OÖ-Liga

FC Wels: Thomas Slach tritt als Sportlicher Leiter zurück

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Am heutigen Mittwochmorgen hat Thomas Slach den Vorstand des FC Wels über seinen Rücktritt als Sportlicher Leiter verständigt. "Wir hatten unterschiedliche Auffassungen über sportliche Aspekte", sagt Slach, der im Dezember 2012 das Amt übernommen hatte. Für Slach sind die Rahmenbedingungen für die ausgegebene "Vision 2018" nicht gegeben. "Wir sind diesbezüglich auf Schiene", entgegnet Obmann Markus Höckner, der vermutet, dass Slach gerne wieder ausschließlich ein Traineramt bekleiden möchte.

"Konnte meine Ideen nicht umsetzen"

Nach dem Abstieg aus der Regionalliga und einem turbulenten Sommer 2012 sollte der FC Wels wieder auf Schiene gebracht werden. Der neue Vorstand installierte daraufhin Thomas Slach als neuen Sportlichen Leiter, die Zusammenarbeit hielt aber kein ganzes Jahr. "Es war ausgemacht, dass ich für den sportlichen Bereich zuständig bin, mein Dienstbereich war genau definiert, wurde dann aber vom Vorstand verändert. Aus diesem Grund konnte ich meine Ideen und Philosophie nicht umsetzen", sagt Slach und sieht auch die "Vision 2018", die unter anderem den Aufstieg in die Regionalliga bis 2016 und in die Erste Liga bis 2018 vorsieht, gefährdet. "Die Rahmenbedingungen dafür sind nicht gegeben, es wäre gut gewesen die Mannschaft im Sommer zu halten, das war aber nicht möglich." Obmann Markus Höckner sieht das anders: "Neben dem Aufstieg ist auch die Förderung des Nachwuchses wichtig, und vor allem die Konsolidierung bis zum Saisonstart 2014/15. Es ist wichtig schuldenfrei zu sein, vorher darf man nicht höhere Ziele ausgeben. Wir sind diesbezüglich absolut auf Schiene."

"Slach hat seine Qualitäten im Trainergeschäft"

Für Höckner stellen die unterschiedlichen Auffassungen nicht den einzigen Grund für die Trennung von Slach dar, er vermutet auch, dass dieser den Wunsch hegt, wie in der Vergangenheit wieder als Trainer an der Seitenlinie zu stehen. "Als Sportlicher Leiter muss man eine gewisse Distanz haben, Slach hat seine Qualitäten sicher eher im Trainergeschäft, das hat er uns auch mitgeteilt", sagt der Wels-Obmann und scheint auch schon einen Nachfolger in petto zu haben. "Gespräche werden bereits geführt, spätestens in eineinhalb Wochen sollte der neue Teambetreuer feststehen." 

 

Milan Vidovic