Seit dem letzten Spieltag der LT1 OÖ-Liga ist der Abstieg des ASK Case IH Steyr St. Valentin besiegelt. Heute empfing man auf eigener Anlage den SV Zebau Bad Ischl, der es in der Vorwoche verpasste, den Klassenerhalt in trockene Tücher zu bringen. Heute schaffte man es abermals nicht, den Sack zuzumachen, und zog in Niederösterreich überraschend mit 2:4 den Kürzeren. Alles hängt nun vom Ergebnis des Duells zwischen dem SV sedda Bad Schallerbach und dem UFC Rohrbach-Berg am morgigen Samstagnachmittag ab. Gewinnen die Rohrbacher, muss der SV Bad Ischl noch einmal gehörig zittern vor dem allerletzten Matchtag. Setzt es indes eine Pleite in der Fremde, ist die Zebau-Elf gerettet.
Vom Start weg entwickelte sich eine offene, überaus attraktive Partie, in welcher die Heimischen eine erste Duftmarke setzen konnten. Mit einem Schuss aus rund 18 Metern stellte Christian Laskaj auf 1:0 (11.). Unmittelbar danach wurde es kurios: Nach dem Anstoß schlug der SV Bad Ischl umgehend das Leder nach vorne. Es folgten ein Pressball und eine schnelle Kombination im letzten Drittel, sodass Mittelfeldmann Filip Halgos den zwischenzeitlichen Ausgleich besorgen konnte (12.). In Minute 35 drehte der Gast ein bis dato verrücktes Kräftemessen komplett: Der Führende der Torschützenliste Rudolf Durkovic besorgte nach einer tollen Einzelaktion samt überlegtem Abschluss das 1:2. Danach drehte der ASK den Spieß um, denn das 2:2 war gewissermaßen eine Blaupause des 1:1. Nach dem Anstoß folgte ein langer Ball in die Gefahrenzone sowie eine Flanke ins Zentrum. Dort nickte St. Valentins Julian Riedl zum abermaligen zwischenzeitlichen Ausgleich ein (36.).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs kam es dann knüppeldick für die Truppe aus dem Salzkammergut. David Jelica blickte innerhalb weniger Minuten zwei Mal in den gelben Karton und musste frühzeitig runter (48.). In Überzahl hatte der ASK nun die beste Phase im bisherigen Spielverlauf. Man kombinierte technische Qualität mit offensiver Durchschlagskraft und stellte in Minute 55 auf 3:2. Thomas Rauch traf per Nachschuss, nachdem er zuvor selbst an Bad Ischls Keeper Benjamin Morawitz gescheitert war. Nur 4 Minuten später der nächste Dämpfer für Heissl-Truppe: St. Valentins Marco Bühringer versenkte die Kugel humorlos im kurzen Eck zum 4:2. Trotz der komfortablen Führung und Überzahl zog sich der ASK in der Folge zurück. Der SV Bad Ischl erhöhte noch einmal den Druck und fand durch Durkovic und Matus Kunik absolute Top-Chancen vor, für einen Treffer reichte es aber nicht mehr.
Harald Guselbauer (sportlicher Leiter ASK St. Valentin):
„Wir haben das letzte Heimspiel noch gewinnen können. Das ist positiv. Jetzt geht es noch nach Ostermiething – die längste Auswärtsreise. Wir werden sehen, was da rausschaut.“
Jürgen Schaufler (Sektionsleiter Stv. SV Bad Ischl):
„Es war ein gebrauchter Tag. Wir haben den Matchball vergeben. Das ist eine bittere Niederlage. Jetzt warten wir auf Rohrbach morgen.“
Die Besten: Michael Guselbauer (LV, ASK St. Valentin), Jovica Sormaz (RV, ASK St. Valentin)