Ein Spiel ist noch ausständig, und ganz unabhängig davon wie dieses endet, wird die Saison 2013/14 eine überaus erfolgreiche für den UFC Gemüseregion Eferding gewesen sein. Vater des Erfolgs war ohne Zweifel Coach Reinhard Klug, der ein defensives Spielsystem installierte und die Offensivreihen der Gegne rüber weite Strecken zum Verzweifeln brachte. Nun gehen Klug und Eferding getrennte Wege, "ich werde den Vertrag nicht verlängern", gibt Klug etwas überraschend bekannt. Als Hauptgrund führt er den mangelnden Fortschritt in der Kaderplanung an, fünf Stammspieler seien mittlerweile schon bei anderen Vereinen gelandet.
In den vergangenen Jahren wurde Eferding vor allem mit dem Abstiegskampf in Verbindung gebracht, dieser spielte heuer überhaupt keine Rolle mehr. Der UFC war bis vor kurzem an der Tabellenspitze zu finden, erst in den letzten Wochen ging es etwas bergab, negativer Höhepunkt war das 0:4 gegen Marchtrenk. "Drei Viertel der Saison waren sehr erfolgreich, am Ende ist uns etwas die Luft ausgegangen, vor allem wegen der gesperrten und verletzten Spieler. Mit dem Sportlichen hat mein Rücktritt aber überhaupt nichts zu tun", sagt Klug und nennt die wahren Hintergründe: "Vier Wochen vor Beginn der Vorbereitung auf die nächste Saison wusste ich noch immer nicht, mit welchen Spielern ich planen kann. Man hat mit den Spielern nicht gesprochen, die Kaderplanung steht bei Null. Verständlich, dass sich einige Spieler anderweitig umgesehen haben, fünf Stammspieler sind schon weg. Dies sind Fabian Paschl, Lukas Müller, Markus Piesinger, Dominik Kirchberger und Alexander Meister", verrät Klug. Aus welchen Gründen mit der Kaderplanung zugewartet wird, darüber herrscht Rätselraten. "Das Budget wird möglicherweise gekürzt, nach so einer Saison weiß ich nicht, ob das notwendig ist. Ich denke, dass man diese Saison auch wirtschaftlich hätte besser für sich nutzen können, dass hier Fehler passiert sind."
Schon vor Wochen habe Klug mitgeteilt, dass er einen Kader haben wolle, der zumindest im Mittelfeld mitspielen könne, "ich dachte, es würde sich etwas bewegen, leider passierte das nicht. Die Mannschaft hat einen tollen Charakter, alle haben an einem Strang gezogen, versucht immer das Beste abzuliefern. Im Verein sollte man aber allgemein noch mehr zusammenrücken, es sollten alle Verantwortlichen an diesem Strang ziehen. Dann würde auch Vieles einfacher laufen", lautet Klugs abschließende Botschaft an die Vereinsführung. Wie es für den Coach selbst weitergehen soll, steht noch nicht fest. "Es gibt noch keinen anderen Verein, ich gehe davon aus, nun eine Pause einzulegen."