Nach einem sechsten Rang in der vergangenen Saison, der besten Platzierung der Vereinsgeschichte, ist die Union RAIKA Weißkirchen auch im zweiten Jahr nach dem Aufstieg in die OÖ-Liga bislang ausgezeichnet unterwegs. Die Mannen von Trainer Alfred Olzinger absolvierten eine solide Hinrunde und überwintern als Fünfter im oberen Drittel der Tabelle. "Wir sind mit dem Abschneiden sehr zufrieden und werden in der Rückrunde versuchen, die Platzierung aus dem Vorjahr zu toppen. Zudem rechnen wir uns auch im Cup einiges aus", freut sich der Erfolgstrainer auf den Tanz auf zwei Hochzeiten.
Nach einer Auftaktpleite beim Herbstmeister in Grieskirchen feierten die "Zebras" in Bad Schallerbach und gegen Donau zwei Siege am Stück, ehe einer Pleite in Micheldorf ein "Dreier" gegen Wels folgte. In den nächsten drei Runden blieben die Weißkirchener sieglos und mussten nach einer 0:4-Klatsche in Gmunden gegen Sierning und in Vöcklamarkt mit dem Gegner die Punkte teilen. Nach zwei Siegen binnen Wochenfrist - gegen Perg und bei Edelweiß - musste die Olzinger-Elf ausgerechnet gegen Schlusslicht St. Marienkirchen die bislang einzie Heimniederlage einstecken. Davon ließ sich der Fünftplatzierte aber nicht beeirren, absolvierte einen anständigen Endspurt und holte aus den letzten vier Spielen immerhin sieben Punkte. "Da wir über keinen Top-Scorer verfügen, war es im Herbst nicht einfach. Meine Mannschaft konnte die Leistungen des Vorjahres aber bestätigen und sich erneut im Vorderfeld der Tabelle präsentieren", freut sich Olzinger.
23 Mal trafen die "Zebras" im Herbst ins Schwarze, durften nur sieben Mannschaften weniger oft jubeln. "Wir haben mit Muslic und Pühringer zwei Offensivkräfte verloren. Zudem ist uns mit Martin Hegedüs ein Stürmer verletzungsbedingt in einigen Spielen nicht zur Verfügung gestanden. Zum einen haben sich die vorgenommen Umstellungen positiv ausgewirkt, und zum anderen sind wir bei Standards brandgefährlich und konnten das Manko in der Offensive gut kompensieren", spricht Alfred Olzinger die "Meister des ruhenden Balles", Wolfgang Klapf und Philipp Schopper, an. In de Defensive klappte es zumeist wie am Schnürchen, kassierten lediglich vier Teams weniger Gegentore. "Hinten stehen wir sehr gut und verfügen mit Valentino Maric und Dominik Eder auch über zwei starke Torleute", weiß der Coach. Während der Tabellenfünfte in der Fremde drei Siege feierte, waren die Weißkirchener auf eigenem Platz kaum zu biegen und mussten sich im heimischen Sportpark in sieben Spielen nur einmal geschlagen geben. "Aber die Niederlage gegen St. Marienkirchen war ebenso bitter wie unnötig. Denn nach einer 2:0-Führung haben wir das Spiel aus der Hand gegeben und gegen das Schlusslicht verloren", ärgert sich Alfred Olzinger noch immer über die Heimpleite.
Nicht nur in der Meisterschaft wussten die "Zebras" im Herbst über weite Strecken zu gefallen, auch im Baunti Cup war die Union erfolgreich, wenngleich die Olzinger-Elf in den ersten beiden Runden - 5:3 im Elfmeterschießen gegen den SC Marchtrenk sowie 4:2 nach Verlängerung beim ASK St. Valentin - nachsitzen musste. Nach einem 2:1-Sieg gegen Micheldorf empfängt die die Union Weißkirchen im Viertelfinale am Ostermontag die Union Pettenbach. "Auch wenn der Cup von Überraschungen lebt und man demnach keinen Gegner unterschätzen darf, rechnen wir uns einiges aus, zumal wir im Viertelfinale bzw. in enem möglichen Halbfinale - gegen den Sieger des Spieles ASKÖ Pregarten gegen Bad Wimsbach - Landesligisten unsere Gegner sind bzw. wären", liebäugelt der Übungsleiter mit dem Einzug ins Endspiel.
In der Winterpause hat sich in Weißkirchen der Kader nur geringfügig verändert. Während Hannes Eckersberger zu seinem Stammverein nach Stroheim zurückgekehrt ist, steht mit Martin Sulzner, der von Wolfern nach Weißkirchen wechselte und erheblichen Anteil am Durchmarsch der "Wölfe" in die Bezirksliga hatte, ein neuer Offensivspieler zur Verfügung. "Martin war einige Jahre beim Regionalligisten in St. Florian aktiv und verfügt über erhebliches Potenzial. Mit seiner Verpflichtung erhoffen wir uns eine Erhöhung der Durschlagskraft in der Offensive. Zudem ist er - wie Klapf und Schopper - ein Spezialist für Standardsituationen", erhofft sich Olzinger von der 27-jährigen Neuerwerbung, die hinter den Spitzen agieren soll, einige Tore. Zudem ist Martin Hegedüs nach einer Schulterverletzung wieder fit und präsentierte sich in den bisherigen Testspielen in guter Form. "Wir bleiben unserer Philosophie treu und werden uns auch in Zukunft nur punktuell verstärken. In Anbetracht der neuen U22-Regelung müss die Mannschaft sukzessive verjüngt werden", weiß Alfred Olzinger und geht davon aus, dass Torwart Valentino Maric, den aktuell eine angebrochene Zehe zu schaffen macht, bis zum Rückrundenstart fit ist.
Nach einem siebenten Platz beim OÖ-Liga-Hallencup wechselten die Weißkirchener auf den grünen Rasen und haben im neuen Jahr bereits fünf Aufbauspiele in den Beinen: 3:0 gegen Vorwärts Steyr, 2:0 gegen Naarn, 1:1 gegen Sattledt, 0:1 gegen Pasching/LASK Juniors und 1:3 gegen Schwanenstadt. Am kommenden Samstag wird gegen Bezirksligist Regau getestet. Da man vor Ort gute Bedingungen vorfindet und regelmäßig auf dem Kunstrasen im Welser Mauth Stadion trainiert, verzichten die "Zebras" auf ein Trainingslager in der Ferne. Nach der anständigen Performance in der Hinrunde hofft Alfred Olzinger, auf einen weiterhin guten Saisonverlauf: "Auch wenn es in der Tabelle rasch in die andere Richtung gehen kann und mann darum stets auf der Hut sein muss, bin ich zuversichtlich, dass wir den eroberten Platz im oberen Drittel werden verteidigen können. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir aber gut aus den Startblöcken kommen, wenngleich wir zum Rückrundenauftakt gegen Grieskirchen es mit dem Herbstmeister zu tun bekommen. Auch in den folgenden Spielen - gegen Bad Schallerbach und bei Donau - erwarten uns schwierige Aufgaben, ehe das Cup-Viertelfinale gegen Pettenbach auf dem Programm steht".
Zugang:
Martin Sulzner (Union Wolfern)
Abgang:
Hannes Eckersberger (Union Stroheim)
Bisherige Testspiele:
3:0 gegen Vorwärts Steyr (RLM)
2:0 gegen Union Naarn (LLO)
1:1 gegen ATSV Sattledt (LLW)
0:1 gegen Pasching/LASK Juniors (RLM)
1:3 gegen SC Schwanenstadt (LLW)
Günter Schlenkrich
Foto: Dostal