Spielberichte

Heftige Pleite im Abstiegskampf – SU St. Martin/M. verliert gegen SV sedda Bad Schallerbach mit 2:5

Nach der so empfindlichen Derbyniederlage gegen den UFC Rohrbach-Berg bekam es die im Abstiegskampf steckende SU Strasser Steine St. Martin/M. heute mit dem SV sedda Bad Schallerbach zu tun, welcher gegenwärtig den Vizemeistertitel in der LT1 OÖ-Liga im Visier hat. In einer kurzweiligen Partie setzte sich schlussendlich der Favorit mit 5:2 durch, entführte drei Zähler aus dem Mühlviertel und befindet sich weiterhin in der Pole-Position, was das Rennen um den zweiten Rang im Endklassement betrifft. Für die SU St. Martin/M. wird die Situation indes zusehends prekärer – auch weil die Konkurrenz in den Parallelspielen punktete.

 

Pausenführung für die Gäste

Vor rund 350 Zuschauern konnte insbesondere die Anfangsphase mit spektakulärem Fußball und offensiven Szenen aufwarten. Bereits in der 8. Minute stellte die sedda-Elf auf 0:1. Nach einem Durchbruch auf dem Flügel samt scharfer Hereingabe von Daniel Gremsl sprang der Ball unglücklich auf, sodass ein Akteur der SU St. Martin/M. beim Versuch zu entschärfen das Leder im eigenen Tor unterbrachte. Darauf hatten die Heimischen aber eine adäquate Antwort parat: Nach einem Eckball kam es zu einem Gestocher im Gästestrafraum und weil sich die Defensive des SV sedda Bad Schallerbach eindeutig zu passiv verhielt, konnte Fabian Lohr zum zwischenzeitlichen Ausgleich einschießen (14.). Lediglich 3 Minuten später konnte die Renner-Truppe den alten Vorsprung aber wiederherstellen, weil Michael Schröttner nach Vorlage von Offensivpartner Alexander Fröschl mit einem platzierten Flachschuss erfolgreich war. Der Gast war das insgesamt aktivere Team in Hälfte eins und schaffte es immer wieder, durch Tempoverschärfungen im vordersten Drittel zu aussichtsreichen Gelegenheiten zu kommen. Was man sich in jener Phase aber zweifelsohne vorwerfen lassen muss: Man ging zu leichtfertig mit Top-Chancen um und verpasste es dadurch, schon zu einem vergleichsweise frühen Zeitpunkt für klare Verhältnisse zu sorgen. Schröttner fand gleich vier gute Einschussmöglichkeiten vor. Auch Fröschl und Gremsl kamen zu tollen Gelegenheiten.

 

Hoffnung flackert kurz auf

Einen perfekten Start in Durchgang zwei erwischte der Underdog aus dem Mühlviertel, welcher in Minute 55 ins Match zurückkehrte. Nach einem Handspiel eines Gästeakteurs im eigenen Strafraum bewies Ondrej Bicenc Nervenstärke und traf vom Kreidepunkt. Hoffnung keimte wieder auf im Lager der SU St. Martin/M., Big Points im Abstiegskampf aus dieser Partie mitzunehmen. Mit Fortdauer der zweiten Hälfte hielt der SV sedda Bad Schallerbach aber den Druck hoch und fand nun auch wieder zu jener Konsequenz vor dem gegnerischen Gehäuse, welche die Truppe in der Anfangsphase ausgezeichnet hatte. Durch einen Doppelschlag in den Minuten 72 und 80 stellte man die Weichen auf Sieg. Zunächst versenkte Mittelfeldmann Gremsl einen Freistoß direkt, indem er das Leder sehenswert aus rund 23 Metern über die Mauer zirkelte. Acht Minuten später war es abermals eine Standardsituation, welche als Wegbereiter eines Treffers diente: Nach einem Eckball gelangte das Spielgerät über Umwege zu Fröschl, der mit einem scharfen, flachen Abschluss auf 2:4 stellte. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass der offensive Mittelfeldakteur zwischen beiden genannten Toren Pech hatte, als er mit einem Kopfball am Aluminium scheiterte. Den Schlusspunkt eines am Ende doch recht einseitigen Matches setzte Raphael Hofstätter, der per Abstauber den 2:5-Endstand markierte (88.).

 

Stimme zum Spiel:

Erich Renner (Trainer SV sedda Bad Schallerbach):

„Die Spieler haben die 120 Minuten des Cup-Halbfinals unter der Woche extrem gespürt. Insgesamt war das ein souveräner Auftritt. Wir hätten es uns leichter machen können, wenn wir in der ersten Halbzeit die Chancen verwertet hätten. Aufgrund der Vielzahl an Gelegenheiten und der Feldüberlegenheit ist der Sieg auch in dieser Höhe auf jeden Fall verdient.“

Die Besten: Bayram Gas (RMF, SV sedda Bad Schallerbach), Dominik Stadlbauer (RV, SV sedda Bad Schallerbach), Alexander Fröschl (ZOMF, SV sedda Bad Schallerbach)