Eine Rückrunde zum Vergessen durchlebt die SPG Edelweiss Linz/Neue Heimat in der LT1 OÖ-Liga – die Landeshauptstädter kommen im neuen Jahr überhaupt nicht auf Touren und verloren die letzten sechs Partien allesamt. Die nächste Möglichkeit, dem Sinkflug ein Ende zu setzen, bot sich am Freitagabend, als man im Mühlviertel bei der DSG Union HABAU Perg gastierte. Diese packte man nun am Kragen, setzte sich knapp mit 2:1 durch und sorgte so für ein lang ersehntes Erfolgserlebnis.
Dabei legte die Spielgemeinschaft aus Linz prompt ein gehöriges Tempo sowie einen ungemeinen Offensivdrang an den Tag und legte in einer starken Anfangsphase den Grundstein für den späteren Erfolg. So stellte Kenan Ramic nach drei Minuten prompt auf 1:0, als er eine maßgenaue Flanke gekonnt per Kopf in den Maschen versenkte und dadurch für einen absoluten Traumstart der Kuranda-Truppe sorgte. Eine gute Viertelstunde später legten die krisengebeutelten Landeshauptstädter umgehend einen weiteren Treffer nach und verschafften sich so eine zweifelsohne vielversprechende Ausgangsposition für die verbleibende Spielzeit. Philipp Ablinger wurde dabei sehenswert per Hacke in Szene gesetzt und versenkte die Kugel eiskalt im Gehäuse. Nur wenige Minuten darauf gaben allerdings die Gastgeber die ideale Antwort auf eine schlichtweg verpatzte erste halbe Stunde und verkürzten durch eine bärenstarke Einzelaktion von Gabriel Sandner auf 1:2. Im Lager der Gäste ließ man sich davon allerdings in keiner Weise aus der Fassung bringen und suchte dementsprechend weiter das Heil in der Offensive. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit rückte dann der Fußball jedoch prompt in den Hintergrund – Pergs Kapitän Markus Derntl-Saffertmüller musste nach einer schweren Verletzung mit der Trage vom Feld gebracht werden. Ein enormer Schock für alle Beteiligten.
Der zweite Durchgang ist dann schnell erzählt. So investierten die Hausherren nach der Pause deutlich mehr in ihre Offensivbemühungen und schafften es nun, über längere Phasen Druck auf einen Kontrahenten aufzubauen, der sich nun vorrangig mit Abwehrarbeit beschäftigen musste. Dabei bewies man in den Reihen der Kuranda-Schützlinge, dass man trotz brutal schwierigen Wochen in der jüngeren Vergangenheit weiterhin über einen tollen Zusammenhalt und defensive Kompaktheit verfügt. So überstand man gleich mehrere Drangperioden der Prandstätter-Truppe schlussendlich unbeschadet und hievte damit den knappen Vorsprung über die Zeit. Balsam für die Linzer Seele.
Stefan Kuranda (Trainer SPG Edelweiss Linz/Neue Heimat):
„Nach den vielen Niederlagen tut der „Dreier“ enorm gut. Der Sieg ist auch verdient. Wir haben gewusst, dass es in Perg sehr schwer ist. Wir haben den Kampf angenommen und unser Spiel durchgezogen.“
Die Besten: Christian Rausch (ZM, SPG Edelweiss Linz/Neue Heimat) Kenan Ramic (ST, SPG Edelweiss Linz/Neue Heimat)