OÖ-Liga

Herbstrückblick Teil 11: SV Gmundner Milch

"Sowohl mit den in der OÖ-Liga bislang 20 gesammelten Punkten als auch mit dem elften Tabellenplatz können wir nicht zufrieden sein. Denn wir verfügen über einen starken Kader bzw. das Potenzial für eine Präsenz im oberen Drittel der Tabelle", erklärt Gerhard Mittermayr, Sportchef des SV Gmundner Milch. Auch wenn man vom bisherigen Abschneiden enttäuscht ist, ist am Traunsee Optimismus zu verspüren, zumal Stürmer Manuel Schmidl nach einem Riss des hinteren Kreuzbandes eine Operation erspart bleibt, der Torjäger hartnäckig am Comeback arbeitet und in der Rückrunde voraussichtlich wieder auf Torejagd gehen wird. Auch auf den Sportchef wartet viel Arbeit, nimmt Mittermayr im neuen Jahr eine Doppelbelastung auf sich und wird in der Bezirksliga wieder das Trainerzepter schwingen.

 

Licht und Schatten - fehlende Konstanz und unnötige Punkteverluste

Die Traunseestädter kamen perfekt aus den Startblöcken und holten in den ersten drei Runden sieben Punkte. In den folgenden vier Spielen musste die Mannschaft von Trainer Thomas Heissl aber durchwegs Niederlagen einstecken. Auch in der zweiten Herbsthälfte wechselten regelmäßig Licht und Schatten, wenngleich der Elftplatzierte in den letzten acht Runden immerhin vier Siege feiern konnte. "Zum einen hat die Konstanz gefehlt und zum anderen haben wir viele Punkte liegen lassen. So haben wir bei der 1:4-Niederlage gegen Bad Goisern beim Stand von 0:0 zwei Elfmeter verschossen, auch gegen Grieskirchen in der ersten Minute einen Strafstoß vergeben sowie zum Herbstausklang gegen Donau mit der letzten Aktion im Spiel den Ausgleich kassiert. Diese unnötigen und zum Teil unglücklichen Punkteverluste haben uns eine Präsenz im Vorderfeld der Tabelle gekostet", so Mittermayr. "Welches Potenzial vorhanden ist, haben die Spiele gegen St. Martin und Bad Schallerbach gezeigt, in denen die Mannschaft eine tolle Performance abgeliefert hat.

 

Nur Schlusslicht Marchtrenk kassierte mehr Gegentore

Während der SV Gmunden immerhin 21 Treffer erzielte und einmal öfter ins Schwarze traf als der Tabellenzweite aus Eferding, kassierte die Heissl-Elf 27 Gegentore, schlug es nur im Kasten von Schlusslicht Marchtrenk häufiger ein. "Auch wenn wir mit dem sportlichen Abschneiden nicht zufrieden sein können, sind wir auf einem guten Weg. Denn in der Kampfmannschaft stehen sowohl erfahrene als auch junge Spieler, ist die richtige Mischung vorhanden. Zudem verfügen wir über ein starkes 1b-Team, das in der 2. Klasse Süd-Ost den Herbstmeistertitel erringen konnte und vor dem Aufstieg in die 1. Klasse steht", weiß der Sportchef und freut sich, dass Gmunden ein Stützpunkt der Torwart-Schule von Ex-Ried-Goalie Manfred Ratzenböck ist.

 

Geringfügige Kaderveränderungen möglich - im Frühjahr kann es in beide Richtungen gehen

In Gmunden wird sich der Kader in der Winterpause voraussichtlich verändern. "Es kann sein, dass der eine oder andere Perspektivspieler aus der Region zu uns wechseln wird. Aber auch Abgänge sind nicht auszuschließen, wobei uns aber mit Sicherheit kein Leistungsträger verlassen wird", erwartet Gerhard Mittermayr in der Übertrittszeit einige Transfers. Erwarten dürfen die Kicker eine intensive Vorbereitung, die am 13. Januar in Angriff genommen wird. Zudem steht am 11. Januar die Teilnahme am BTV-Hallencup in Gmunden sowie eine Woche später der OÖ-Liga-Hallencup in Traun auf dem Programm. In der Aufbauzeit werden pro Woche nicht nur vier Einheiten absolviert, sondern zudem auch sieben Testspiele bestritten. Da auf Herbstmeister Gurten acht Punkte fehlen, die Heissl-Elf von der Abstiegszone aber nur durch fünf Zähler getrennt ist, kann es für die Traunseestädter im Frühjahr in beide Richtungen gehen. "Auch wenn wir von den hinteren Plätzen nicht weit weg sind, orientieren wir uns in der Tabelle ausschließlich nach vorne und wollen die Saison im Bereich des oberen Tabellendrittels abschließen", blickt Mittermayr dem neuen Jahr optimistisch entgegen.

 

Sportchef Mittermayr schwingt wieder das Trainerzepter

Gerhard Mittermayr wird seinen Fokus in der Rückrunde nicht nur auf den SV Gmunden richten, der "Trainerfuchs"wird beim TSV Ottensheim, Schlusslicht der Bezirksliga, auch wieder das Zepter schwingen. "Vorweg möchte ich betonen, dass meine neue Tätigkeit mit dem SV Gmunden abgestimmt ist und meine Arbeit als Sportlicher Leiter darunter nicht leiden wird. Da ich in Wilhering wohne, ist das Engagement in Ottensheim auch aufgrund des kurzen Weges zustandegekommen. Der TSV Ottensheim überwintert als abgeschlagener Tabellenletzter, erartet mich eine reizvolle Aufgabe und stehe vor einer großen Herausforderung. Den Klassenerhalt mit Ottensheim würde ich mit einem meiner bisher zwölf errungenen Meistertitel auf eine Stufe stellen", so Mittermayr, der in seiner langen Laufbahn auch zehn Mal Vizemeister wurde und zudem noch nie abgestiegen ist.

 

Günter Schlenkrich