Die ersten sieben Rückrundenspiele der Vorsaison, daran erinnert man sich beim SV Zebau Bad Ischl besonders gerne zurück. In dieser Phase kassierte die Elf von Coach Peter Halada nur drei Gegentore, ansonsten war die Defensive des damaligen Aufsteigers aber recht löchrig. "In der laufenden Vorbereitung haben wir leider wieder einige Tore bekommen, daran gilt es zu arbeiten", sagt Halada, ist aufgrund der getätigten Transfers aber optimistisch dies in der Griff zu bekommen.
Im ersten Testmatch setzte es für den OÖ-Liga-Vertreter gleich eine ordentliche Klatsche, Bad Ischl verlor das Duell gegen die englischen Viertliga-Profis von Fleetwood Town mit 0:8. Dabei fehlten Coach Halada allerdings einige Urlauber und verletzte Spieler. "Ich hatte zwölf Mann, Fleetwood trat mit einem 20-Mann-Kader auf. Die erste halbe Stunde war in Ordnung, nach der Halbzeit sind wir aber eingegangen. Kein Wunder, wir hatten auch erst ein Mal trainiert", sagt Halada, der im zweiten Testspiel gegen den SC Liezen eine weitere Niederlage mit ansehen musste. Anders als gegen die Engländer haperte es diesmal vor allem in der Anfangsphase, als Liezen zu vielen Tormöglichkeiten kam und auch auf 3:1 stellte. "Danach haben wir taktisch besser agiert, Liezen ist müde geworden, Tore konnten wir aber keine mehr erzielen."
Bei den Salzkammergut-Kickern kann nach diesem mäßigen Testspielstart aber durchaus von einer positiven Entwicklung gesprochen werden, die nächsten beiden Matches wurden nämlich gewonnen. Gegen den ATV Irdning gab es ein 4:3, gegen Admira Linz einen 5:2-Sieg. "Gegen Irdning haben wir zu Beginn dominiert, dann einen Elfmeter verschossen und uns mit ihnen bis zum Schluss einen Schlagabtausch geliefert. Die junge Admira-Mannschaft war in der ersten Halbzeit gleichwertig, danach konnten sie unserem Tempo nicht mehr folgen", sagt der Ischl-Coach. Torschützenkönig Rudi Durkovic präsentierte sich in den bisherigen Testspielen erneut treffsicher, erzielte sechs von zehn Ischl-Toren. Aber auch die Sommer-Neuzugänge wussten zu überzeugen. "Jan Carnota ist ein typischer Außenverteidiger, hat bisher aber auch schon ein Tor gemacht und eines aufgelegt. Er muss sich noch etwas umstellen, besteht zwischen der zweiten tschechischen Liga und der OÖ-Liga doch ein Unterschied. Marco Wieser kenne ich ohnehin sehr gut, habe mit ihm drei Jahre lang in Bad Goisern zusammengespielt, seine Qualitäten sind mir natürlich bekannt. Bei Miroslav Milosevic hat man auch schon gesehen, dass dies ein sehr intelligenter Fußballer ist, nicht umsonst hat er bei Kapfenberg, Grödig und anderen Profimannschaften gespielt. Wo er zum Einsatz kommen wird, weiß ich aber noch nicht. Ich will ihn dort spielen lassen, wo er am stärksten ist. Das kann das defensive Mittelfeld oder die Innenverteidigung sein", verrät Halada und hofft auf eine baldige Genesung der beiden Verletzten, David Temmel (Mittelfußknochenbruch) und Michael Wimmer (Meniskusoperation).
Im nächsten Test trifft Bad Ischl am kommenden Mittwoch auf den Wiener Oberligisten ASV 13.
Milan Vidovic