Im Match gegen den SV Micheldorf hat Vorwärts Steyr zunächst etwas Probleme, "vor allem deshalb, weil wir Miceldorf wohl etwas unterschätzt hatten, etwas zu locker in die Partie gegangen sind", verrät Lageder, der seine Mannschaft allerdings schon in der elften Minute in Führung brachte. Nach einer schönen Kombination vom Mittelfeld ausgehend, spielte Denis Rosca einen weiten Pass auf den mitgelaufenen Lageder, "ich habe mir die Kugel mit der Brust mitgenommen und sie mit dem Außenrist im langen Eck versenkt", beschrieibt der 21-Jährige seinen sehenswerten Abschluss. Die Gäste steckten allerdings nicht auf, kamen durch Roidinger zum Ausgleich. Nach der Pause brachte Ferenc Beres die Heimischen erneut in Führung, "danach war Micheldorf schon auch gefährlich, hätte sogar den Ausgleich erzielen sollen. Deshalb war mein Treffer zum 3:1 schon sehr wichtig für uns", freut sich Lageder, seinem Team wieder geholfen zu haben. Der Abschluss war wieder ähnlich wie beim ersten Treffer, nur noch sehenswerter. Diesmal wurde Lageder von Christoph Prandstätter gut eingesetzt, sah noch einmal kurz auf, doch da war kein Mitspieler mehr. "Ich bin Defensivmann und somit eher Vorbereiter als Vollstrecker. Als ich aber keinen mehr sah, entschied ich mich für einen Schuss und traf erneut mit dem Außenrist, diesmal ins lange Kreuzeck. Natürlich ist da auch Glück dabei, doch ich wollte das schon so", erklärt Lageder. Micheldorfs Gegenwehr war damit weitgehend gebrochen, im Finish traf schließlich Dejan Jeftenic noch zum 4:1.
Eigentlich als rechter Mittelfeldspieler aus St. Florian gekommen, entwickelte sich Michael Lageder zunächst zum defensiven Mittelfeldmann und unter Trainer Adam Kensy zum Außenverteidiger mit Offensivdrang. "Ich kann auf dieser Position natürlich meine Schnelligkeit ausspielen, habe aber auch schob sehr viel von Kensy gelernt. Vor allem im Defensivverhalten hat er mir enorm weitergeholfen, das ist klarerweise sehr wichtig auf dieser Position. Wenn ich dann auch noch ein Tor erzielen kann, ist es natürlich doppelt so schön", freut sich unser "VKB-Spieler der Runde". Überhaupt scheint sein Coach das Team nun endgültig im Griff zu haben, "das war ein großer Umbruch im Sommer, die Spieler haben alles gegeben, um das umzusetzen, was der Trainer vorgegeben hat. Mittlerweile funktioniert das schon sehr gut, es besteht aber immer noch Luft nach oben. Unser Ziel ist der Meistertitel, schön wäre jetzt, auch noch die restlichen sechs Hinrunden-Partien zu gewinnen", denkt der 21-Jährige schon etwas weiter, jedoch keinesfalls daran, die Tabellenführung noch einmal aus der Hand zu geben.
Milan Vidovic