OÖ-Liga

Spieltaganalyse Runde 9 mit Albert Kabashi

albert_micheldorf.jpgAlles wie gehabt, könnte man meinen. Bis auf eines natürlich, der klare Schallerbach-Sieg beim SV Sierning. Ansonsten gab es am neunten Radio OÖ-Liga-Spieltag aber keine Überraschungen, die Favoriten setzten sich allesamt durch, wenn auch meist nur knapp. Auch ooeliga.at-Experte Albert Kabashi bemerkte den Unterschied "zwischen einer Mannschaft, die oben und einer, die unten steht". Die Rede ist vom Spiel zwischen Donau und Dietach, das der Tabellenführer mit 1:0 für sich entschied. Die gesamte Analyse und Kabashi's Fazit gibt es hier:

SV Hennerbichler Freistadt - SV WIGO-HAUS Neuhofen/SV Ried Amateure 1:0
"Ein toller Abend für den SV Freistadt. Aufgrund der Einweihung des neuen Flutlichts waren sehr viele Zuschauer vor Ort, und sie durften auch einen Sieg der Mühlviertler sehen. Wirklich toll, was die Mannschaft leistet. Sie tut das aber auch, ohne große Töne zu spucken, das macht den Verein immer sympathischer. Ich denke, dass Freistadt auf dem besten Weg ist, sich langfristig in der OÖ-Liga zu etablieren. Ich habe das Spiel zwar nicht gesehen, aber wenn man sieht, was Neuhofen/Ried-Trainer Michael Angerschmid nach dem Spiel sagt, dann müssen sich einige Akteure der Innviertler doch hinterfragen. Das sind die zukünftigen Bundesligaspieler, sie müssten eine OÖ-Liga-Mannschaft eigentlich kontrollieren können, viele Chancen herausspielen. Wenn man dann trotzdem verliert, ist das eben Pech. Aber keinen Einsatz zu zeigen, das ist sicher der falsche Weg, das dürfte es nicht geben."


SV Pöttinger Grieskirchen - SV Zebau Bad Ischl 2:0
"Der Sieg war natürlich zu erwarten. Grieskirchen hat nicht nur gewonnen, sondern abermals kein Tor erhalten, die Abwehr scheint nun wieder etwas stabiler zu stehen. Sie können jetzt womöglich eine Serie starten, es ist ihnen durchaus zuzutrauen, wieder vorne zu landen. Im Herbst sollten sie dafür noch eine gute Ausgangsposition erreichen. Bad Ischl hat dagegen erneut verloren, sie kommen nun schön langsam in jenen Bereich, in dem es auch gefährlich werden könnte. Sie sollten nun zusehen, möglichst schnell wieder anzuschreiben. Für mich zählen sie in dieser Saison aber ohnehin zu den gefährdeten Mannschaften der Liga."


SK Vorwärts Steyr - SV Gmundner Milch 2:0
"Das wichtigste für Steyr ist, wieder gewonnen zu haben. Damit hat man die letztwöchige Pleite gegen Wels wieder etwas vergessen gemacht, nun ist wieder Ruhe eingekehrt. Drei Niederlagen in den ersten acht Spielen waren ohnehin schon etwas zu viel für meinen Geschmack und sicher auf für jenen der Verantwortlichen. Nun müssen sie in den restlichen Partien punkten, alles andere als ein Rang unter den ersten zwei wäre eine Enttäuschung. Langfristig könnte meiner Meinung nach nur der FC Wels wirklich gefährlich werden. Gmunden hat sich nach dem letztwöchigen Debakel wieder ganz gut präsentiert, in Steyr darf man durchaus knapp verlieren. Man muss ja auch bedenken, dass mit Branislava Bajza der wahrscheinlich wichtigste Defensivmann der Traunseestädter früh vom Platz musste, Gmunden spielte 80 Minuten lang in Unterzahl. Das war schon eine gute kämpferische Leistung des Teams."


SV Grün-Weiß Micheldorf - FC Wels 1:2
"Wels sammelt fleißig Punkte, schiebt sich weiter nach oben. Dort konnte man das Team auch erwarten, nach den Schwierigkeiten scheint sich die Burits-Elf jetzt wieder etwas stabilisiert haben. Für Micheldorf ist das natürlich bitter, nach der Führung noch in letzter Minute zu verlieren. Ich bin überzeugt, dass das nicht passiert wäre, wäre Manfred Winkler nicht so früh ausgeschlossen worden. So etwas schadet dem Team natürlich sehr, kann aber immer mal wieder passieren. Mit dieser Niederlage blieb Micheldorf allerdings hinten kleben, sie brauchen jetzt wieder Punkte, sonst kommen sie da wirklich nicht mehr so schnell weg."


Union Edelweiß Linz - UFC Gemüseregion Eferding 1:0
"Eferding hat die Gefahr erkannt, hat diesmal defensiv gut dagegen gehalten und auch nur ein Gegentor kassiert. Dennoch haben sie verloren, was natürlich abermals unzufriedenstellend ist, auswärts bei Edelweiß aber passieren kann. Natürlich wird es in den letzten Spielen nicht viel einfacher, muss die Petkov-Elf unter anderem noch gegen Donau und Grieskirchen ran. Sie müssen sich nun aber vor allem auch über die Offensive Gedanken machen, haben in den letzten drei Spielen kein einziges Tor erzielt Für Edelweiß waren es dagegen wichtige drei Punkte, man bleibt weiterhin oben dabei, liegt ja auch nur einen Punkt hinter Tabellenführer Donau. Die Stumpf-Elf weiß genau, wie sie zu spielen hat, erledigt das auch mit all der Routine bravourös."


SV Flexopack Sierning - SV sedda Schallerbach 1:4
"Das Ergebnis ist natürlich eine kleine Überraschung, zumal Sierning bis zu diesem Match erst sechs Gegentore erhalten hatte. Die Mannschaft hatte diesmal eben einen schlechten Tag, was jedem Team passieren kann. Bad Schallerbach hatte dagegen einen guten und einen Daniel Haderer noch dazu. Er hatte natürlich wieder einen großen Beitrag an diesem Erfolg, bei den Trattnachtalern stimmt es zurzeit einfach. Es ist auch schön zu sehen, dass so ein OÖ-Liga-Dinosaurier nicht vom Aussterben bedroht ist, durchaus noch sehr gut mithalten kann. Das freut mich sehr für die Hegedüs-Elf, und Sierning wird auch wieder gewinnen, davon bin ich überzeugt."


Donau Linz - Union Dietach 1:0

"Hier hat man einfach wieder den Unterschied zwischen einer Mannschaft, die oben und einer, die unten steht, gesehen. Donau hat zurzeit einen Lauf, ist voller Selbstbewusstsein und auch noch Tabellenführer. Da gewinnst du dann auch mal knappe Partien. Bist du hingegen ganz unten, hast immer wieder Pech, bleibt dieses Pech auch an dir haften. Dietach hätte dieses Match nicht verlieren müssen, ist hinten gut gestanden, hat Chancen gehabt. Sie haben dennoch verloren, so geht es einfach Mannschaften, die sich in ihrer Situation befinden. Das ist natürlich sehr schade, denn auch die letzten Herbstspiele werden ganz schwer für die Elf von Neo-Coach Helmut Schausberger. Für Donau kann man sich hingegen nur freuen. Je länger sie den Platz an der Sonne genießen können, desto schöner für sie. Der Herbstmeistertitel wäre natürlich besonders schön, denn dann könnten sie sich ganze drei Monate an diesem Rang erfreuen. Ich glaube nicht, dass sie bis zum Saisonende ganz oben mitmischen können, wie gesagt, da sehe ich andere Teams im Vorteil."


Kabashi's Fazit

"Schön langsam trennt sich die Spreu vom Weizen. Die Mannschaften, die ich zuletzt unten gesehen habe, bewegen sich auch immer mehr dorthin, dazu zählen eben Dietach, Eferding, Bad Ischl und Gmunden. Und dann ist da der Rest des Feldes, der oben mitmischen möchte. Die Favoriten haben diesmal auch gewonnen, also Steyr, Donau, Wels, Edelweiß und Grieskirchen - so, wie es zu erwarten war. Es bleibt dennoch spannend, denn zurzeit geht es noch für alle Teams um etwas, entweder um den Kampf gegen das Abrutschen auf die hintersten Plätze, oder aber das Ringen um die beste Ausgangsposition für die Rückrunde."


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Milan Vidovic