OÖ-Liga

Elf Tore, drei Ausschlüsse und (mindestens) vier Überraschungen: Irre Wasserschlacht in Ischl!

 altaltRund 200 Zuseher haben sich in der ÖKO-Box-Arena des SV zebau Bad Ischl eingefunden, um das letzte Meisterschaftsspiel ihrer "Kaiserstädter" gegen den SV Grün-Weiß Micheldorf zu verfolgen. Sie dachten, sie würden ein normales OÖ.-Liga-Spiel sehen. Normal war an diesem Nachmittag aber gar nichts. Ligaportal.at hat für Sie alle Überraschungen eines der verrücktesten Spiele dieser Saison:

Überraschung 1: Das Spiel findet statt!

Aufgrund unglaublicher Regenfälle am vergangenen Freitag und in der Nacht vor dem Spiel stand die Austragung der Partie auf der Kippe. Die Verantwortlichen der Heimelf taten aber alles, um diese Partie stattfinden lassen zu können und die Meisterschaft 2012/2013 endgültig abzuschließen. Obwohl im Mittelfeld des Ischler Sportplatzes teilweise der Boden sehr tief war, entschied sich Schiedsrichter Clemens Schüttengruber – der an diesem Tag noch einmal in den Mittelpunkt rücken sollte – dieses Spiel anzupfeifen. Zurecht, denn die Bespielbarkeit des Platzes war gegeben.

Überraschung 2: Bad Ischl ohne Konzentration

Bot die Elf von Trainer Peter Halada noch in der Vorwoche beim Auswärtsmatch beim SK Vorwärts Steyr eine höchstkonzentrierte Leistung, fehlte den Kickern aus dem Salzkammergut an diesem Spieltag vor allem in der Defensive die Konzentration. So stellten der an diesem Tag überragend spielende Michael Halbartschlager (10.), Stefan Gotthartsleitner (27.) und Mathias Roidinger (31.) in der ersten halben Stunde eine komfortable 3:0 Führung der einfach abgeklärter spielenden Elf des Gästetrainers Walter Waldhör her. In der Folge ließ Ischls Rudi Durkovic eine Chance per Lupfer ungenützt, ehe Jasmin Celebcic (35.) die Spannung für die zweite Halbzeit garantierte.

Überraschung 3: Sieben Tore im 2. Abschnitt! Ist das normal? 

Diese sollte Schlag auf Schlag weitergehen. Mittlerweile setzte der Dauerregen in Bad Ischl ein, die Pfützen bildeten sich am Rasen – doch das Spiel ging weiter. Und das Toreschießen ebenfalls: Nach einem schönen Gotthartsleitner-Zuspiel stellte Mathias Roidinger in Minute 51 bereits auf 1:4. Gottthartsleitner stellte nur drei Minuten später per schönem Lupfer auf 1:5 und brachte somit die Vorentscheidung. Es ging munter weiter – während die Ischler in der Abwehr sprichwörtlich "schwammen" und vorne Großchancen ungenützt ließen – Durkovic traf in der 64. Minute nur die Stange – trafen die Grün-Weißen weiter: Michael Halbartsschlager traf beispielsweise in Minute 65 kaltschnäuzig zum 1:6. Tor Nummer acht an diesem Tag steuerten wieder die Kaiserstädter bei, nachdem zuvor Schiedsrichterassistent Heiduck ein Durkovic-Tor wegen Abseitsstellung aberkannt hatte: Wieder war es Jasmin Celebcic, der Ergebniskosmetik für die Ischler betrieb (69.) – 2:6. 

Überraschung 4: Faire Partie endet mit Rot-Flut

Bislang war die Partie fair verlaufen, ehe die Partie in der 81. Minute auch für Schiedsrichter Clemens Schüttengruber so richtig fahrt aufnahm. Zuerst beging der bereits verwarnte Drazen Savic ein gelb-würdiges Foul an Micheldorfs Manfred Winkler. Dieser stand aber auf und stieß seinen Gegenspieler mit beiden Armen weg. Savic revanchierte sich darauf und stieß ebenfalls Winkler weg. Schiedsrichter Schüttengruber steckte die bereits ausgepackte Gelbe Karte für Savic ein, zog Rot und schickte beide Heißsporne verfrüht unter die Dusche . Völlig unnötige Tätlichkeiten, war doch die Partie schon längst entschieden. Dem war aber noch nicht genug: Zuerst erzielte Mathias Roidinger ebenfalls sein drittes Tor an diesem Nachmittag und stellte nach schönem Halbartschlager-Zuspiel auf 2:7. Dann legte Micheldorfs Michael Obermair einen Bad Ischler im eigenen Strafraum – folgerichtig musste Schiri Schüttengruber wieder eingreifen und auf den Elferpunkt zeigen: David Svarovsky traf staubtrocken per Lupfer vom Punkt – zum 3:8-Endstand. Eben dieser David Svarovsky hatte auch den Abschluss dieser Partie über: Nachdem er unschöne Worte gegenüber seinem Gegenspieler verlor, schickte der Clemens Schüttengruber auch den Bad Ischler Kapitän mit Rot vom Feld. Der negative Höhepunkt einer OÖ.-Liga-Partie, in der die Zuseher auf ihre Kosten kamen. 

 

Stimmen folgen!