Spielberichte

SPG Edelweiss/Neue Heimat zeigt Reaktion – 4:2-Auswärtserfolg gegen SV Bad Ischl

Ganz durch in Sachen Klassenerhalt war der SV Zebau Bad Ischl vor Runde 28 der LT1 OÖ-Liga noch nicht. Heute ging es auf eigener Anlage gegen die SPG Edelweiss/Neue Heimat, welche sich im bisherigen Verlauf der Rückserie so auffallend schwer getan hatte. In einer kurzweiligen Partie, die zahlreiche offensive Highlights mit sich brachte, setzten sich schlussendlich die Linzer durch, stoppten die neun Spiele andauernde Serie an ungeschlagenen Matches des direkten Kontrahenten und traten den Beweis an, dass man besser ist als das Bild, das man über weite Strecken des Frühjahrs abgegeben hatte. Die Truppe aus dem Salzkammergut muss indes nach der heutigen Pleite weiter zittern.

 

Latifi-Hattrick in Hälfte eins

In Abwesenheit des gesperrten Goalgetters Kenan Ramic und verletzten Kapitäns Saldin Pezic hatte es die SPG vor rund 300 Zuschauern besonders eilig und stellte bereits in Minute 4 auf 0:1. Nach einer sehenswerten Kombination über mehrere Stationen staubte in letzter Instanz Stürmer Gentian Latifi aus kurzer Distanz zur frühen Führung ab. Die Linzer zeigten sich auch in weiterer Folge richtig druckvoll und stellten den Kontrahenten durch beherzten Offensivfußball vor reichlich Probleme. In der 10. Minute scheiterte Christian Rausch mit einem Kopfball am Aluminium, 4 Minuten später fand Latifi eine weitere Top-Chance vor, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Eine adäquate Antwort auf den frühen Rückstand fanden die Heimischen in Minute 22, als Samuel Budinsky einen Fehler, unterlaufen im Defensivverbund der Kuranda-Truppe, gekonnt ausnutzte und das 1:1 markierte. 14 Minuten später ging die Mannschaft aus der Landeshauptstadt abermals in Front. Latifi, der heute einen absoluten Sahnetag erwischte, traf mit einem platzierten Flachschuss zum 1:2. In einer nun richtig rasanten Partie kam der SV Bad Ischl in Minute 41 wieder zurück: Nach einem Foul an Franjo Dramac im Strafraum der Linzer verwertete der Führende der Torschützenliste Rudolf Durkovic den fälligen Elfmeter gekonnt zum abermaligen zwischenzeitlichen Ausgleich. Ein offensives Highlight hatte eine insgesamt mitreißende erste Hälfte noch parat: In der ersten Minute der Nachspielzeit war abermals Latifi-Time, als der Stürmer nach einer Ecke das 2:3 besorgte.

 

Ein weiterer Treffer für die Gäste

Nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Statik des Matches wenig. Die SPG blieb das dominantere Team und zeigte auf eindrucksvolle Art und Weise, dass man es ganz anders kann als in den Wochen zuvor: technische Qualität, Tempo und offensive Durchschlagskraft statt Lethargie, Ideenlosigkeit und Fatalismus. In der 53. Minute stellte man verdientermaßen auf 2:4. Nach einem Freistoß von Tobias Hahn war wohl ein Defensivakteur Bad Ischls als letzter am Ball und lenkte das Leder per Kopf ins eigene Tor. In der Folge legte die SPG Edelweiss/Neue Heimat den primären Fokus aufs Kontern und kam dadurch mehrere Male gefährlich vor das Tor des Kontrahenten – etwa durch Latifi. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass man selbst immer wieder gefährliche Situationen überstehen musste gegen eine Truppe, die regelmäßig Druck erzeugte. Durkovic fand etwa noch eine Top-Chance in Minute 72 vor, ließ diese aber ungenützt verstreichen. Schlussendlich blieb es bei einem beeindruckenden Auswärtserfolg der Linzer, die in der Tabelle dadurch auf Platz acht klettern.

 

Stimme zum Spiel:

Stefan Kuranda (Trainer SPG Edelweiss/Neue Heimat):

„Es war ein souveräner Auswärtssieg. Dieser tut gut nach den letzten Wochen. Wir waren gut mit dem Ball und dominant.“

Die Besten: Gentian Latifi (ST, SPG Edelweiss/Neue Heimat), Adilaid Dizdarevic (ZMF, SPG Edelweiss/Neue Heimat)