Nach mehreren sieglosen Spielen am Stück samt teils empfindlichen Pleiten musste der kriselnde UFC Stampfl-Bau Ostermiething in der LT1 OÖ-Liga heute die Reise zur SPG Edelweiss/Neue Heimat antreten. Schlussendlich kassierte man die nächste Pleite. Kurios: Die Braunauer schossen in den jüngsten beiden Matches insgesamt satte sieben Tore, für einen Zähler reichte es aber trotzdem nicht. Nach dem bitteren 4:5 gegen den SV sedda Bad Schallerbach setzte es heute eine 3:4-Niederlage in der Landeshauptstadt.
Die Mühllechner-Truppe startete stark in dieses Kräftemessen und verstand es, insbesondere durch gutes Umschaltspiel die Linzer immer wieder vor Probleme zu stellen. Das verdiente 0:1 in Minute 15 resultierte dann auch aus einem derartigen überfallartigen Angriff nach Ballgewinn. In letzter Instanz setzte man Benjamin Taferner in Szene, der mit einem abgefälschten Schuss erfolgreich war. Danach riss aber gewissermaßen der Faden im Spiel der Braunauer. Regelmäßig schlichen sich nun technische Fehler ein, welche die SPG auszunutzen wusste. In der 26. Minute gelang den Linzern dann der zwischenzeitliche Ausgleich durch Adilaid Dizdarevic, der nach Vorlage von Kenan Ramic einschoss. Lediglich 8 Minuten später schlug in einer rasanten Partie wieder der Gast zu: Nach einer Standardsituation versenkte Alexander Mankowski das Leder sehenswert per Volleyabnahme.
Die erste Phase des zweiten Durchgangs hatte nicht die ganz großen Highlights zu bieten. Die SPG Edelweiss/Neue Heimat hatte mehr Ballbesitz, wurde im vordersten Drittel aber nicht wirklich zwingend. Dies änderte sich schlagartig ab Minute 58, als der in diesen Wochen so formstark agierende Gentian Latifi nach einer präzisen Flanke zum 2:2 einköpfte. Unmittelbar danach fand der Gast die dicke Möglichkeit auf die abermalige Führung vor, Mankowski setzte das Leder aus überaus kurzer Distanz jedoch über den Kasten der Linzer. In der 74. Minute folgte dann der nächste Dämpfer für die Mühllechner-Elf, als Dizdarevic den Ball aus rund 14 Metern gekonnt im langen Eck versenkte und somit seine Truppe in einer richtig kurzweiligen Partie das erste Mal in Führung brachte. Ein aufopferungsvoll kämpfender UFC Ostermiething wollte sich aber nicht geschlagen geben und fand kurze Zeit später die Gelegenheit auf das 3:3 vor. Einen gut angetragenen Schuss von Julien-Lee Richter konnte Edelweiss-Keeper Dominik Leonhartsberger jedoch spektakulär an die Innenstange lenken. In der 88. Minute folgte dann die Vorentscheidung: Ramic vollendete einen Konter der Heimischen perfekt und drückte das Leder aus kurzer Distanz zum 4:2 über die Linie. Obgleich Richter in der Nachspielzeit noch Ergebniskosmetik betreiben konnte und auf 4:3 stellte, bleibt die ungeschminkte Realität: Der Negativlauf der Braunauer nimmt einfach kein Ende. Seit nunmehr sieben Runden ist man sieglos.
Christoph Mühllechner (Trainer UFC Ostermiething):
„Wir werden für jeden Fehler bitter bestraft. Vorne und hinten haben wir aktuell nicht das nötige Glück und die nötige Qualität. Die Leistung war grundsätzlich in Ordnung. Wir machen aber einfach zu viele Fehler.“
Der Beste: Kenan Ramic (ST, SPG Edelweiss/Neue Heimat)