OÖ-Liga

Grieskirchen gewinnt souverän - Scharschinger appelliert an Donau und Steyr

grieskirchen_big.jpgbad-ischl.jpgMit einer überaus souveränen Leistung setzte sich der SV Pöttinger Grieskirchen zu Hause gegen den SV Zebau Bad Ischl mit 2:0 durch und setzte die "Mission: Aufholjagd" damit erfolgreich fort. Von Beginn an war die Wartinger-Elf die tonangebende Mannschaft, das Match verlief über weite Strecken wie auf einer schiefen Ebene. Die Gäste aus dem Salzkammergut mussten am Ende froh sein, nicht in Gmunden-Manier unter die Räder gekommen zu sein.

Bad Ischl mächtig unter Druck

Nach wenigen Minuten wird deutlich, was die Zuschauer, aber vor allem die Gäste aus Bad Ischl erwartet. Die Halada-Elf beschränkt sich sofort nur aufs Verteidigen, Grieskirchen startet mit rollenden Angriffen in Richtung gegnerischem Tor. Schon in der dritten Minute taucht Felix Neuböck alleine vor dem Ischler Tor auf, schießt aber knapp über das Tor. Ebenso unpräzise ist Robert Lenz wenige Minuten später, als sein Schuss aber nur knapp nicht das Gehäuse trifft. Dann muss auch noch Ischls Andreas Aster verletzungsbedingt vom Platz, für ihn kommt Markus Schneidhofer. Auf Tore müssen die Zuschauer zunächst noch warten. In der 30. Minute gehen die Heimischen schließlich vollkommen verdient mit 1:0 in Führung. Alexander Meister wird von Ralph Scharschinger in Szene gesetzt, tankt sich auf der rechten Seite durch, spielt zur Mitte, wo Torjäger Robert Lenz nur noch einzuschieben braucht. Schon in Minute 39 legt die Wartinger-Elf einen weiteren Treffer nach, diesmal zirkelt Felix Neuböck nach einem Foul an Lenz den fälligen Freistoß von der Strafraumgrenze gekonnt über die Mauer und direkt ins Schwarze - 2:0.

Grieskirchen weitgehend souverän - Glück bei Distanzschuss

Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung geht es schließlich auch in die Kabinen, aus denen erneut die Gastgeber stärker herauskommen. Wieder ist es zunächst Lenz, der mit einem Schuss knapp scheitert, von Bad Ischl ist nichts zu sehen, noch immer kein Torschuss der Gäste. Nach einer Chance von Ralph Scharschinger, die er nicht im Tor unterbringen kann, bekommt Grieskirchen nach einem Foulspiel an Meister auch noch einen Elfmeter zugesprochen. Lenz tritt an, scheitert aber auch diesmal. Es scheint, als würden es die Heimischen spannender als nötig machen wollen. In der 77. Minute haben sie dann auch tatsächlich Glück, als Peter Augustini mit dem ersten gefährlichen Schuss der Gäste gleich die Latte trifft. Kurz davor hatte Rudi Durkovic schon die Stange getroffen. Ischl ist nun etwas besser im Spiel, bekommt in einer strittigen Situation auch keinen Elfmeter zugesprochen. Es sollte auch nicht mehr zu einem Tor reichen, Grieskirchen spielt die Partie am Ende doch recht souverän nach Hause.

Stimmen zum Spiel

Ronald Scharschinger, Sportlicher Leiter SV Pöttinger Grieskirchen
"Wir haben eigentlich 90 Minuten lang auf ein Tor gespielt, der Sieg war nie gefährdet. Wir müssen jetzt in den letzten vier Spielen weiter punkten, haben den Saisonbeginn leider verbockt und dabei viele Punkte liegen gelassen. Trotz der letzten Erfolge wird bei uns deshalb auch keine Euphorie einsetzen. Was ich an dieser Stelle aber noch explizit anmerken muss ist, dass Bad Ischl wirklich eine sehr professionelle Mannschaft und sehr professionelle Verantwortliche hat. Das ist eine überaus faire Mannschaft, hat wirklich Niveau."

"Wenig Niveau hatten dagegen die letzten Aussagen von Donau-Trainer Gerald Scheiblehner, der meinte, dass in Grieskirchen immer wieder Unruhe herrsche. Herr Scheiblehner, überlassen Sie das lieber dem Verein SV Grieskirchen. Ich weiß nicht, woher Sie das Recht hernehmen, über irgendwelche Vorgänge in Grieskirchen zu urteilen und über eine Trainerdiskussion bei uns zu spekulieren. Machen Sie sich lieber Gedanken über Ihren eigenen Verein, der in den letzten Jahren übrigens stets hinter uns lag. Und auch Herr Medizevec, vom SK Vorwärts Steyr scheint sich Sorgen um den SV Grieskirchen zu machen. Auch wir machen uns keine Sorgen darüber, wie Trainer Adam Kensy versucht, Spieler wie Robert Lenz, der einen laufenden Vertrag hat, abzuwerben. Jeder muss seine Probleme selber lösen."


Peter Halada, Trainer SV Zebau Bad Ischl
"Grieskirchen ist sehr schnell zu guten Möglichkeiten gekommen und hatte schon ganz bald gute Chancen. Leider haben wir dann auch zwei Tore kassiert, beide allerdings nach Fehlern von sehr jungen Spielern, die wir heute aufgrund der Sperren gegen Gassenbauer und Marl einsetzen mussten. Nach dem verschossenen Elfer von Lenz sind wir aber etwas besser ins Match gekommen und haben auch einige gute Chancen vergeben. Am Ende war der Grieskirchener Sieg aber durchaus verdient. Sie haben einfach sehr gute Spieler in den Reihen, wobei Alexander Meister und Lenz überragend sind. Diese Mannschaft wird trotz der Probleme in den ersten Meisterschaftsspielen wieder im Spitzenfeld landen."

Bester Spieler: Michael Wimmer

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Milan Vidovic


Foto-Slide: www.foto-rsc.at