OÖ-Liga

Herbstrückblick Teil 5 - SV Hennerbichler Freistadt

freistadt_sv.jpgDie Aufsteiger der Vorsaison waren unglaublich, Wallern und Edelweiß beendeten die Herbstsaison auf den Rängen eins und zwei. In der laufenden Saison konnte vor allem Aufsteiger SV Hennerbichler Freistadt überzeugen, die Mühlviertler beendeten den Herbst auf dem sehr guten sechsten Platz, nur einen Zähler hinter dem Vierten. Dabei holte die Mannschaft 16 von 19 Punkten im eigenen Holzhaider-Stadion, stets vor einer beeindruckenden Kulisse. Einen großen Anteil am Erfolg hatte Torjäger Simon Hochstöger, der gleich neunmal traf. Nun scheint die Hasanovic-Elf im Frühjahr aber ohne den Stürmer auskommen zu müssen. ooeliga.at hat mit Sektionsleiter Gernot Schmid unter anderem über die Personalie Hochstöger gesprochen. 



Der SV Freistadt steht in seiner ersten OÖ-Liga-Saison nach 13 Runden auf Rang sechs. Was hatte man sich denn vor Meisterschaftsbeginn vorgenommen?
Schmid: "Wenn du das erste Mal in der OÖ-Liga spielst, dann kann das Ziel nur der Klassenerhalt sein. Dass wir nun auf Rang sechs stehen und 19 Punkte auf dem Konto haben, ist eine Sensation. Damit hat wirklich keiner gerechnet und wir sind mehr als zufrieden. Bis auf die Donau-Partie, haben wir in allen anderen immer gut mitgehalten, auch wenn wir am Ende die ein oder andere verloren haben. Da denke ich zum Beispiel an die Spiele gegen Steyr und Wels, die wirklich ganz knapp verloren gingen."

Es wäre sicherlich jammern auf hohem Niveau, gibt es dennoch Dinge, die es noch zu verbessern gilt?

Schmid: "Uns ist schon bewusst, dass wir nicht gerade wenig Tore bekommen haben. Die Spiele gegen Gmunden oder Bad Ischl haben wir gewonnen, allerdings jeweils drei Gegentore kassiert. Deshalb sind wir aber auch ein Zuschauermagnet, wir bekommen einige Tore, erzielen aber auch viele. Der SV Freistadt steht für Offensivfussball, solange wir mehr Tore machen als wir bekommen, ist ja alles gut."

Die Fans kommen auch gerne zu Ihren Spielen, nach Steyr hatte Freistadt die zweitmeisten Zuschauer der Liga. Warum ist der Verein solch ein Zuschauermagnet?
Schmid: "Es herrscht einfach Euphorie, und zwar im ganzen Bezirk Freistadt. Das erste Flutlichtspiel gegen Neuhofen/Ried war unglaublich, da waren 1000 Zuschauer im Stadion. Aber auch bei den anderen Matches kamen sie sehr zahlreich. Bei uns herrscht einfach keine Neidgesellschaft, die umliegenden Vereine gönnen uns den Aufstieg und den Erfolg, sie kommen gerne zu uns ins Stadion und sehen sich ein OÖ-Liga-Match an. Auch in der Landesliga hatten wir schon viele Fans, jetzt gibt es natürlich noch etwas mehr Interessierte."

Zu Hause klappte es auch mit den Punkten, auswärts holte man aber nur deren drei. Woran liegt das?
Schmid: "Stimmt, in der Fremde wollte es bisher noch nicht so recht klappen. Eine Erklärung haben wir dafür aber noch nicht, denn auch auswärts probieren wir immer wieder frech nach vorne zu spielen. Das werden wir auch im Frühjahr machen, dann hoffentlich mit mehr Erfolg."

Wird Top-Torjäger Simon Hochstöger dann auch noch im Freistadt-Kader stehen?
Schmid: "Die Verhandlungen laufen noch, aber es sieht zurzeit nicht sehr gut aus. Simon wird uns wahrscheinlich verlassen, er studiert in Wien und möchte nicht mehr pendeln, was ich auch verstehe. Wenn er uns verlässt, müssen wir uns natürlich nach Ersatz umsehen. Wir möchten im Frühjahr unter den ersten Zehn bleiben, um die Chance auf die ÖFB-Cup-Relegation zu wahren."



Albert Kabashi, ooeliga.at-Experte

"Eine unglaubliche Leistung, die der SV Freistadt als Aufsteiger vollbracht hat. Die Mannschaft ist sehr heimstark und brachte zudem konstante Leistungen. Tadellos, wie dort in allen Bereichen gearbeitet wird, so stelle ich mir das vor. Ich bin überzeugt, dass Freistadt eine feste Größe in der OÖ-Liga wird. Sie werden jedes Jahr stärker werden, denn sie haben einfach die Möglichkeiten dazu. Zunächst muss sich der Verein stabilisieren, und wenn nötig, kann man durch die Nähe zu Linz und zur tschechischen Grenze immer schnell reagieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Team die OÖ-Liga so schnell verlässt, dafür ist auch die Art und Weise, wie die Jungs Fussball spielen, zu gut. Einige Matches haben sie ja auch knapp verloren, da wäre sogar mehr möglich gewesen. Sie haben sich wahrlich teuer verkauft, nur weiter so."


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Milan Vidovic