Ein Punkt, der für beide wertvoll werden kann – SV Bad Ischl und UFC Rohrbach-Berg mit 2:2-Remis

Wahre Big Points im Abstiegskampf der LT1 OÖ-Liga hatte der UFC Hama Trucks Rohrbach-Berg am vergangenen Wochenende geholt, als man im Derby die SU St. Martin/M. mit 2:0 bezwungen hatte. Heute wartete dann ein ganz kniffliges Auswärtsmatch auf die Mühlviertler. Man musste die Reise zum in der Rückserie so stark performenden SV Zebau Bad Ischl antreten. Beim 2:2 wurden schlussendlich die Punkte geteilt. Während die Rohrbacher den Vorsprung auf die akut abstiegsgefährdete Zone auf drei Zähler ausbauten, prolongierte der wohl gerettete SV Bad Ischl eine stolze Serie: Seit nunmehr acht Runden ist die Heissl-Elf ungeschlagen.

Eckballvariante bringt Führung

Dass die Erfolge der jüngeren Vergangenheit für mächtig Selbstvertrauen auf Seiten des SV Bad Ischl gesorgt hatten, demonstrierte der Gastgeber insbesondere in der Anfangsphase. Man legte sofort voll los und fand durch Kapitän Rudolf Durkovic in den Minuten 3 und 8 zwei Top-Chancen vor. In der 18. Minute ging man dann verdient mit 1:0 in Führung: Der in diesen Wochen so formstark agierende Oleksandr Lovyniuk fand mit einem Eckball den Kopf von David Jelica, der gekonnt die Führung besorgte. Das war einstudiert. Der UFC Rohrbach-Berg stemmte sich in der Folge mit einem vorbildhaften Fight gegen die offensive Wucht, welche der SV Bad Ischl nun entwickelte. Bis zum Pausenpfiff mussten die Gäste aber noch mehrere brenzlige Situationen überstehen. Sowohl Jelica als auch Robert Matesic setzten einen Kopfball an den Querbalken.

Rohrbacher drehen Match, müssen sich aber doch mit Remis begnügen

Was die Eisschiel-Truppe zu leisten im Stande ist, zeigte sie in der ersten Phase nach Wiederanpfiff. Man war nun richtig präsent im vordersten Drittel und zudem brutal zielstrebig vor dem gegnerischen Gehäuse. In der 46. Minute nutzte man einen folgenschweren Lapsus, unterlaufen in Bad Ischls Defensivverbund, gekonnt aus und stellte auf 1:1. Verantwortlich hierfür: Stürmer Matyas Markytan, der Bad Ischls Keeper Benjamin Morawitz umkurvte, um dann zum zwischenzeitlichen Ausgleich einzuschieben. Nur 6 Minuten später schockte der Gast die Heimischen erneut: David Fuchs markierte mit einem satten wie spektakulären Weitschuss aus rund 25 Metern das 1:2. Der UFC Rohrbach-Berg legte in der Folge den Fokus aufs Umschaltspiel und strahlte dabei eine gewisse Gefahr aus. Die richtig hochkarätigen Möglichkeiten hatte aber der SV Bad Ischl. Rohrbachs Schlussmann Raphael Hartl parierte zunächst zwei Mal stark gegen die Joker Filip Halgos und Jakub Krela. Auch Matus Kunik fand eine Top-Chance in jener Phase vor. In der Nachspielzeit gelang dann doch noch der Treffer, der erwähnte Serie der Heissl-Truppe prolongierte und gleichsam den sechsten Saisonsieg der Rohrbacher verhinderte. Nach einer Ecke stieg der defensive Mittelfeldakteur Stefan Gassenbauer am höchsten auf und nickte zum 2:2 ein (90.+3).

Stimme zum Spiel:

Jürgen Schaufler (Sektionsleiter Stv. SV Bad Ischl):

„Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Du musst die Partie in der ersten Halbzeit entscheiden. Nach der zweiten Hälfte und dem späten Ausgleichstreffer geht das Remis in Ordnung. Wir haben in dieser Runde einen Punkt mehr als die hintersten Teams der Tabelle gesammelt. Im Abstiegskampf ist noch nichts entschieden. Wir sind aber auf dem besten Weg, den Klassenerhalt zu realisieren.“

Die Besten: Stefan Gassenbauer (ZDMF, SV Bad Ischl), Marko Kracun (LV, SV Bad Ischl), Matyas Markytan (ST, UFC Rohrbach-Berg)

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