen sehr guten Schuss. Sierning ist auf einem guten Weg und wirklich stark unterwegs. Für Bad Ischl ist diese Niederlage kein Beinbruch, man hat auswärts gegen eine sehr gute Mannschaft verloren. Ungewöhnlich ist nur, dass die Halada-Elf diesmal kein Tor geschossen haben. Sie haben jedoch ohnehin schon viele Punkte auf dem Konto, brauchen sich nicht aus der Ruhe bringen lassen."
SV Pöttinger Grieskirchen - FC Wels 0:0 "Beide Teams haben mit diesem 0:0 nicht verloren, auf der anderen Seite sind beide nicht wirklich weitergekommen. Die anderen Mannschaften ziehen bereits davon, der Abstand zu den Spitzenmannchaften beträgt neun Punkte. Man muss schon eine Siegesserie starten, um dorthin zu kommen, wo man eigentlich hinwollte. Dennoch, man konnte mit dem Remis in diesem Match rechnen. Beim FC Wels scheint es allerdings so, also ob es da mehr Probleme in verschiedenen Bereichen haben. Ich weiß nicht, wie die Lage mit den Funktionären, mit dem Rundherum ist. Nach den vielen Jahren in der Regionalliga muss man zusehen, alles wieder langsam aufzubauen und Stück für Stück nach vorne zu kommen. Für Grieskirchen bleibt nichts anderes übrig als weiterzuarbeien. Diese Mannschaft hat in den letzten Jahren viele Erfolge gefeiert und es ist ja noch immer fast das gleiche Team, also sollte auch etwas möglich sein."
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