Schon in den Vorjahren war Schallerbach-Coach Bela Hegedüs bemüht, seine Mannschaft vor allem in der Defensive stabiler zu machen. Die Trattnachtaler waren bisher aber vor allem für ihre Offensivstärke bekannt, hinten kassierten sie allerdings immer wieder viel zu viele Gegentore. "Wir haben auch vorher schon Fortschritte gemacht, jetzt haben wir aber noch die richtigen Spieler für mehr Stabilität bekommen. Die Viererkette leistet sehr gute Arbeit, doch auch die defensiven Mittelfeldakteure spielen eine bedeutende Rolle. Eigentlich fängt die Defensive aber schon ganz vorne an, auch Daniel Haderer ist ein Bestandteil davon", freut sich Hegedüs über die positive Entwicklung. Auch den Verantwortlichen in Sierning ist das nicht entgangen, vor allem fürchtet Co-Trainer Jürgen Rogl aber die Unberechenbarkeit des Gegners. "Ich habe Bad Schallerbach schon zweimal gesehen. Gegen Neuhofen/Ried hatten sie trotz numerischer Überlegenheit spielerisch keine Chance, eine Woche später gewinnen sie mit 5:0 in Eferding. Bad Schallerbach ist immer noch eine launische Diva, und genau das macht sie auch so gefährlich."
Allzu sehr möchte man in Sierning aber nicht auf den Gegner schauen, zu stark präsentierte sich die neugeformte Mannschaft bisher, konzentriert sich auf die eigenen Ziele. "Vorrangig gilt ohnehin, Schallerbach nicht vor uns zu lassen, also nicht zu verlieren. Insgeheim wollen die Spieler aber die Tabellenführung übernehmen, zumindest für einen Tag. Der gesamte Kader steht uns zur Verfügung, also sollte das auch möglich sein. Es ist aber nicht realistisch langfristig vorne zu bleiben, unser Ziel bleibt ein Platz unter den Top-5", hält Rogl den Ball flach. Auch Bela Hegedüs verzichtet auf Teufel komm raus spielen zu lassen, ist sich der Ausgangslage bewusst. "Wer hier gewinnt, wird auch weiterhin ganz vorne mitspielen. Ziel ist natürlich ein Sieg, mit einem Remis wäre ich aber auch schon zufrieden. Vieles wird auch von den Standards abhängen, auf beiden Seiten." Auch wenn Hegedüs bescheiden bleibt, so hat er wie Rögl ebenfalls die Tabellenspitze im Hinterkopf: "Nächste Woche spielen wir gegen Donau, gewinnen wir beide Spiele, sind wir womöglich Tabellenführer."