Schon am ersten Testspielwochenende ging es bei den Radio OÖ-Ligisten drunter und drüber. Abgesehen von den noch wenig aussagekräftigen Ergebnissen tat sich nämlich so einiges. Herbstmeister Edelweiß Linz verlor nicht nur die erste Vorbereitungspartie, sondern muss womöglich länger auf Spielmacher Akif Imamovic verzichten. Eine unerwartete Wendung nahm dagegen der Abgang von Freistadts Torjäger Simon Hochstöger ein. Der Angreifer könnte nun doch beim OÖ-Ligisten bleiben, war auch beim Test gegen Gallneukirchen dabei. Bemerkenswert war auch der Auftritt von Bad Ischl-Neuzugang Mario Bergmüller. Zunächst traf der Mittelstürmer zum 1:0, kurz vor Ende musste er mit Rot vom Platz. Hier gibt's die ersten sechs Matches des ersten Testspielwochenendes im Überblick, unter anderem auch das Match zwischen dem SV Gmundner Milch und dem LASK.
Union Gurten - FC Wels 1:4
Torschützen: Gas, Mittermayr, Koprivarov, Saliji
Der FC Wels lieferte zum Auftakt der Vorbereitung eine beeindruckende Leistung ab. "Für das erste Match war das wirklich sehr gut, wir waren über das gesamte Spiel überlegen", sagt Coach Helmut Kröger. Wels ließ dem Landesligisten von Beginn an keine Chance und ging durch Bayram Gas in Führung. Wenige Minuten später erhöhte Marco Mittermayr auf 2:0 (35.). "Im zweiten Durchgang haben wir viel gewechselt, die Mannschaft ist dadurch aber nicht schlechter geworden, Gurten hatte keine Chance." Folgerichtig erhöhte der OÖ-Ligist in der zweiten Hälfte auch durch Routinier Milan Koprivarov auf 3:0. Nach dem Ehrentreffer für Gurten stellte Ardit Saliji schließlich auf den 4:1-Endstand. "Bei Gurten hat sicher der ein oder andere Akteur gefehlt, aber auch bei uns waren wichtige Spieler wie Winkler oder Schneeberger nicht dabei", sagt Kröger.
SV Gallneukirchen - SV Hennerbichler Freistadt 0:1
Torschütze: Pouzar
Schon die Aufstellung beim SV Freistadt hatte eine Überraschung parat, denn mit von der Partie war auch der vermeintlich abgewanderte Stürmer Simon Hochstöger. "Er wird mit großer Wahrscheinlichkeit doch bei uns bleiben, die Erleichterung darüber ist doch sehr groß. Er dürfte mit dem Team in Wien doch nicht so klar gekommen sein und möchte sich nun noch mehr auf Fußball konzentrieren, womöglich auch mit dem Ziel irgendwann 1-2 Ligen höher zu spielen. Heute Abend sollte alles geklärt werden", verrät Trainer Samir Hasanovic. Im Match gegen Gallneukirchen brachte sich Hochstöger auch gleich gut ein und war am Tor von Radim Pouzar mitbeteiligt. Nach einem Stangler von der Seite stellte der Legionär auf 1:0, was auch den Endstand in diesem Match bedeutete. "Es war ein chancenarmes Match. Von Gallneukirchen kam gar nicht, wir hatten drei Chancen und haben ein Tor gemacht. In der 70. Minute haben wir dann auch noch einige Spieler ausgetauscht, da war nicht mehr allzu viel möglich", sagt Hasanovic.
Union Edelweiß Linz - DSG Union Pichling 1:2
Torschütze: Mustafi
Herbstmeister Union Edelweiß hat das erste Testspiel des Winters verpatzt. Beim Match gegen Landesligist Pichling fehlte allerdings neben Coach Christian Stumpf auch die halbe Mannschaft krankheitsbedingt. "Bei uns geht die Grippewelle um, wir sind nur mit elf Spielern angetreten, nach einer halben Stunde waren wir dann nur noch mit zehn Mann am Platz", sagt Co-Trainer Gerald Hattinger. Grund dafür war eine Verletzung von Top-Mann Akif Imamovic. "Er ist am Kunstrasen hängen geblieben, der Knöchel dürfte in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Er ist nach dem Spiel ins Krankenhaus gefahren, es hat nicht gut ausgesehen", befürchtet Hattinger eine möglicherweise schwerwiegende Verletzung. Zu diesem Zeitpunkt stand es schon 0:1, und nach der Pause erhöhte Pichling gegen zehn Linzer sogar auf 2:0. "Es war insgesamt eine wenig berauschende Leistung der Mannschaft, wobei man natürlich die Umstände berücksichtigen muss", sagt der Co-Trainer. Kurz vor Ende verkürzte Ali Mustafi zwar noch auf 1:2, zu mehr reichte es für den Herbstmeister allerdings nicht."
Union Neuhofen/Krems - SV Flexopack Sierning 0:4
Torschützen: Makowski (2x), Kogler, Petermair
Vor allem im ersten Durchgang überzeugte Sierning im ersten Testspiel des Winters. Gegen Bezirksligist Neuhofen/Krems drückte die Luksch-Elf zu Beginn mächtig aufs Gas und stellte durch einen Doppelschlag von Daniel Makowski auch auf 2:0. "Die erste Hälfte war absolut in Ordnung, vor dem Tor waren wir eiskalt", sagt Co-Trainer Jürgen Rogl. Beide Treffer fielen übrigens nach Angriffen über die linke Seite, genauso wie das 4:0 durch Philipp Petermair in Durchgang zwei. Noch in der ersten Halbzeit hatte schon Michael Kogler nach einem kurz abgespielten Freistoß auf 3:0 erhöht. "Im zweiten Durchgang ist das Match etwas eingeschlafen, der Sieg hätte eigentlich noch wesentlich höher ausfallen können", ist Rogl überzeugt.
ASV Bad Mitterndorf - SV Zebau Bad Ischl 0:1
Torschütze: Bergmüller
Bad Ischls Neuzugang Mario Bergmüller sorgte gleich in seinem ersten Match für den OÖ-Ligisten für Aufsehen. In der 19. Minute sorgte der junge Mittelstürmer für die 1:0-Führung, kurz vor Ende wurde er mit Glattrot ausgeschlossen. "Das Tor hat er super gemacht, er wird uns auch in der Meisterschaft sicherlich helfen können. Kurz vor Ende hat ihn allerdings ein Gegenspieler schwerst beleidigt, er hat zurückgeschrien und die rote Karte gesehen. Man darf sich im Fußball nicht drausbringen lassen, nichts persönlich nehmen. Dennoch kann ich ihn vestehen, denn ich konnte hören, was der Bad Mitterndorfer gesagt hat. Wenn der Schiedsrichter konsequent ist, stellt er auch den anderen Spieler vom Platz", sagt Trainer Peter Halada, der im Match gegen die Steirer einige junge Spieler aufs Feld schickte und auch ein neues Spielsystem versuchte. "Wir haben mit 4-1-4-1 gespielt, mit Durkovic im offensiven Mittelfeld und Bergmüller ganz vorne. Das hat nicht schlecht geklappt, einzig die Chancenauswertung war verbesserungswürdig, wir haben noch je einmal auf die Stange und Latte geschossen." Der zweite Neuzugang Jasmin Celebic musste schon nach wenigen Minuten verletzungsbedingt vom Platz.
SV Gmundner Milch - LASK Linz 1:4
Torschütze: Testspieler
Im Testspiel zwischen Gmunden und Regionalligist LASK Linz konnte sich die Daxbacher-Elf klar mit 4:1 durchsetzen. Bereits nach 15 Spielminuten geriet Gmunden in Rückstand, Schröger traf mit einem satten Schuss aus 25 Minuten. Nach knapp einer halben Stunde war es Vujanovic, der aus einem Elfmeter auf 2:0 stellte. Knapp vor der Pause war es abermals der Serbe, der zum 3:0 traf, ehe Grmunden noch vor dem Seitenwechsel durch einen Testspieler und nach Vorarbeit von Manuel Schmidl auf 1:3 verkürzte. In der Halbzeitpause wechselten beide Teams kräftig durch, was Gmunden auch etwas mehr Spielanteile als im ersten Durchgang brachte. Dennoch war es Templ, der für den LASK auf 4:1 stellte. "Der LASK war doch die klar bessere Mannschaft im ersten Durchgang, nach der Pause konnten wir etwas mehr dagegenhalten, vor allem aber, weil die Linzer viel getauscht hatten. Aber auch wir haben viele Spieler gebracht, jetzt ist einfach die Phase, in der man allen Akteuren eine Chance geben muss", sagt Gmundnes Co-Trainer Markus Sturm.
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Milan Vidovic