Beim heutigen Match in Bad Goisern wird erstmals Erich Renner als Trainer des SV sedda Bad Schallerbach an der Seitenlinie stehen. Der 45-Jährige kommt von Bezirksligist Union Thalheim und hat eine zehnjährige Schallerbach-Vergangenheit als Spieler aufzuweisen. "Das ist jener Verein, bei dem ich mich am wohlsten gefühlt habe", ist der SV sedda eine Herzensangelegenheit für den neuen Coach. Aber nicht nur Renner ist neu bei den Trattnachtalern, es wird auch schon am Kader für die kommende Saison gesbastelt, Verpflichtungen wurden bereits getätigt.
Vor 13 Jahren begann Renner's Trainerkarriere, damals noch beim ASV St. Marienkirchen/Polsenz, den er von der 2. Klasse bis in die Landesliga führte. "Nach einer längeren Pause habe ich die B-Lizenz gemacht und Viktoria Marchtrenk übernommen, dort habe ich den Klassenerhalt geschafft. Danach bin ich nach Thalheim gekommen, habe den sofortigen Wiederaufstieg geschafft und die Mannschaft in dieser Saison im Spitzenfeld der Bezirksliga platziert", feierte Renner, der mittlerweile UEFA-A-Lizenz-Trainer ist, schon einige Erfolge. Als sein Team am vergangenen Spieltag gegen Mondsee verlor und damit klar war, dass der Meisterzug endgültig abgefahren ist, bat er die Thalheimer Vereinsführung um einen vorzeitigen Abgang. "Ich habe mich schon vor zwei Wochen mit Bad Schallerbach geeinigt, nach dieser Niederlage gegen Mondsee wollte ich jetzt auch zu meinem neuen Verein wechseln. Bad Schallerbach braucht mich jetzt mehr als Thalheim. Die Entscheidung ist mir aber nicht leicht gefallen, ich habe eine persönliche Beziehung zu einigen Spielern aufgebaut, die Union Thalheim ist auch ein hervorragend geführter Verein. Es hat schon weh getan. Allerdings ist Bad Schallerbach einie Herzensangelegenheit für mich, ich habe dort zehn Jahre lang gespielt, habe mich sehr gefreut als mich der Obmann kontaktiert hat. Wir sind uns dann auch recht schnell einig geworden." Auch auf Seiten des OÖ-Ligisten war man schnell von den Qualitäten des Neo-Trainers überzeugt. "Wir kennen Ericht natürlich von früher, schon damals war er sehr ehrgeizig, jetzt ist er es noch mehr. Er war einer der Wunschkandidaten und hat mit seinem gesamten Konzept überzeugt", sagt Sektionsleiter Gerhard Klausmair.
Heute Abend wird Renner erstmals auf der Schallerbacher Trainerbank Platz nehmen, in Bad Goisern wartet schon die erste schwierige Aufgabe. "Ich habe gestern Abend das Training geleitet, die Stimmung ist gut, wir werden alles geben, um in Bad Goisern zu punkten. Es wird aber auch kein Beinbruch sein, wenn uns das nicht gelingt, zumal auch wichtige Spieler wie Daniel Lindorfer und Michael Schmid ausfallen. Wir werden sehen wie die Mannschaft, in der eindeutig sehr viel Qualität steckt, reagieren wird", fiebert der 45-Jährige dem heutigen Match entgegen, denkt aber gleichzeitig schon an die nächste Saison. "Wir wollen jetzt so viel wie möglich rausholen, uns hinten absetzen und das nötige Selbstvertrauen wieder erarbeiten. Wir haben einen kleinen Kader, dieser wird für die nächste Saison sowohl quantitativ als auch qualitativ noch einmal verbessert. Es hat auch schon Verpflichtungen gegeben, diese möchten wir aber noch nicht bekannt geben. In der nächsten Saison werden wir sicher nicht mehr im hinteren Tabellenfeld sein, unser Ziel bleiben die Top-5."