OÖ-Liga

„Was Transfers betrifft, können wir finanziell nicht mithalten!“ – Spielertrainer Christian Heinle im Interview

INTERSPORT Stöcker aus Eferding präsentiert: Mit dem neunten Rang im Endklassement absolvierte der SV Pöttinger Grieskirchen eine furiose Saison 2018/19 in der Oberösterreich-Liga. Insbesondere in der Rückserie setzte man zahlreichen Konkurrenten durch das typische unbekümmerte, freche, laufintensive Spiel enorm zu. Ob es auch im Herbst der neuen Saison in jener Tonart weitergehen kann, ist fraglich. Was die Transferaktivitäten betrifft, kann und will der SV Grieskirchen mit vielen Vereinen nicht mithalten. Ligaportal.at sprach mit Spielertrainer Christian Heinle.

 

Ligaportal.at: „Im Frühjahr präsentierte sich Ihre Truppe ganz stark. Was waren die konkreten Erfolgsfaktoren?“

Christian Heinle: „Der Grundstock wurde schon im Herbst gelegt. Im Winter haben wir dann die Mechanismen noch verfeinert und viel im Ballbesitz trainiert. Auch die Absicherung bei Ballverlust wurde immer besser. Mit den Punkten in den ersten Runden der Rückrunde ist das Selbstvertrauen gewachsen. Auch das nötige Spielglück kam dazu, das wir im Herbst überhaupt nicht hatten. Wie wir dann am Ende dagestanden sind, war nicht unverdient. Das Frühjahr war der Lohn harter Arbeit.“

Ligaportal.at: „Fünf Abgängen stehen sechs Neuverpflichtungen gegenüber. Wie beurteilen Sie die Kaderstärke?“

Christian Heinle: „Uns haben Akteure verlassen, die sehr viel gespielt haben, vor allem auf den Außenpositionen. Der Großteil aus beruflichen Gründen oder wegen des Studiums. Es wird dauern, bis die neuen Spieler die Abläufe intus haben. Ich bin aber zufrieden mit den ersten Wochen. Die Neuverpflichtungen sind hochmotiviert und lernen extrem schnell. Ein Wermutstropfen ist, dass sich Jakob Schlöglmann im ersten Spiel wieder das Kreuzband gerissen hat. Er kam gerade von eben jener Verletzung zurück.“

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Ligaportal.at: „Welche neuen Akteure sollen eine sofortige Verstärkung sein?“

Christian Heinle: „Ein Teil der Neuen hat schon einige Spiele in dieser Liga bestritten. Julian Baumgartner und Alexander Haider kennen das Tempo. Sie werden uns wahrscheinlich umgehend helfen können. Der zweite Teil besteht aus talentierten, jungen Spielern. Man hat sofort gesehen, dass sie uns in Zukunft helfen werden. Wann das der Fall ist, ist aber noch nicht absehbar. Das Potential haben alle.“

Ligaportal.at: „Mit welchem Ziel geht man in die neue Saison? Was spricht dagegen, dass es in dieser Tonart weitergeht?“

Christian Heinle: „Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Was die Transfers in der ganzen Liga betrifft, können wir finanziell nicht mithalten. Unser Vorteil ist, dass wir eingespielt sind. Der Großteil des Teams ist schon einige Jahre zusammen. Die Mechanismen greifen. Wir wollen eine sorgenfreie Saison spielen und in keiner Phase hinten reinrutschen. Es wäre eine tolle Sache, wenn wir den einstelligen Tabellenplatz wiederholen können.“

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Ligaportal.at: „In der ersten Runde des Baunti Cups geht es morgen gegen den Bezirksligisten aus Lembach. Inwiefern hat man sich mit dem Gegner beschäftigt?“

Christian Heinle: „Ich muss zugeben, dass ich Lembach vor der Auslosung wenig gekannt habe. Wir haben uns aber über den Gegner informiert und wissen, dass es dort ein heißes Pflaster ist. Sie haben eine super Vorsaison gespielt. Es wird anders zugehen als in den Tests. Unser Präsident und Obmann ist aus Lembach. Das erhöht natürlich die Brisanz.“

 

Fotocredit: Uwe Winter